Oliver Reed

britischer Schauspieler (1938-1999)
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Robert Oliver Reed (* 13. Februar 1938 in Wimbledon, London; † 2. Mai 1999 in St. Julian's, Malta) war ein britischer Schauspieler, der für sein Macho-Image auf der Leinwand wie im Leben bekannt war.

Er erregte zuerst Aufsehen in dem Hammer-Film „Der Fluch des Sinistro“ (The Curse of the Werewolf) von 1961. In der Folge spielte er Hauptrollen in Liebesfilmen, aber auch „härtere“ Rollen in Abenteuerfilmen. In den 1960er- und 1970er-Jahren war Oliver Reed ein großer internationaler Star und spielte Haupt- oder wichtige Nebenrollen in Filmen wie „I'll Never Forget What's'isname“ (1967), „Oliver!“ (1968), „Women in Love“ (1969), „The Assassination Bureau“ (1969), „The Devils“ (1971), „Die drei Musketiere“ (The Three Musketeers, 1973) und „Tommy“ (1975). Ab den 80er-Jahren war er jedoch weniger gefragt. So folgten zwar mehrere Engagements, hauptsächlich jedoch in unbekannten B-Movies. Ein Beispiel ist der mit ihm als Weltstar groß angekündigte TV-Film „Die Tunnelgangster von Berlin“, ein Flop, der 1996 schnell nach einem kurz zuvor stattgefundenen spektakulärem Verbrechen für RTL produziert wurde.

Reed war berüchtigt für seine Alkoholexzesse. Eine Fernseh-Talkshow musste er einst verlassen, nachdem er betrunken erschienen war und versucht hatte, die Feministin Kate Millett zu küssen. Viele Anekdoten berichten von seiner Trinkfestigkeit. So soll er zusammen mit 36 Freunden an einem Abend 60 Gallonen Bier, 32 Flaschen Scotch, 17 Flaschen Gin, vier Kisten Wein und eine Flasche Babycham (ein britischer Birnen-Schaumwein) getrunken haben. Es ärgerte ihn oft, wenn seine Auftritte in Fernseh-Talkshows sich mehr um seine Alkoholexzesse als um seinen neuesten Film drehten. 1979 veröffentlichte er seine Autobiografie Reed All About Me.

Er war dreimal verheiratet: von 1959 bis zur Scheidung 1969 mit Kate Burn (ein Sohn Mark), von 1969 bis zur Scheidung 1970 mit Jackie Daryl (eine Tochter Sarah), und von 1985 bis zu seinem Tod mit Josephine Burge.

Er starb am 2. Mai 1999 in St. Julian's auf Malta an einem Herzinfarkt, Berichten zufolge, nachdem er drei Flaschen Rum getrunken und fünf Seeleute beim Armdrücken besiegt hatte. Auf Malta war er, um seinen letzten Film Gladiator zu drehen. Als er starb, war erst etwa die Hälfte des Filmes gedreht. Seine verbleibenden Szenen wurden mit Hilfe von Computertricks produziert.

Filmografie (Auswahl)