„TEMPiS“ – Versionsunterschied

'''TEMPiS''' (für ''Telemedizinisches Projekt zur integrierten Schlaganfallversorgung'') ist eines der größten [[Telemedizin|telemedizinischen]] [[Schlaganfall]]netzwerke in Europa. Das im Jahr 2003 gegründete Netzwerk verbindet 2124 regionale Kliniken in Südostbayern mit dreizwei Schlaganfallzentren in München, und Regensburg und Altötting. Ziel ist die flächendeckende Integration aller evidenzbasierten Schlaganfalltherapien im ländlichen Raum. Projektträger ist dasdie [[Städtisches Klinikum München|Städtische Klinikum MünchenKlinik]].<ref>[http://www.tempis.de ''tempis.de'']. Offizielle Website. Abgerufen am 3. Mai 2018.</ref>

Patienten mit Verdacht auf Schlaganfall werden nach Aufnahme in einer TEMPiS-Klinik per Videokonferenz mit einem spezialisierten [[Neurologie|Neurologen]] in einem der beiden Zentren verbunden. Die CT- oder MRT-Bilder werden zeitgleich über eine verschlüsselte Breitbandverbindung übertragen. Der Neurologe im Zentrum kann so innerhalb weniger Minuten entscheiden, ob eine rekanalisierende Therapie wie die [[Thrombolyse]] oder die [[Thrombektomie]] indiziert ist. Während die intravenöse Thrombolyse umgehend in der regionale Klinik begonnen werden kann, ist für die Thrombektomie in der Regel eine sekundäre Verlegung in ein [[Neuroradiologie|neuroradiologisches]] Interventionszentrum nötig. Im Rahmen des Pilotprojekts „Flying Interventionalist“Intervention Team“ kann die Thrombektomie seit 2018 in einigen TEMPiS-Kliniken auch vor Ort durchgeführt werden. Ein spezialisiertes Interventionsteam wird dafür im Bedarfsfall per Helikopter aus München eingeflogen. Mit dem Eingriff kann so etwa 100 Minuten früher begonnen werden als bisher.

Im Jahr 20172018 wurden fastmehr als 10.000 Schlaganfallpatienten im TEMPiS-Netzwerk behandelt.<ref>[httphttps://www.tempis.de/index.phpjahresbericht-2019/jahresberichte.html ''TEMPiS Jahresbericht 20172019'']. auf tempis.de. Abgerufen am 310. MaiSeptember 20182020.</ref>