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Kenzeichnend für Stockenten ist ein ausgedehnte Gemeinschaftsbalz mehrerer Erpel kurz nachdem diese im Frühherbst ihr Prachtkleid angelegt haben. Diese Form der Balz hat keine Bedeutung im Sinne eines Begattungsvorspiels, sondern trägt zur Gruppenbildung artgleicher Tiere, die dann die Paarbildung erleichtert.<ref> Rutschke, S. 61 </ref>
 
Bei der Gesellschaftsbalz plustern Stockentenerpel das Bauch- und Seitengefieder auf und heben die Flügel leicht an. Sie zeigen in dieser Phase ein typisches BewegungmusterBewegungsmuster, bei dem bei gesträubten Kopffedern zuerst die Schwanzfedern kräftig geschüttelt, danach der Kopf tief eingezogen und dann kräftig nach oben geschnellt wird. Hierauf sinkt der Erpel, während er erneut das Schwanzgefieder kräftig schüttelt, wieder zusammen.<ref> Rutschke, S. 61 </ref> Dem folgen auffällige, mehrfach wiederholte Bewegungsmuster zu beoachten, die von [[Konrad Lorenz]] als ''Grunzpfiff'', ''Kurz-Hoch-Werden'' und ''Ab-Auf-Bewegung'' bezeicnet wurden.
 
Gut dokumentiert sind Vergewaltigungsversuche und homosexuelles Verhalten der männlichen Stockenten. Zwischen 2 und 19 Prozent der Tiere zeigen solches Verhalten,<ref>B. Baghemihl: ''Biological Exuberance, Animal Homosexuality and Biodiversity.'' London 1999</ref> ebenso kommt homosexuelle [[Nekrophilie]] vor.<ref>C. W. Moeliker: ''[http://www.nmr.nl/nmr/binary/retrieveFile?instanceid=16&itemid=2574&style=home The First Case of Homosexual Necrophilia in the Mallard Anas platyrhynchos (Aves: Anatidae)].'' In: ''Deinsea.'' Band 8, 2001, S. 243–247</ref>