[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Zeile 35:
Pläne, aus der Uchatius-Bronze nicht nur leichte, sondern auch schwere 30,5&nbsp;cm-Schiffsgeschütze herzustellen, wurden nicht realisiert; die Geschütze für die [[SMS Kronprinz Erzherzog Rudolf]] wurden bei Krupp bestellt. Kurz nach dieser Entscheidung beging Uchatius im Jahre 1881 Selbstmord. Es wurde darüber spekuliert, dass verletztes Ehrgefühl wegen der Bestellung der Schiffsgeschütze bei Krupp Anlass für die Selbsttötung war.<ref>''Zum Selbstmord des Feldmarschall-Lieutenant Uchatius'' und Leitartikel ''Krupp und Uchatius'' in: ''Wiener Allgemeine Zeitung'', Nr. 457, 5. Juni 1881.</ref>
 
==== Einsatz in Bosnien im Jahr 1878 ====
Im Einsatz während des [[Okkupationsfeldzug in Bosnien|Okkupationsfeldzugs in Bosnien]] im Jahr 1878 hinterließen die Stahlbronze-Geschütze eine gute Figur. Als Kritikpunkt wurde das hohe Gewicht bemängelt. Gerade in bergigen Regionen war der Transport schwierig. Die Leistungen der Geschütze im Krieg wurden aber durchweg gelobt.<ref>[https://books.google.de/books?id=Vbw2AQAAIAAJ&pg=PA417& Benkiser, Rückblick auf die Operationen zur Besetzung Bosniens und der Hercegovina im Jahre 1878, S. 417]</ref>
 
==== Einsatz im Ersten Weltkrieg 1914 ====
Im [[Serbienfeldzug 1914]] galt z.&nbsp;B. die [[7-cm-Gebirgskanone M. 75]] den französischen Geschützen wie der [[Canon de 75 mm modèle 1912 Schneider]] als deutlich unterlegen.<ref>[[Rudolf Jeřábek]] - Potiorek, General im Schatten von Sarajevo, Styria, Graz/Köln 1991, ISBN 3-222-12067-6, S. 142</ref> Auch im Vergleich mit der russischen Artillerie zeigten sich Probleme, so war die [[10-cm-Feldhaubitze M. 99]] der Haubitze 122 mm M1910 (122-мм гаубица обр. 1910 гг.) hinsichtlich der Reichweite unterlegen.<ref>[[Boris Michailowitsch Schaposchnikow|Boris Michailowitsch Schaposchnikow (Борис Михайлович Шапошников)]]. Мозг армии. — М.- Л.: Государственное издательство. Отдел военной литературы, 1927. — Т. 1. — 4000 экз.</ref>
Stahlbronze wird als ein Faktor für Unterlegenheit der österreichischen Artillerie im Ersten Weltkrieg angesehen. Die Reichweitensteigerung der Geschütze im Krieg erfolgte in erster Linie durch die Verwendung verbesserter Munition.<ref>Franz Kosar: ''Artillerie im 20. Jahrhundert'', Teil 1., [[J. F. Lehmanns Verlag]], 1971, S. 19, 42</ref> Die neue Munition erzeugte einen höheren Gasdruck, dem die Stahlbronze-Rohre nicht gewachsen waren.<ref>Markus Kurt Schneider: ''Die Rüstungsindustrie Österreich-Ungarns am Vorabend und während des Ersten Weltkrieges'', [[Universität Linz]] Juni 2015, [https://epub.jku.at/obvulihs/download/pdf/757422?originalFilename=true] S. 59</ref><ref>Christian Ortner, ''Die österreichisch-ungarische Artillerie von 1867 bis 1918: Technik, Organisation und Kampfverfahren.'' Verlag Militaria, Wien 2007, ISBN 978-3-902526-12-0. ab S. 418</ref>