„Stathis Giallelis“ – Versionsunterschied

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'''Stathis Giallelis''' ({{ELSneuelS|Στάθης Γιαλλελής}}, * [[21. Januar]] [[1941]])<ref>vgl. [httphttps://www.imdb.com/name/nm0316071/ Profil] von Stathis Giallelis in der [[Internet Movie Database]] (aufgerufen am 27. Juni 2009)</ref> ist ein [[Griechenland|griechischer]] [[Schauspieler]]. Von Anfang der 1960er bis in die 1980er Jahre hinein trat er in mehreren internationalen Film- und Fernsehproduktionen in Erscheinung. Bekanntheit erlangte er vor allem durch seine erste Filmrolle in [[Elia Kazan]]s Spielfilm ''[[Die Unbezwingbaren]]'' (1963).
 
== Biografie ==
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Für die Vorbereitung auf die Rolle des Stavros brachte Kazan seinen Hauptdarsteller nach New York, wo er ihm einen Sprachenlehrer zur Seite stellte und ihm eine Freundin fand, mit der er ganztägig Englisch sprechen konnte.<ref name="Schickel"/> Die Dreharbeiten für ''America, America'', der in Deutschland unter dem Titel ''[[Die Unbezwingbaren]]'' erscheinen sollte, fanden zur Gänze in den griechischen Alfa-Studios in Athen statt.<ref name="film-dienst"/> Kazan zeigte sich sowohl für das Drehbuch, als auch Regie und Produktion verantwortlich, nachdem die erfahrenen Produzenten [[Kenneth Hyman]] und [[Ray Stark]] aus dem Filmprojekt ausgestiegen waren. Als ein möglicher Grund wird die Verpflichtung von Giallelis in der Hauptrolle gesehen.<ref name="Schickel"/> Zur selben Zeit erhielt der Grieche auch eine kleine Rolle in [[Nikos Koundouros]]’ preisgekröntem Drama ''Junge Aphroditen'', das noch vor Veröffentlichung von ''Die Unbezwingbaren'' auf den [[Internationale Filmfestspiele Berlin 1963|Filmfestspielen von Berlin]] im Juni 1963 gezeigt wurde.
 
''[[Die Unbezwingbaren]]'' feierte seine Uraufführung im Dezember 1963 in New York. Der fast dreistündige [[Schwarzweißfilm]] galt nach Meinung der Fachpresse neben ''[[Das Arrangement]]'' (1969) als persönlichster Film Kazans, floppte aber an der Kinokasse.<ref>vgl. ''Elia Kazan''. In: Internationales Biographisches Archiv 49/2003 vom 24. November 2003; ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 26/2007 (aufgerufen am 27. Juni 2009 via [[Munzinger-Archiv]])</ref> Dennoch wurde das groß angelegte Epos in vier Kategorien für den [[Oscar]] nominiert und gewann den Preis für die beste Ausstattung. Ebenso Lob seitens der Kritiker erhielt der noch unbekannte Stathis Giallelis, ''„dessen ebenso herzhaft lächelndes wie mitleidlosunbeugsames Gesicht“'' laut der zeitgenössischen bundesdeutschen Kritik in der Erinnerung bleiben würde.<ref name="film-dienst"/> Für den Part des Stavros, der weder vor Mord, der [[Mitgift]]jagd, noch der Arbeit als [[Männliche Prostitution#Gigolo|Gigolo]] zurückschreckt, um seinem Wunschziel Amerika näher zu kommen, wurde dem Laiendarsteller bei der Verleihung der [[Golden Globe Award]]s 1964 die seltene Ehre einer Doppelnominierung zuteil. Nominiert neben so bekannten Berufskollegen wie [[Marlon Brando]] ''([[Der häßliche Amerikaner]])'' oder [[Paul Newman]] ''([[Der Wildeste unter Tausend]])'' hatte er in der Kategorie ''[[Golden Globe Award/Bester Hauptdarsteller – Drama|Bester Hauptdarsteller – Drama]]'' gegenüber dem späteren [[Oscar]]-Preisträger [[Sidney Poitier]] ''([[Lilien auf dem Felde]])'' das Nachsehen. Bei der Vergabe des Preises für den ''[[Golden Globe Award/Bester Nachwuchsdarsteller|Besten Nachwuchsdarsteller]]'' setzte sich Giallelis schließlich gemeinsam mit unter anderem [[Albert Finney]] ''([[Tom Jones – Zwischen Bett und Galgen]])'' durch.
 
=== Ausklang der Filmkarriere ===
Obwohl Kazan seinem Hauptdarsteller eine große Karriere prophezeite,<ref>vgl. Hairapetian, Marc: ''Jenseits der goldenen Jahre'' – Interview mit Elia Kazan in der [[die tageszeitung|tageszeitung]], 23. Februar 1996, S. 23</ref> schadeten laut Meinung des Regisseurs Giallelis’ schlechte Englischkenntnisse nachträglich dem Film. Die Verwendung von [[Einstellungsgröße#Totale Einstellung|totalen Einstellungen]] war eine Methode, mit der Kazan versuchte diesen Mangel zu kaschieren. ''„Er war ein bewundernswerter Junge und arbeitete heldenhaft mit dem Talent, das er hatte, aber es war ohne Zweifel ein Verlust für den Film“'', so Kazan Jahrzehnte später.<ref name="Young"/> Der Grieche bekleidete erst wieder 1966 Rollen in amerikanischen Spielfilmproduktionen. In [[Melville Shavelson]]s ''[[Der Schatten des Giganten]]'', über die Staatwerdung [[Israel]]s, schlüpfte er neben [[Kirk Douglas]], [[Senta Berger]] und [[Yul Brynner]] in die Rolle des jugendlichen israelischen Kommandanten Ram Oren. Im selben Jahr stand er neben [[Janet Margolin]] in [[Leopoldo Torre Nilsson]]s Drama ''El ojo de la cerradura'' in der Hauptrolle eines unreifen Terroristen vor der Kamera. Weder mit diesen Auftritten, noch [[Silvio Narizzano]]s Western ''Inferno am Fluß'' konnte Giallelis an den Erfolg von ''Die Unbezwingbaren'' anknüpfen und er war in den folgenden Jahren nur noch sporadisch in internationalen Spielfilmproduktionen unter Regisseuren wie [[Časlav Damjanović]] ''(Signal auf grün)'' oder [[Jules Dassin]] ''(The Rehearsal)'' zu sehen.
 
Giallelis letzte große Filmrolle absolvierte er in [[Hall Bartlett]]s Literaturverfilmung ''Die Kinder von Sanchez'' (1978), in der eine große [[Mexiko|mexikanische]] Familie an der Hartherzigkeit des Vaters (gespielt von [[Anthony Quinn]]) zu zerbrechen droht. Anfang der 1980er Jahre klang die Karriere des Schauspielers mit der vierstündigen griechischen Fernsehserie ''Panagulis Zei'', in der er den berühmten Widerstandskämpfer [[Alekos Panagoulis]] porträtierte, sowie dem griechischen Spielfilm ''To tragoudi tis epistrofis'' (1983), aus.
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<references />
 
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