Profanbau

Bauwerk für weltliche Zwecke
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Ein Profanbau (profan = ‚weltlich‘, ‚unkirchlich‘, ‚unheilig‘, von lat.: pro = ‚vor‘, ‚fanum‘ = ‚Heiligtum‘) ist ein Bauwerk, ein Gebäude, für weltliche Zwecke. Der Begriff wird in den Kunst- und Kulturwissenschaften, beispielsweise innerhalb der Architekturgeschichte, verwendet, um (öffentliche) Gebäude und deren Nutzungen voneinander abzugrenzen und zu typisieren. Als Gegenbegriff zum Profanbau gilt dabei der Sakralbau, der kirchlichen beziehungsweise religiösen Zwecken vorbehalten ist. Beispiele für Profanbauten sind Museen, Bibliotheken, Gerichte, Rathäuser, Universitätsbauten oder Bahnhöfe.

Beispiel eines Profanbaus: Das Fridericianum in Kassel aus dem Jahr 1779, eines der ersten öffentlichen Museen auf dem europäischen Kontinent

Bauten können neben praktischem Nutzen auch weitere Funktionen haben; z. B. können sie Repräsentationsbau (z. B. Palast, Gerichtsgebäude in aufwendiger Bauweise / mit dekorativer Fassade) oder Zweckbau sein (letzterer ist mehr oder weniger schmucklos). Es gab und gibt verschiedene Formensprachen; Näheres siehe z. B. Architekturstil. Die Wechselwirkung zwischen Profan- und Sakralbauten schwankt und macht sich insbesondere in den Übergangsphasen von Gesellschaften bemerkbar. [1]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ivica Brnic: Nahe Ferne: Sakrale Aspekte im Prisma der Profanbauten von Tadao Ando, Louis I. Kahn und Peter Zumthor. Park Books, Zürich 2019, ISBN 978-3-03860-121-0, S. 76–85.