„Stathis Giallelis“ – Versionsunterschied

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Stathis Giallelis wurde 1941 in Griechenland als einziger Sohn in eine Familie mit vier Töchtern geboren. Sein Vater war ein Anhänger der [[Politische Linke|linken Politik]] und kam während des [[Griechischer Bürgerkrieg|Griechischen Bürgerkriegs]] ums Leben.<ref name="Schickel">vgl. Schickel, Richard: ''Elia Kazan : a biography''. New York, NY : HarperCollins, 2005. – ISBN 978-0-06-019579-3. S. 392–393</ref> Von [[Politische Rechte (Politik)|rechten]] Gegnern schwer verwundet, starb Giallelis’ Vater erst drei Tage später, in denen er von seinem Sohn gepflegt wurde. Mit 15 Jahren wurde er auf diese Weise zum Oberhaupt seiner Familie.<ref name="Young">vgl. Kazan, Elia ; Young, Jeff: ''Kazan : the master director discusses his films : interviews with Elia Kazan''. New York : Newmarket Press, 1999. – ISBN 1-55704-338-8. S. 271</ref>
 
Anfang der 1960er Jahre wurde Giallelis durch [[Elia Kazan]] für den Film entdeckt. Der zweifach [[Oscar]]-prämierte Regisseur arbeitete zu dieser Zeit an der filmischen Umsetzung seines Drehbuchs ''America, America''. Als die Finanzierung auslief, musste Kazan das Projekt beiseite legen. Erst die Überarbeitung des Skripts zu einem Roman und dessen Veröffentlichung im Jahr 1962 stieß auf Interesse und sorgte dafür, dass er den Film realisiertenrealisieren konnte.<ref>vgl. ''Kazan, Elia''. In: ''The Scribner Encyclopedia of American Lives''. Ed. Arnold Markoe, Karen Markoe, and Kenneth T. Jackson. Vol. 7: 2003-2005. Detroit: Charles Scribner's Sons, 2007 (aufgerufen via ''Biography Resource Center''. Farmington Hills, Mich.: Gale, 2009)</ref> Das Buch berichtet von der leidvollen Odyssee eines jungen Griechen aus [[Anatolien]], der um die Jahrhundertwende vor der Armut seiner dörflichen Heimat und den Repressionen ins gelobte Traumland Amerika flüchtet. Dem Roman zugrunde lagen Erzählungen und Schilderungen von Kazans Onkel, der ebenfalls Anfang des 20. Jahrhunderts von Griechenland in die Vereinigten Staaten ausgewandert war.
 
Nachdem Kazan bei seinem letzten Spielfilm ''[[Fieber im Blut]]'' (1961) mit Erfolg dem unbekannten [[Warren Beatty]] die Hauptrolle anvertraut hatte, veranstaltete er für den Part des Stavros Vorsprechen in [[New York City|New York]], [[Hollywood]], [[Frankreich]] und [[England]]. ''„Ich suchte überall ... aber jeden, den ich sah, wirkte zu sehr nach Schauspieler“'', so Kazan Jahre später in einem Interview.<ref name="Schickel"/><ref name="Young"/> Sie waren dem Regisseur zu gutaussehend und zu professionell. In [[Athen]] wurde Kazan schließlich auf Stathis Giallelis aufmerksam, der in einem Büro eines Produzenten die Böden fegte.<ref name="Schickel"/> Er verwickelte den jungen Mann, der weder über eine Schauspielausbildung noch Englischkenntnisse verfügte,<ref name="Schickel"/> in ein Gespräch und erfuhr so über den Hintergrund von Giallelis, unter anderem auch von der intensiven Betreuung, die er seinem todkranken Vater hatte zuteil werden lassen.
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=== Ausklang der Filmkarriere ===
Obwohl nach Kazans Meinung Giallelis’ schlechte Englischkenntnisse nachträglich dem Film schadeten,<ref name="Young"/> prophezeite der Regisseur seinem Hauptdarsteller eine große Karriere.<ref>vgl. Hairapetian, Marc: ''Jenseits der goldenen Jahre'' – Interview mit Elia Kazan in der [[die tageszeitung|tageszeitung]], 23. Februar 1996, S. 23</ref> Der Grieche bekleidete aber erst wieder 1966 Rollen in amerikanischen Spielfilmproduktionen. In [[Melville Shavelson]]s ''[[Der Schatten des Giganten]]'', über die Staatwerdung [[Israel]]s, schlüpfte er neben [[Kirk Douglas]], [[Senta Berger]] und [[Yul Brynner]] in die Rolle des jugendlichen israelischen Kommandanten Ram Oren. Im selben Jahr stand er neben [[Janet Margolin]] in [[Leopoldo Torre Nilsson]]s Drama ''El ojo de la cerradura'' in der Hauptrolle eines unreifen Terroristen vor der Kamera. Weder mit diesen Auftritten, noch [[Silvio Narizzano]]s Western ''Inferno am Fluß'' konnte Giallelis an den Erfolg von ''Die Unbezwingbaren'' anknüpfen und er war in den folgenden Jahre nur noch sporadisch in internationalen Spielfilmproduktionen unter Regisseuren wie [[Caslav Damjanovic]] (''Signal auf grün'') oder [[Jules Dassin]] (''The Rehearsal'') vertreten.
 
Giallelis letzte große Filmrolle absolvierte er in [[Hall Bartlett]]s Literaturverfilmung ''Die Kinder von Sanchez'' (1978), in der eine große [[Mexiko|mexikanische]] Familie an der Hartherzigkeit des Vaters (gespielt von [[Anthony Quinn]]) zu zerbrechen droht. Anfang der 1980er Jahr klang die Karriere des Schauspielers mit der vierstündigen griechischen Fernsehserie ''Panagulis Zei'', in der er den berühmten Widerstandskämpfer [[Alekos Panagoulis]] porträtierte, sowie dem griechischen Spielfilm ''To tragoudi tis epistrofis'' (1983), aus.