„Landkreis Ebersberg“ – Versionsunterschied
[gesichtete Version] | [gesichtete Version] |
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K End-Tag fehlt kursiv nicht beidseitig geschlossen |
K Tabellenformatierung |
||
(38 dazwischenliegende Versionen von 30 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1:
{{Infobox Landkreis
|Name = Ebersberg
|Wappen =
|Karte = Locator map EBE in Germany.svg
|Breitengrad = 48.075645
Zeile 7:
|Lageplan = Bavaria EBE.svg
|Bundesland = Bayern
|Regierungsbezirk =
|Verwaltungssitz = Ebersberg
|Kreisschlüssel = 09175
Zeile 13:
|Gliederung = 21
|Adresse = Eichthalstraße 5<br />85560 Ebersberg
|Website = [
|Landrat = [[Robert Niedergesäß]]
|Partei = CSU
Zeile 19:
[[Datei:Landratsamt Ebersberg.jpg|mini|Landratsamt Ebersberg mit Festbeflaggung zum Nationalfeiertag]]
[[Datei:Ebersberg, EBE - Ludwigshöhe Aussichtsturm - Ebersberg v N 01.jpg|mini|Kreisstadt Ebersberg]]
Der '''Landkreis Ebersberg''' liegt östlich von [[München]] im [[Oberbayern|Regierungsbezirk Oberbayern]]. Mit einer Fläche von 549,
== Geographie ==
Zeile 30 ⟶ 31:
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise [[Landkreis Erding|Erding]], [[Landkreis Mühldorf am Inn|Mühldorf am Inn]], [[Landkreis Rosenheim|Rosenheim]] und [[Landkreis München|München]]. Der nördlichste Punkt des Landkreises Ebersberg liegt am Nordufer des [[Ismaninger Speichersee]]. Zugang über Land ist, abgesehen vom Weg über den Damm, nur über das Gebiet des Landkreises Erding möglich. Die 2,8 Hektar große [[Exklave]] der Gemeinde [[Pliening]] entstand durch die Flutung des Speichersees 1928. Sie ist Teil eines Testgeländes von BMW und öffentlich nicht zugänglich.<ref>Valentin Tischer: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/extrempunkt-nord-die-bmw-enklave-hinter-stacheldraht-1.4417089 ''Extrempunkt Nord: Die BMW-Enklave hinter Stacheldraht.''] In: Süddeutsche Zeitung, 22. April 2019, abgerufen am 24. April 2019.</ref> Im Westen reicht der Landkreis Ebersberg über die [[Bundesautobahn 99|A99]].<ref>Valentin Tischer: [https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/als-napoleon-im-wilden-westen-von-ebersberg-kaempfte-1.4418555 ''Als Napoleon im Wilden Westen von Ebersberg kämpfte.''] In: Süddeutsche Zeitung, 23. April 2019, abgerufen am 25. April 2019.</ref>
Der höchste Punkt des Landkreises liegt auf dem Gebiet der Gemeinde [[Egmating]], an der Grenze zum Landkreis München
=== Gemeinden ===
{{Hauptartikel|Liste der Gemeinden im Landkreis Ebersberg}}
(Einwohner am {{EWD|DE-BY}}<ref>{{EWQ|DE-BY}}</ref>)
Zeile 39 ⟶ 41:
# [[Grafing bei München]] ({{EWZ|DE-BY|09175122}})
'''[[Marktgemeinde#Bayern|Märkte]]'''
# [[Glonn]] ({{EWZ|DE-BY|09175121}})
# [[Kirchseeon]] ({{EWZ|DE-BY|09175124}})
Zeile 77 ⟶ 79:
{{Imagemap Landkreis Ebersberg |Municipalities in EBE.svg|350px|rechts}}
|}
[[Datei:Karte Landkreis Ebersberg vor der Gebietsreform.png|mini|Gemeinden des Landkreises vor der Gebietsreform]]
Vor den Gebietsreformen 1971 bis 1978 hatte der Landkreis Ebersberg 29 Gemeinden (siehe Liste unten). Im Jahr 1900 waren es noch zwei mehr. [[Ottenhofen]] wurde 1928 in das [[Landkreis Erding|Bezirksamt Erding]] umgegliedert und die Gemeinde [[Öxing]] wurde 1933 nach [[Grafing bei München]] eingemeindet.
Im Norden grenzte der Landkreis an den [[Landkreis Erding#Gemeinden
{| class="wikitable sortable"
| colspan="3" align="center" | '''Die Gemeinden des Landkreises Ebersberg vor der Gemeindereform 1971/78'''<ref>{{Verwaltungsgeschichte.de|pfad=ebersberg.html|name=Landkreis Ebersberg}}</ref><ref>
|-
! frühere Gemeinde !! heutige Gemeinde !! heutiger Landkreis
Zeile 161 ⟶ 164:
== Bevölkerung ==
[[Datei:Bevölkerungspyramide Kreis Ebersberg 2011.png|rechts|mini|400x400px|Bevölkerungspyramide für den Kreis Ebersberg (Datenquelle: Zensus 2011<ref>{{Webarchiv|url=https://ergebnisse2011.zensus2022.de/datenbank/online/ |wayback=20210922024007 |text=Archivierte Kopie |archiv-bot=2022-03-13 15:24:13 InternetArchiveBot }} Datenbank Zensus 2011, Kreis Ebersberg, Alter und Geschlecht</ref>.)]]
=== Einwohnerstatistik ===
{{Balkendiagramm
| float = none
Zeile 193 ⟶ 198:
{{Balken schmal Pixel|2016|LightGray|{{#expr:floor(400/80000 * 139016)}}||{{formatnum:139016}} }}
{{Balken schmal Pixel|2017|LightGray|{{#expr:floor(400/80000 * 140800)}}||{{formatnum:140800}} }}
{{Balken schmal Pixel|2020|LightGray|{{#expr:floor(400/80000 * 144091)}}||{{formatnum:144091}} }}
}}
{{FNZ|1|Bevölkerungszahl nach Ergebnissen des [[Zensus 2011]] nach unten korrigiert. Alle Zahlen ab 2011 basieren auf Ergebnissen des Zensus 2011.}}
Zeile 203 ⟶ 209:
Die regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2037 des Landesamtes für Statistik aus dem Jahr 2018 prognostiziert 159.100 Einwohner für das Jahr 2037, was einem Zuwachs von 13,0 % im Vergleich zum Jahr 2017 entspricht. Damit wird für den Landkreis Ebersberg das zweithöchste prozentuale Wachstums aller Landkreise in Bayern erwartet.<ref>''[https://www.statistik.bayern.de/statistik/kreise/09175.pdf statistik.bayern.de]'' Landesamt für Statistik, 28. Dezember 2018. Abgerufen am 30. Dezember 2018.</ref>
=== Konfessionsstatistik ===
Im Jahr 2021 lag der Katholikenanteil an der Gesamtbevölkerung nur noch bei 44,8 %. 2011 waren es noch 54,8 %. Den Katholiken ist die Mehrheit abhandengekommen.<ref>[https://www.merkur.de/lokales/ebersberg/katholiken-in-der-minderheit-austrittszahlen-im-kreis-ebersberg-so-hoch-wie-nie-92048754.html Katholiken in der Minderheit: Austrittszahlen im Landkreis Ebersberg so hoch wie nie - Quelle sind die offiziellen Zahlen der Erzdiözese München-Freising]</ref>
=== Ausländische Bevölkerung ===
Zeile 224 ⟶ 233:
== Geschichte ==
=== Landgericht ===
Das Gebiet des heutigen Landkreises Ebersberg gehört zu den [[Altbayern|altbayerischen]] Gebieten. 1803 wurde das [[Landgericht (Bayerische Verwaltungseinheit)|Landgericht]] Schwaben (heute [[Markt Schwaben]]) eingerichtet. 1812 wurde der Sitz des Landgerichts nach Ebersberg verlegt und entsprechend umbenannt.
Zeile 231 ⟶ 239:
Das [[Bezirksamt#Geschichte|Bezirksamt]] Ebersberg folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen [[Landgericht (Bayerische Verwaltungseinheit)|Landgericht älterer Ordnung]] Ebersberg.<ref>{{BibISBN|3406096697|Seite=453}}</ref>
Am 1. Juli 1928 wurde die Gemeinde [[Ottenhofen]] vom Bezirksamt Ebersberg abgetrennt und dem [[Bezirksamt Erding]] zugeschlagen.
=== Landkreis ===
Zeile 241 ⟶ 251:
=== Wappen und Flagge ===
{{Wappenbeschreibung
{{Wappenbeschreibung |Kurzdarstellung=Wappen des Landkreises Ebersberg |Blasonierung=In Silber auf grünem Dreiberg ein schreitender, goldbewehrter schwarzer Eber, hinter dem eine grüne Tanne mit 29 Ästen aufwächst. |Zusatz= |Quelle={{HdBG GKZ |zugriff=2017-09-05}} |ref= |Begründung=Der Eber und der Berg bilden den Namen „Ebersberg“ (Herkunft vermutlich von „Burg eines Eberhart“, urkundliche Erwähnung im 10. Jahrhundert als „Eberesperch“). Die Tanne versinnbildlicht den Ebersberger Forst, die 29 Äste der Tanne weisen auf die ursprünglich 29 Gemeinden des Landkreises hin.}}▼
|Kurzdarstellung =
|Blasonierung = In Silber auf grünem [[Dreiberg]] ein schreitender, [[Bewehrung (Heraldik)|goldbewehrter]] schwarzer Eber, hinter dem eine grüne Tanne mit 29 Ästen aufwächst.
|Zusatz =
|Quelle = {{HdBG GKZ |zugriff=2017-09-05}}
|ref =
▲
}}
{{Siehe auch|Liste der Wappen im Landkreis Ebersberg}}
Die Flagge des Landkreises ist horizontal zweigeteilt in Grün und Weiß, mit dem Wappen im Zentrum.
Zeile 283 ⟶ 301:
}}
Der am 15. März 2020 gewählte [[Kreistag]] besteht aus 60 Mitgliedern. Die CSU verlor einen Sitz und ist mit 24 Sitzen vertreten, größter Gewinner sind die Grünen mit 15 Sitzen (+5). Die SPD verlor 5 Sitze (jetzt 6), die FW sind ebenfalls mit sechs Sitzen vertreten (−1). Unverändert
{{Sitzverteilung
Zeile 289 ⟶ 307:
|float=left
|Beschriftung=Sitze
|BP=
|LINKE|SPD|GRÜNE|ÖDP|FDP|FW(BY)|CSU|BP|AfD
}}
{{Absatz|rechts}}
CSU und FDP bilden eine gemeinsame Fraktion, ebenso FW und Bayernpartei. ÖDP und Linke bilden eine Ausschussgemeinschaft.
{{Absatz}}
=== Bezirksamtmänner/-oberamtmänner (bis 1938), Landräte (ab 1939) ===
* 1913 – 1924 [[Max Aigner]]
* 1924 – 1933 [[Georg Wissel (Bezirksamtmann)|Georg Wissel]]
* 1933 – 1935 [[Richard Kummer]]
* 1935 – 1936 [[Karl Beinhardt]]
* 1936 – 1945 Emil Ulrich
{{Wahldiagramm
|LAND = DE
Zeile 312 ⟶ 339:
|ERGEBNIS5=1.88|PARTEI5=LINKE}}
Bei der letzten regulären [[Kommunalwahlen in Bayern 2020|Wahl des Landrats am 15. März 2020]]
{| class="wikitable
|-
|- style="vertical-align:top"
| style="border-right: hidden" bgcolor="#FFFFFF"|[[Josef Wintrich]] (parteilos, von der [[Amerikanische Besatzungszone|amerikanischen Besatzung]] eingesetzt)
Zeile 346 ⟶ 373:
== Wirtschaft ==
Im [[Zukunftsatlas|Zukunftsatlas 2016]] belegte der Landkreis
=== Tourismus ===
Der Landkreis
=== Verkehr ===
[[Datei:MS bridge.JPG|mini|Fußgängerbrücke über die S 2 in Markt Schwaben]]
Von München kommend passieren zwei Bahnstrecken den Landkreis Ebersberg. Durch den Süden führt die [[Bahnstrecke München–Rosenheim]], die ab 1871 durch die [[Königlich Bayerische Staatseisenbahnen|Bayerische Staatsbahn]] betrieben wurde. Hiervon zweigt seit 1899 die [[Bahnstrecke Grafing–Wasserburg]] ab, die auch als ''Filzenexpress'' bekannt ist. Auf der Verbindung München–Grafing–Ebersberg verkehrt die Linie S 6 der [[S-Bahn München]]. In der Hauptverkehrszeit verkehrt die Linie S 4 von München bis Zorneding oder [[Grafing Bahnhof]]. Auf der Relation München–Grafing–Ebersberg–Wasserburg verkehren Züge der [[Südostbayernbahn]] meist im Stundentakt. Eine zweite Lokalbahn führte ab 1894 von Grafing Bahnhof nach dem Markt Glonn ([[Bahnstrecke Grafing–Glonn]]). Hier ruht der Personenverkehr seit 1970, die Strecke wurde inzwischen abgebaut. Der gesamte Landkreis gehört zum [[Münchner Verkehrs- und Tarifverbund]]
Durch den Norden des Kreises führt die 1871 in Betrieb genommene [[Bahnstrecke München–Simbach|Strecke München–Simbach]] mit den S-Bahn-Haltepunkten Grub und Poing sowie dem [[Bahnhof Markt Schwaben]]. Hier zweigt seit 1872 eine [[Bahnstrecke Markt
An der Westgrenze des Landkreises verläuft die [[Bundesautobahn 99|A 99]], die die östliche Umfahrung der Landeshauptstadt München bildet. Zwischen Ebersberger Forst und Markt Schwaben verläuft die [[Bundesautobahn 94|A 94 München–Passau]]. An dieser beginnt bei Forstinning die [[Bundesstraße 12|B 12]], welche über Hohenlinden Richtung [[Haag in Oberbayern|Haag]] verläuft. Südöstlich von Poing beginnt an der A 94 die [[Flughafentangente Ost]] (FTO), die zum [[Flughafen München|Münchner Flughafen]] im Nachbarlandkreis Erding führt. Aus München kommend verläuft die [[Bundesstraße 304|B 304]] südlich des Ebersberger Forsts in Richtung Wasserburg am Inn. Diese Fernverkehrsstraßen sind besonders durch den Berufsverkehr nach München hochbelastet, da sie viel von den Pendlern aus dem östlichen Oberbayern genutzt werden.
{{
== Kfz-Kennzeichen ==
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen [[Kfz-Kennzeichen (Deutschland)|Kfz-Kennzeichen]] das Unterscheidungszeichen ''EBE'' zugewiesen. Es wird durchgängig bis heute ausgegeben.
== Siehe auch ==
* [[Liste der Orte im Landkreis Ebersberg]]
== Literatur ==
Zeile 368 ⟶ 398:
== Weblinks ==
{{Commonscat
* [
* [http://ebersberger-historie.de/ Historischer Verein für den Landkreis Ebersberg e. V.]
* {{DNB-Portal|4013448-9}}
* {{LStDV GKZ|09175}}
== Einzelnachweise ==
<references responsive />
{{NaviBlock
|