„Olga Fjodorowna Bergholz“ – Versionsunterschied

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Bekannt wurde Olga Bergholz durch ihre Lyrikbände. Während des [[Großer Terror (Sowjetunion)|Großen Terrors]] wurde sie verhaftet und aus der Partei ausgeschlossen, 1939 jedoch wieder freigelassen und 1940 rehabilitiert. Auch sie war, wie ihre Zeitgenossin [[Margarita Aliger]], während des [[Deutsch-Sowjetischer Krieg|Zweiten Weltkrieges]] im [[Leningrader Blockade|belagerten Leningrad]], wo sie aktiv an der Verteidigung der Stadt teilnahm und in ihren Poemen ''Fewralski dnewnik'' (Februartagebuch) von 1942, und ''Leningradskaja poema'' (Leningrader Poem), ebenfalls 1942 verfasst, den Zusammenhalt der unter schwierigen Bedingungen lebenden und kämpfenden Leidensgenossen mit den Frontsoldaten darstellt.
 
Weder Bombenangriffe noch Artilleriebeschuss hielten sie davon ab, während der 900-tägigen Einkesselung der Stadt ihre Stimme über den Rundfunk erklingen zu lassen. Ihre Rolle war es, den Überlebenden Mut zu machen und Kraft zu spenden. Diese Reden, die in viele ihrer Gedichte eingeflossen sind, wurden 1946 zu einem Band ''Goworit Leningrad'' (Hier spricht Leningrad) zusammengefasst. Das Buch wurde zu Beginn der 1950er Jahre in der UdSSR verboten. Viele Exemplare wurden während einer großen Säuberungsaktion der Zensurbehörde [[Glawlit]] in Leningrad eingezogen und vernichtet.<ref>Блюм, Арлен Викторович. Блокадная тема в цензурной блокаде // Нева : журнал. — СПб.: 2004. — № 1. — С. 238-245238–245.</ref>
 
Für das Versepos Perworossijsk ({{lang|ru|Первороссийск}}), in dem sie den Aufbau einer Sowjetkommune im [[Altai]] beschrieb, erhielt sie 1951 den [[Stalinpreis]] 3. Klasse. Nach der [[Verstragödie]] ''Vernost'' (Treue) von 1954, die der Verteidigung [[Sewastopol]]s gewidmet ist, veröffentlichte Olga Bergholz 1959 ihr lyrisches Tagebuch ''Dnewnyje swjosdy'' (im Deutschen unter dem Titel ''Tagessterne'' erschienen). Der zweite Teil des Tagebuchs konnte zu Lebzeiten nicht erscheinen, er wurde nach dem Tod der Dichterin im Nachlass beschlagnahmt und erschien auszugsweise 1990.<ref>Klaus Städte (Hrsg.): ''Russische Literaturgeschichte'' Stuttgart/Weimar: Metzler 2002, S. 373 ISBN 3-476-01540-8.</ref>
 
In den letzten Lebensjahren schrieb Bergholz unter anderem Tagebücher, die erst posthum (1980 in [[Israel]] und 1989 in der Sowjetunion innerhalb einer Werksausgabe) veröffentlicht wurden. Beerdigt wurde Olga Bergholz auf dem [[Wolkowo-Friedhof]] in ihrer Heimatstadt.
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* {{DNB-Portal|118509462}}
* {{IMDb Titel|tt0060316|Dnewnyje swjosdy}}
* [http://gatchino.com/literatura/berggolc_o_f-verses-and-poems/ Biografie und Gedichte zum 2.Zweiten Weltkrieg]
* [http://566.webww.net.ru/ Kurze Biografie und Bibliografie]
* [http://www.peoples.ru/art/literature/poetry/newtime/berggolts/ Bergholz auf peoples.ru]