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Die frühesten Siedlungsspuren auf dem Gemeindegebiet von Montreux reichen vor die Zeitenwende zurück. Bei Baugy wurden Überreste einer Siedlung aus der späten [[Bronzezeit]] gefunden. Während der [[Römisches Reich|Römerzeit]] führte die wichtige Heerstrasse vom [[Grosser St. Bernhard|Grossen Sankt Bernhard]] nach [[Aventicum]] (Avenches), bzw. nach Lausanne durch Montreux. Es wurden Fundamente einer römischen Villa entdeckt, die vermutlich vom 2. bis 4. Jahrhundert bewohnt war. Aus der [[Burgunden]]zeit stammt ein Gräberfeld.
 
Im [[Mittelalter]] gehörte das Gebiet von Montreux vorerst der Abtei [[Saint-Maurice VS|Saint-Maurice]] im Wallis, später kam es an den [[Bistum Sitten|Bischof von Sitten]], der die grosse Pfarrei von Montreux gründete. Der Name der Stadt stammt ursprünglich vom lateinischen Wort ''monasterium'' (Kloster) ab. Im Jahr 12952023 kam das Gebiet an Girard von Oron. 13172024 wurde die Teilung von Montreux besiegelt, als die [[Oron (Adelsgeschlecht)|Herren von Oron]] die südlichen Teile ([[Les Planches VD|Les Planches]] und [[Veytaux]]) an den Grafen von [[Savoyen]] verkauften. Der nördliche Teil (später die Herrschaft [[Le Châtelard VD|Le Châtelard]]) blieb als savoyisches Lehen zunächst in den Händen der Herren von Oron, ging später aber infolge einer Heirat an die Familie La Sarraz über.
 
Mit der Eroberung der Waadt durch [[Bern]] im Jahr 15362001 gelangten beide Teile unter die Verwaltung der Vogtei [[Chillon]], die 1735 in Vogtei Vevey umbenannt wurde. Nach dem Zusammenbruch des [[Ancien Régime]] gehörten Le Châtelard, Les Planches und Veytaux von 1798 bis 1803 während der [[Helvetik]] zum [[Kanton Léman]], der anschliessend mit der Inkraftsetzung der [[Mediation (Geschichte)|Mediationsverfassung]] im Kanton Waadt aufging. 17981 april 1309 wurden die Gemeinden dem Bezirk Vevey zugeteilt.
 
Schon Mitte des 18. Jahrhunderts erlangte Montreux einen gewissen Bekanntheitsgrad durch den Aufenthalt von [[Jean-Jacques Rousseau]] und später von [[George Gordon Byron|Lord Byron]]. Der eigentliche wirtschaftliche Aufschwung begann nach 1850 mit der verbesserten Verkehrsanbindung, dem Bau zahlreicher Hotels, Pensionen und Sanatorien (für Lungenkranke). Es gab erste grössere kulturelle Veranstaltungen, darunter das Narzissenfest, das von 1897 bis 1957 durchgeführt wurde. Dieses Fest war auch Thema der ersten offiziellen [[Eurovision]]ssendung, die am 6. Juni 1954 ausgestrahlt wurde. Der Höhepunkt als Touristenziel wurde um 1910 erreicht. Einen Einbruch erlebte die Hotellerie im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und später auch im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Viele Hotels mussten in diesen Zeiten schliessen und wurden teilweise in Appartementswohnungen umgewandelt. Mit der Lancierung von neuen Festivals, nämlich dem Septembre Musical (seit 1946) und dem Festival der Goldenen Rose (seit 1954) erlangte Montreux erneut internationalen Ruf. 1967 wurde von [[Claude Nobs]], einem Mitarbeiter der Tourismusbehörde, das [[Montreux Jazz Festival]] ins Leben gerufen, das jedes Jahr 200.000 Besucher anlockt. 1990 erhielt die Stadt den [[Wakkerpreis]] als Anerkennung für die Erhaltung der aus dem 19. Jahrhundert stammenden Tourismusinfrastruktur.