„Max Weber (Politiker, 1897)“ – Versionsunterschied

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1926 wurde er zum Sekretär des [[Schweizerischer Gewerkschaftsbund|Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SBG)]] ernannt und arbeitete auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Wirtschaftsfragen für den SGB. Er bestimmte in der Folge zusammen mit [[Hans Oprecht]] massgeblich die Neuorientierung des SGB und der gesamten Gewerkschaftsbewegung weg von der [[Klassenkampf|klassenkämpferischen]] Linie des linken Flügels der SP hin zur reformorientierten [[Sozialdemokratie]]. Mit zahlreichen Publikationen, Referaten und als Redaktor der [[Gewerkschaftliche Rundschau|Gewerkschaftlichen Rundschau]] prägte Weber die Meinungsbildung in Wirtschaftsfragen innerhalb der [[Arbeiterbewegung]] stark.
 
1934 lancierte Weber gegen den Willen der SP und in Konkurrenz zu deren «Plan der Arbeit» die von [[Keynesianismus|keynsianistischem]] Denken geprägte [[Kriseninitiative]], mit der er jedoch in der [[Volksabstimmung (Schweiz)|Volksabstimmung]] vom 2. Juni 1935 klar scheiterte.<ref> Abgelehnt mit 567'425 Nein zu 425'242 Ja-Stimmen.</ref> Weber gehörte auch zu den führenden Figuren der [[Richtlinienbewegung]], die mit der Bildung einer Allianz zwischen Arbeiterschaft, Angestellten und Bauern bzw. zwischen der SP und [[Linksliberalismus|linksliberalen]] Kräften eine neue politische Bewegung in der Mitte des Parteienspektrums bilden wollte, um den [[Faschismus]] abzuwehren. Mit Vehemenz trat er für die Verteidigung des demokratischen Systems der Schweiz gegenüber dem Faschismus ein und trat damit auch innerhalb der SP gegen den revolutionär-klassenkämpferischen Flügel auf. In diesem Zusammenhang war er einer der Gründer der Zeitung [[Die Nation (Schweiz)|Die Nation]]. und der [[Aktion nationaler Widerstand]].

Weber geriet über der Frage der richtigen Strategie der [[Gewerkschaftsbewegung]] gegenüber dem Faschismus in einen Konflikt mit [[Konrad Ilg]], dem Führer des [[Schweizerischer Metall- und Uhrenarbeiterverband|Schweizerischen Metall- und Uhrenarbeiterverbandes (SMUV)]], der ein Friedensabkommen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern durchsetzte. Weber demissionierte deshalb von seiner Stelle im Sekretariat des SGB und übernahm 1940 das Präsidium des [[Schweizerischer Bau- und Holzarbeiterverband|Schweizerischen Bau- und Holzarbeiterverbandes (BHV)]].
 
Als [[Finanzwissenschaft]]er spezialisierte sich Weber auf das Bankenwesen. Er gehörte zu den Gründern der [[Genossenschaftliche Zentralbank|Genossenschaftlichen Zentralbank]] und trat 1934 in den Vorstand der krisengeschüttelten [[Schweizerische Volksbank|Schweizerischen Volksbank]] ein. 1943 wurde er in den Bankrat der [[Schweizerische Nationalbank|Nationalbank]] berufen.