Rod Steiger

US-amerikanischer Schauspieler (1925–2002)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Januar 2011 um 13:42 Uhr durch Zen und die Kunst (Diskussion | Beiträge) (Stil. Kleinigkeiten. Formalien.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Rodney Stephen Steiger (* 14. April 1925 in Westhampton, Long Island, New York; † 9. Juli 2002 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Schauspieler. Vor allem während der 50er und 60er Jahre zählte Steiger zu den führenden Charakterdarstellern und wirkte in vielen Filmklassikern mit.

Rod Steiger bei der Premiere des Films F.I.S.T. – Ein Mann geht seinen Weg, 1978.

Leben

Rod Steiger diente im Zweiten Weltkrieg in der US-Navy. Nach dem Krieg kehrte er nach New Jersey zurück und besuchte das The Actors Studio, das von Lee Strasberg und Elia Kazan geleitet wurde. Diese Schauspielschule lehrte das Method Acting, eine von Lee Strasberg entwickelte Methode, bei der es darum geht, ein Höchstmaß an Einfühlung in die darzustellende Rollenfigur und eine größtmögliche Identifikation mit dieser zu erreichen. Steiger wurde zu einem ausgeprägten Vertreter dieser Schule.

Steiger trat in mehr als hundert Filmen auf. Für Die Faust im Nacken und Der Pfandleiher wurde er für den Oscar nominiert, für den Pfandleiher erhielt er den Silbernen Bären auf der Berlinale 1964. 1967 erhielt er den Oscar für seine Rolle neben Sidney Poitier als Sheriff Bill Gillespie in dem Film In der Hitze der Nacht. Für den Film erhielt er diverse weitere Preise, u.a. einen Golden Globe, einen BAFTA Award, einen Laurel Award und einen NYFCC Award.

Die Hauptrollen in den Filmen Patton und Der Pate lehnte er ab. In den 70er Jahren trat er häufig in europäischen Produktionen auf, in denen er historische Figuren darstellte. So spielte er 1970 in Sergei Bondartschuks Filmepos Waterloo Napoleon Bonaparte und übernahm 1974 die Titelrolle in Carlo Lizzanis Film Mussolini – Die letzten Tage. Den Duce spielte er ein zweites Mal 1981 in Omar Mukhtar – Löwe der Wüste. 1982 trat er in Hans W. Geißendörfer Verfilmung des Romans von Thomas Mann Der Zauberberg als Mynheer Peeperkorn auf. In seiner vorletzten Rolle, in Der Himmel von Hollywood nach dem Roman von Leon de Winter, spielte er 2001 unter der Regie von Sönke Wortmann.

In den 60er Jahren (u.a. in In der Hitze der Nacht) wurde er von Martin Hirthe synchronisiert, während der 90er Jahre war Hans Teuscher (u.a. in Mars Attacks) seine Standardstimme.

Steiger war insgesamt fünf Mal verheiratet: Von 1959 bis 1969 mit der Schauspielerin Claire Bloom, ab 2000 bis zu seinem Tod 2002 mit der Schauspielerin Joan Benedict. Steiger starb im Los Angeles Hospital und wurde auf dem Forest-Lawn-Friedhof in Los Angeles beigesetzt.

Filme (Auswahl)