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Ergänzungen eines weiteren Abschnitts zu den Unterschieden zwischen Film und Buch (Nymphen) und Ende von Lolita (Tod)
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'''Lolita''' ist eine [[Vereinigtes Königreich|britisch]]-[[Vereinigte Staaten|amerikanische]] [[Romanverfilmung]] des Regisseurs [[Stanley Kubrick]] aus dem Jahr 1962. Es ist Kubricks erster in England produzierter [[Schwarzweißfilm]] und basiert auf dem 1955 erschienenen [[Lolita (Roman)|gleichnamigen Roman]] von [[Vladimir Nabokov]], der wegen seiner Struktur und seines tabuisierten Leitthemas der sexuellen [[Obsession]] und [[PädophilieParthenophilie]] als schwer verfilmbar galt. Nachdem Nabokov ein quasi unverfilmbares Drehbuch von epischer Länge und mit nicht umsetzbaren Regieanweisungen abgeliefert hatte, bedankte sich Kubrick zwar artig, verfasste das Drehbuch jedoch letztendlich selbst. Kubrick kommentierte sein Werk so: „Wenn Lolita ein Misserfolg geworden ist, dann nur, weil das Erotische fehlt.“
 
== Handlung ==
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Während es in Nabokovs Roman vereinzelte Momente gibt in denen Humberts Wahrnehmung der Situatiom durchbrochen wird und die Leser Einblicke in Lolitas persönliches Elend erhalten, gibt der Film kaum Raum für die Gefühle von Lolita. Im Buch gibt es wiederholt Szenen in denen Lolita weint, z. B. nachdem sie vom Tod ihrer Mutter erfahren hat oder Humbert sie vergewaltigt hat; emotionale Szenen dieser Art werden im Film fast komplett ausgelassen.
 
Im Buch impliziert bereits das Vorwort, dass Dolored Haze zum Zeitpunkt der Veröffentlichung von Humberts Bericht nicht mehr am Leben ist; sie starb am ersten Weihnachtstag 1952 im Wochenbett nach der Todgeburt ihrer Tochter. Sie wird im Vorwort "Mrs. Richard F. Schiller" genannt, sodass den Lesern der Zusammenhang erst am Ende des Buchs klar wird, als von ihrer Ehe mit Richard (Dick) F. Schiller berichtet wird.
 
=== Humbert Humbert ===
Im Gegensatz zum Film ist Professor Humbert in Nabokovs Roman als unsympathischer Mann dargestellt, der sich bewusst ist, psychische Probleme zu haben. Seine zwei psychischen Zusammenbrüche, die zu Sanatoriumsaufenthalten führten, bevor er Lolita begegnete, werden im Film ausgelassen. Auch seine erfolglosen Beziehungen zu gleichaltrigen Frauen spielen im Film keine Rolle und seine lebenslangen Komplexe in Bezug auf junge Mädchen werden im Film weitgehend verschwiegen. im Roman wird Humbert schon in Nabokovs Vorwort als geistig unzurechnungsfähig und mit einer Obsession auf vorpubertäre Mädchen dargestellt.<ref name=":0" /><ref>{{Literatur |Autor=Greg Jenkins |Titel=Stanley Kubrick and the art of adaptation : three novels, three films |Verlag=Jefferson, N.C. : McFarland |Datum=1997 |ISBN=978-0-7864-0281-6 |Online=http://archive.org/details/stanleykubrickar0000jenk |Abruf=2021-12-09}}</ref>
 
==== Humberts Verhältnis zu "Nymphetten" ====
Im Roman gibt es eine kritische Episode in Humberts Leben, die der Beginn seiner späteren Obsession für vorpubertäre Mädchen ist; diese Szene wird im Film komplett ausgelassen. Er wird im Alter von 14 Jahren beim Sex mit der jungen Annabel Leigh unterbrochen; kurz darauf stirbt sie an [[Typhus]]. Er selbst bezeichnet seine jugendliche Liebesbeziehung zu Annabel, die sowohl durch das Eingreifen von Erwachsenen als auch durch ihren frühen Tod vereitelt wurde, als Schlüsselmoment, der zu seiner Besessenheit mit Nymphen bzw. Nymphetten geführt hat. Er berichtet: "Ich bin jedoch überzeugt, dass Lolita auf eine magische und schicksalhafte Weise mit Annabel begann."<ref>{{Literatur |Autor=Vladimir, Nabokov |Titel=Lolita |Verlag=Rowohlt Taschenbuch Verlag |ISBN=978-3-499-22543-7 |Seiten=21}}</ref>
 
Humbert rechtfertigt er seinen Missbrauch von jungen Mädchen, zu denen er sich hingezogen fühlt, indem er sie [[Dehumanisierung|dehumanisiert]] und sie für seine eigenen Handlungen verantwortlich macht: <blockquote>"Zwischen den Altersgrenzen von neun und vierzehn gibt es Mädchen, die gewissen behexten, doppelt oder viermal so alten Wanderern ihre wahre Natur enthüllen; sie ist nicht menschlich, sondern nymphisch (das heißt dämonisch); und ich schlage vor, diese auserwählten Geschöpfe als "Nymphetten" zu bezeichnen."<ref>{{Literatur |Autor=Vladimir, Nabokov |Titel=Lolita |Verlag=Rohwolt Taschenbuch Verlag |ISBN=978-3-499-22543-7 |Seiten=25}}</ref></blockquote>Da Lolita in der Verfilmung bewusst älter dargestellt wird, wird die Thematik der Altersgrenzen ausgelassen.
 
== Kontroversen ==