Rod Steiger

US-amerikanischer Schauspieler (1925–2002)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. November 2014 um 21:15 Uhr durch Dave Holden (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rodney Stephen Steiger (* 14. April 1925 in Westhampton, Long Island, New York; † 9. Juli 2002 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Er gewann 1968 den Oscar als bester Hauptdarsteller.

Rod Steiger bei der Premiere des Films F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg, 1978.

Leben

Steiger wurde in Westhampton als Sohn von Lorraine und Frederick Steiger geboren.[1][2] Rod Steiger diente im Zweiten Weltkrieg in der US-Navy. Nach dem Krieg kehrte er nach New Jersey zurück und besuchte das The Actors Studio, das von Lee Strasberg und Elia Kazan geleitet wurde. Diese Schauspielschule lehrte das Method Acting, eine von Lee Strasberg entwickelte Methode, bei der es darum geht, ein Höchstmaß an Einfühlung in die darzustellende Rollenfigur und eine größtmögliche Identifikation mit dieser zu erreichen. Steiger wurde zu einem ausgeprägten Vertreter dieser Schule.

Steiger trat seit seinem Debüt mit einer kleinen Rolle in Fred Zinnemanns Drama Teresa in mehr als hundert Filmen auf. Für Die Faust im Nacken und Der Pfandleiher wurde er für den Oscar nominiert, für den Pfandleiher erhielt er den Silbernen Bären auf der Berlinale 1964. 1965 spielte er eine der Hauptrollen in David Leans Doktor Schiwago, einem der größten Filmerfolge der 1960er Jahre.

1968 erhielt er den Oscar für seine Rolle als Sheriff Bill Gillespie neben Sidney Poitier in dem Film In der Hitze der Nacht. Für seine Rolle in diesem Film erhielt er weitere Auszeichnungen, u. a. einen Golden Globe, einen British Film Academy Award, einen Laurel Award und einen New York Film Critics Circle Award. Dieser Film markierte den Karrierehöhepunkt für Rod Steiger, der in seiner weiteren Rollenwahl eher glücklos war und ab den späten 1960er Jahren kaum noch große Filmerfolge verbuchen konnte.

Die Hauptrollen in den Filmen Patton und Der Pate, die zu großen Kassenhits wurden, lehnte er ab. In den 70er Jahren trat er häufig in europäischen Produktionen auf, in denen er historische Figuren darstellte. So spielte er 1970 in Sergei Bondartschuks Filmepos Waterloo Napoleon Bonaparte und übernahm 1974 die Titelrolle in Carlo Lizzanis Film Mussolini – Die letzten Tage. Den Duce spielte er ein zweites Mal 1981 in Omar Mukhtar – Löwe der Wüste. 1982 trat er in Hans W. Geißendörfers Verfilmung des Romans von Thomas Mann Der Zauberberg als Mynheer Peeperkorn auf. In seiner vorletzten Rolle, in Der Himmel von Hollywood nach dem Roman von Leon de Winter, spielte er 2001 unter der Regie von Sönke Wortmann.

In den 1960er Jahren (u. a. in In der Hitze der Nacht) wurde er von Martin Hirthe synchronisiert, während der 1990er Jahre war Hans Teuscher (u. a. in Mars Attacks) seine Standardstimme.

Steiger war insgesamt fünf Mal verheiratet: Von 1959 bis 1969 mit der Schauspielerin Claire Bloom, ab 2000 bis zu seinem Tod 2002 mit der Schauspielerin Joan Benedict. Steiger starb im Los Angeles Hospital und wurde auf dem Forest-Lawn-Friedhof in Los Angeles beigesetzt.

Filme (Auswahl)

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Current Biography. H.W. Wilson Co., 1991, ISBN, S. 407.
  2. Rod Steiger Biography
Commons: Rod Steiger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien