„Tel Aviv-Jaffa“ – Versionsunterschied
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[[Datei:Florentin0013.JPG|mini|Ein Straßencafé im [[Bauhaus]]-Stil im Quartier Florentin in Tel Aviv]]
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'''Tel Aviv-Jaffa''' ({{heS|
Das 1909 gegründete Tel Aviv war ursprünglich ein Vorort der bereits seit der Antike bestehenden Hafenstadt ''Jaffa''. 1950 wurden beide Städte zum heutigen ''Tel Aviv-Jaffa'' vereinigt. Die Metropolregion der Stadt, der [[Gusch Dan]], zählt insgesamt ungefähr 254 Gemeinden und mehr als 3 Millionen Einwohner, rund ein Drittel der israelischen Gesamtbevölkerung.<ref>{{Internetquelle |hrsg=Israelisches Zentralbüro für Statistik |url=http://www.cbs.gov.il/shnaton60/st02_16.pdf |titel=Localities, Population and Density per Sq. Km., By Metropolitan Area and Selected Localities |werk= |datum= |zugriff=2018-01-31 |sprache=en he |format=PDF |archiv-url=https://web.archive.org/web/20160415141138/http://www.cbs.gov.il/shnaton60/st02_16.pdf |archiv-datum=2016-04-15 }}</ref> Die Stadt gilt heute als wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum des Landes, war offizielle Hauptstadt und zählt viele ausländische Botschaftssitze. In der Stadt sind zudem die nationale Börse, der [[Tel Aviv Stock Exchange]], sowie die [[Universität Tel Aviv]] angesiedelt.
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[[Datei:TelAviv-Founding.jpg|mini|Auslosung der Parzellen unter den Gesellschaftern der Terraingesellschaft ''Achusat Bajit'' 1909 nordöstlich Jaffas im Dünengelände, das sie vorher als Bauland erworben hatte]]
[[Datei:Herzliya Hebrew Gymnasium, Tel Aviv.jpg|mini|Das [[Hebräisches Herzlia-Gymnasium|Hebräische Herzlia-Gymnasium]] im Tel Aviv der 1930er Jahre]]
Die ersten
Tel Avivs eigentliche Geschichte beginnt mit der Terraingesellschaft ''Achusat Bajit'' ({{heS|אֲחֻזַּת בַּיִת‎|Achusat Bajit|de=Haus-Landbesitz}}, sinngemäß etwa ‚Grund und Haus‘), deren 60 Gesellschafter gemäß ihres bezahlten Anteils jeweils für ihre Familien das Anrecht auf ein Baugrundstück erworben hatten. Zu ihren Gründerfamilien gehörte auch die Familie des späteren Ministerpräsidenten [[Mosche Scharet]]t. Das neue Viertel Jaffas, zu dem es zunächst politisch gehörte, benannten die Gesellschafter per Mehrheitsbeschluss in „Tel Aviv“ um nach dem Titel der [[Hebräische Sprache|hebräischen]] Übersetzung [[Nachum Sokolow]]s des utopischen Romans ''[[Altneuland]]'' von [[Theodor Herzl]].<ref>Am 21. Mai 1910 beschlossen die Gesellschafter Achusat Bajits auf einer Vollversammlung den neuen Namen für das Viertel. Unter den Vorschlägen waren: ''Neu Jaffa'' – ''Jefefija'' („Die Schöne“) – ''Newe Jafo'' („Aue Jaffas“) – ''ʾAviva'' („Die Frühlingshafte“) – ''ʿIvrijja'' ("Hebräerin") und schließlich ''Tel Aviv'' („Frühlingshügel“). ''Tel Aviv'' trug den Sieg davon.</ref> In Sokolows poetischer Übersetzung steht ''[[Tell (Archäologie)|Tel]]'' (antiker Siedlungshügel) für „alt“, ''Aviv'' (Frühling) für „neu“.<ref name="Avineri">Shlomo Avineri, [http://www.haaretz.com/jewish/books/zionism-according-to-theodor-herzl-1.24821 ''Zionism According to Theodor Herzl''], in Haaretz, 20. Dezember 2002.<br /> Zitat: ''"Altneuland" is […] a utopian novel written by […] Theodor Herzl, in 1902 […] The year it was published, the novel was translated into Hebrew by Nahum Sokolow, who gave it the poetic name "Tel Aviv" (which combines the archaeological term "tel" and the word for the season of spring).''<br /> Übersetzung: „Altneuland“ ist […] ein utopischer Roman, geschrieben von […] Theodor Herzl in 1902 […] Im gleichen Jahr wurde der Roman von [[Nachum Sokolow]] ins Hebräische übersetzt, wobei er ihm den poetischen Titel „Tel Aviv“ gab, in dem der archäologisch Begriff „Tel“ und das Wort für Frühling kombiniert wurden.</ref> Der Übersetzer hatte den Namen seinerseits dem Buch Ezechiel entnommen, wo er einen Ort in [[Babylonien]] bezeichnet, an dem der [[Prophetie|Prophet]] seine [[Offenbarung]]en empfängt: „So kam ich zu den Verschleppten, die in Tel-Aviv wohnten“ ({{B|Ez|3|15a}}). In diesen Offenbarungen heißt es „unter anderem, dass einmal das ganze zerstreute Volk Israel nach [[Eretz Israel]] zurückgeführt werden wird“.<ref>Wolfgang Scheel: ''Lexikon biblischer Ortsbenennungen im modernen Israel''. 3. Auflage, Hammerbrücke 2003, ISBN 3-933750-32-6, S. 61.</ref>
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Vertreter zweier anderer Terraingesellschaften namens Nachalat Binjamin<ref>Die ersten 20 Häuser wurden im Dezember 1911 oder kurz danach fertiggestellt.</ref> und Geʾulla kamen später mit Vertretern Achusat Bajits überein, ihre Viertel und Terraingesellschaften zu vereinigen. Das Wappen und die Flagge der Stadt enthalten unter dem roten Davidstern zwei Worte aus dem biblischen Jeremiabuch: „Ich (Gott) werde dich aufbauen, und du sollst gebaut werden.“ (Jer 31,4)
1921 wurde die Verbindung mit Jaffa gelockert, und Tel Aviv erhielt durch den Hochkommissar [[Herbert Samuel, 1. Viscount Samuel|Sir Herbert Samuel]] eine eigene städtische Verwaltung. Dies war die britische Reaktion auf das [[Unruhen von Jaffa|Pogrom von Jaffa]] des Jahres 1921.<ref>[[Tom Segev]]: ''Es war einmal ein Palästina – Juden und Araber vor der Staatsgründung Israels''. 4. Auflage, München 2007, S. 199 f.</ref> Die volle Unabhängigkeit von Jaffa erhielt Tel Aviv durch Erhebung zur Stadt
Im Gegensatz zum benachbarten Jaffa war Tel Aviv von Anbeginn eine jüdische Siedlung mit entsprechender Bevölkerungsmehrheit. Nach dem [[UN-Teilungsplan für Palästina]] war Tel Aviv daher als Teil des jüdischen Staates vorgesehen. Die Stadt wuchs rasch, weil sie Zentrum der jüdischen Immigration nach [[Völkerbundsmandat für Palästina|Palästina]] war.<ref name="Economist-History" /> 1931 hatte Tel Aviv 46.000 Einwohner, 1938 waren es bereits 150.000 Einwohner.
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* {{USA|#}} [[Philadelphia]] (1967)
* {{DEU|#}} [[Köln]] (offiziell 1979; Jugendaustausch seit 1960)<ref>{{Internetquelle |url=https://www.stadt-koeln.de/politik-und-verwaltung/internationales/staedtepartnerschaften/tel-aviv-yafo-israel |titel=Tel Aviv-Yafo – Israel |werk=www.stadt-koeln.de |zugriff=2016-12-27}}</ref>
* {{DEU|#}} [[Frankfurt am Main]] (1980)<ref>{{Internetquelle
* {{DEU|#}} [[Bonn]] (1983)<ref>{{Internetquelle
* {{ARG|#}} [[Buenos Aires]] (1988)
* {{HUN|#}} [[Budapest]] (1989)
* {{SRB|#}} [[Belgrad]] (1990)
* {{DEU|#}} [[Essen]] (1992)<ref>{{Internetquelle |titel=Partnerstadt Tel Aviv-Yafo |werk=Stadt Essen |url=https://www.essen.de/
| valign="top" width="33%" |
* {{BGR|#}} [[Sofia]] (1992)
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== Sehenswürdigkeiten ==
=== Tel Aviv ===
[[Datei:Beit dfus haaretz.jpg|mini|
[[Datei:PikiWiki Israel 15282 Tel Aviv Museum of Art.jpg|mini|Die Erweiterung des Tel Aviv Museums of Art, das
Herausragend und seit 2003 als [[UNESCO-Welterbe]] bekannt ist die so genannte [[Weiße Stadt (Tel Aviv)|Weiße Stadt]] ({{heS|הָעִיר הַלְּבָנָה‎|ha-ʿīr ha-lɘvanah}}), eine Sammlung von über 4.000 Gebäuden in Tel Aviv, die überwiegend in [[Bauhaus]]- und [[Internationaler Stil|Internationalem Stil]] errichtet wurde. Sie wurden in den 1930er Jahren von zahlreichen Architekten erbaut, die aus [[Dessau]] und [[Berlin]] vor dem [[Nationalsozialismus]] geflohen waren. Die verschiedenen Viertel im Herzen der Stadt (Lev Tel Aviv), wo die meisten Gebäude besagter Stilformen sich konzentrieren, werden als ''Weiße Stadt'' zusammengefasst.<ref>[https://www.azw.at/event.php?event_id=773 ''The White City of Tel Aviv''.] azw.at; abgerufen am 21. März 2009</ref> Auf der [[Dizengoffstraße]] befindet sich das neue [[Bauhaus Center Tel Aviv|Bauhaus Center]].<ref>[http://www.bauhaus-center.com/ Bauhaus Center Webseite]</ref> Hier beginnen die Führungen zu Bauhausgebäuden, und hier befindet sich ein Laden mit historischen und kunstgeschichtlichen Bauhaus-Artikeln. Das Bauerbe präsentiert seit 2008 das [[Bauhaus Museum Tel Aviv]] und seit 2019 dient der [[Beit Liebling]] als Welterbezentrum. Im gleichen Museumsdistrikt widmet sich Leben und Werk des hebräischen Nationaldichters [[Chaim Nachman Bialik]] der [[Beit Bialik]], seine ehemalige Villa mit originalem Intérieur im Herzen der Stadt.
▲Herausragend und seit 2003 als [[UNESCO-Welterbe]] bekannt ist die so genannte [[Weiße Stadt (Tel Aviv)|Weiße Stadt]] ({{heS|הָעִיר הַלְּבָנָה‎|ha-ʿīr ha-lɘvanah}}), eine Sammlung von über 4.000 Gebäuden in Tel Aviv, die überwiegend in [[Bauhaus]]- und [[Internationaler Stil|Internationalem Stil]] errichtet wurde. Sie wurden in den 1930er Jahren von zahlreichen Architekten erbaut, die aus [[Dessau]] und [[Berlin]] vor dem [[Nationalsozialismus]] geflohen waren. Die verschiedenen Viertel im Herzen der Stadt (Lev Tel Aviv), wo die meisten Gebäude besagter Stilformen sich konzentrieren, werden als ''Weiße Stadt'' zusammengefasst.<ref>[https://www.azw.at/event.php?event_id=773 ''The White City of Tel Aviv''.] azw.at; abgerufen am 21. März 2009</ref> Auf der [[Dizengoffstraße]] befindet sich das neue [[Bauhaus Center Tel Aviv|Bauhaus Center]].<ref>[http://www.bauhaus-center.com/ Bauhaus Center Webseite]</ref> Hier beginnen die Führungen zu Bauhausgebäuden, und hier befindet sich ein Laden mit historischen und kunstgeschichtlichen Bauhaus-Artikeln. Das Bauerbe präsentiert seit 2008 das [[Bauhaus Museum Tel Aviv]] und seit 2019 dient der [[Beit Liebling]] als Welterbezentrum. Im gleichen Museumsdistrikt widmet sich Leben und Werk des hebräischen Nationaldichters [[Chaim Nachman Bialik]] der [[Beit Bialik]], seine ehemalige Villa mit originalem Intérieur im Herzen der Stadt.
[[Datei:Tel Aviv at night cityscape.jpg|alternativtext=Tel Aviv Nacht|mini|Blick von Jaffa auf Tel Aviv bei Nacht.]]
Am [[Rothschild-Boulevard]] liegt die [[Independence Hall (Israel)|Independence Hall]] (Beit ha-ʿAzmaʾut). Am 14. Mai 1948 beschloss am Standort des heutigen Museums der am 12. April 1948 gebildete ''Volksrat'' ({{heS|מוֹעֶצֶת הָעָם‎|Mōʿetzet ha-ʿAm}}), das 37-köpfige Übergangsparlament des [[Jischuv|Jischuvs (jüdische Palästinenser)]] mit Vertretern aller in der gewählten [[Repräsentantenversammlung (Palästina)|Repräsentantenversammlung des Jischuvs]] vertretenen Parteien, die Unabhängigkeit Israels und verfasste dazu die entsprechende Erklärung, die die Mitglieder des Volksrats unterschrieben. Eine Stunde später verlas David Ben Gurion diese Erklärung öffentlich, womit die Gründung des Staates Israel bekannt gegeben war. Vor dem Museum befindet sich ein Gedenkstein zum Aufbau Tel Avivs mit einem Bibelzitat aus dem Buch Jeremia {{Bibel|Jer|31|4}}.<ref>[http://israelorte.christ2020.de/#c Weitere Informationen über das Museum findet man durch Weiterklicken in diesem Israelreiseführer, der die biblischen Bezüge einschließt.]</ref>
Die Hauptsynagogen, die sephardische [[Große Synagoge Stiftszelt (Tel Aviv)|Große Synagoge Stiftszelt]] und die aschkenasische [[Große Synagoge (Tel Aviv)|Große Synagoge]], finden sich in den Seitenstraßen des Rothschild-Boulevards. Am Nordende des Boulevards stehen das Theatergebäude [[Habimah]]s und das [[Charles Bronfman Auditorium]], Heimat des [[Israel Philharmonic Orchestra]] und mit 2.482 Plätzen größter Konzertsaal der Stadt.
Das [[Tel Aviv Museum of Art]] im Kulturforum der Stadt zeigt klassische und zeitgenössische Kunst mit dem [[Lola Beer Ebner Sculpture Garden|Skulpturengarten Lola Beer Ebners]], benachbart im Bauensemble der ''Beit Ariela'' der ''Stadtbibliothek Schaʿar Zion'' und die Bühnen von Theatron Kameri und [[Israeli Opera]]h. Am ehemaligen Zweitwohnsitz des Politikers befindet sich das [[Ben-Gurion-Haus|Ben-Gurion Museum]].<ref>{{Webarchiv|url=http://ilmuseums.com/museum_eng.asp?id=66 | wayback=20160311051419 | text=Ben-Gurion Museum}}</ref>
Nördlich des [[yarkon|Jarqons]] dokumentiert das als [[Landesmuseum]] konzipierte [[Eretz Israel Museum]] Landeskunde, Geschichte und Archäologie des Landes, wie das ebenfalls im Norden gelegene [[ANU – Museum des Jüdischen Volkes]] auf dem Campus der Universität Tel Aviv die Geschichte der Juden in der [[Jüdische Diaspora|Diaspora]] thematisiert.<ref>{{Webarchiv|url=http://ilmuseums.com/museum_eng.asp?id=56 | wayback=20150906023616 | text=Beit Hatfutsot, The Museum of the Jewish People}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.museumsinisrael.gov.il/en/museums/pages/beit-hatfutsot.aspx/ |titel=Beit Hatfutsot – Museums in Israel |autor= |hrsg=Ministry of Culture and Sport |werk=Museums in Israel |datum= |sprache=en |zugriff=2016-12-21}}</ref> Das [[Hagana-Museum]] ist ein Museum der Geschichte der jüdischen [[Hagana|Untergrundorganisation]], Vorläufer der israelischen Armee.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.ilmuseums.com/museum_eng.asp?id=61 | wayback=20150906031946 | text=Hagana Museum}}</ref> Das [[Palmach-Museum]] ist einer Spezialeinheit der Hagana gewidmet.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.palmach.org.il/show_item.asp?itemId=8096&levelId=42798&itemType=0 |wayback=20110608024352 |text=Palmach-Museum }}</ref> Es liegt beim Eretz-Israel-Museum im Norden. Es liegt zwischen dem Eretz-Israel-Museum und dem Museum der Palmach, zu der Rabin in jungen Jahren gehörte. Sehenswert ist auch die lutherische [[Immanuelkirche (Tel Aviv-Jaffa)|Immanuelkirche]] in der ''American-German Colony'' ({{he|המושבה האמריקאית‎|ha-Mōschavah ha-ʾAmerīqaʾīt-Germanīt}}). Amt Südende der wichtigen Nord-Süd-Achse [[HaYarkon-Straße|Rəchov ha-Jarqōn]] findet sich die spätosmanische [[Hassan-Bek-Moschee (Tel Aviv-Jaffa)|Hassan-Bek-Moschee]], eines der wenigen freistehenden Bethäuser der Stadt.
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[[Datei:Jaffa Tel Aviv Israel (34970524461).jpg|mini|Blick auf Jaffa]]
Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem die [[Immanuelkirche (Tel Aviv-Jaffa)|Immanuelkirche]] (erbaut 1904, lutherisch), der Uhrturm (erbaut 1906), die Ausgrabungsstätte ''Kikkar Qedumim'', ''Al-Saray al-ʿAtīqa'' ({{arS|السراي العتيقة‎|d=Altes Serail}}, {{heS|הַסָּרָאיָה הַיְּשָׁנָה‎|ha-Sarājah ha-Jəschanah|en=Old Saray/Seraglio}}) und das [[Neues Serail (Tel Aviv-Jaffa)|Neue Serail]] ({{heS|הַסָּרָאיָה הַחֲדָשָׁה‎|ha-Sarājah ha-
== Sport ==
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Tel Aviv ist stark durch den Dienstleistungssektor bestimmt. Es ist Sitz der einzigen [[Tel Aviv Stock Exchange|Börse]] des Landes und mehrerer großer Banken wie der [[Bank Leumi]] oder der [[Bank Hapoalim]]. Die israelischen Ausgaben für [[Forschung und Entwicklung]] sind hoch, und vieles wird im Gebiet zwischen Tel Aviv und Jerusalem, dem ''Silicon Wadi'' des Landes investiert. Allein in den ersten neun Monaten des Jahres 2011 wurden 1,5 Milliarden US-Dollar [[Risikokapital]] für zahlreiche [[Unternehmensgründung|Start-ups]] eingeworben.<ref>[http://www.theglobeandmail.com/report-on-business/rob-magazine/the-worlds-most-creative-cities/article2286363/ Bericht auf theglobeandmail.com vom 29. Dezember 2011], abgerufen am 4. Januar 2012</ref>
Insgesamt erzielen die ökonomischen Aktivitäten der Kernstadt Tel Aviv rund 17 Prozent des nationalen BIP, während die Arbeitslosenquote im Jahr 2011 bei 4,4 Prozent lag.<ref>{{Internetquelle |url=
In einer Rangliste der wichtigsten Finanzzentren weltweit belegte Tel Aviv Platz 34 (Stand: 2018).<ref>{{Internetquelle|autor=|url=http://passthrough.fw-notify.net/download/487024/http://www.longfinance.net/Publications/GFCI23.pdf|titel=The Global Financial Centres Index 23|werk=|hrsg=|datum=|zugriff=2018-07-13|format=PDF|archiv-url=https://web.archive.org/web/20180327144825/http://www.longfinance.net/Publications/GFCI23.pdf|archiv-datum=2018-03-27 }}</ref>
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=== Straßenverkehr ===
Als großes Problem gilt der motorisierte Individualverkehr auf den Einfallstraßen. Staus sind an der Tagesordnung, viele Zufahrtsstraßen sind chronisch verstopft. Im Bereich der Stadt laufen mehrere [[Autobahn]]en zusammen. Zum höchsten jüdischen Feiertag [[Jom Kippur]], entfällt – als Brauch, den auch weniger streng Gläubige einhalten, und ohne ein staatliches Gesetz – der Autoverkehr bis auf wenige Notdienste von Sonnenuntergang bis Sonnenuntergang für 25 Stunden, sodass Kinder und Erwachsene zu Fuß und auf Fahrrädern in dieser Zeit den leeren Raum der größten mehrspurigen Stadtstraßen einnehmen.<ref>Transforming Urban: Tel Aviv. Hans-Dieter Edler, Martin Grabner. Österreich 2016, Film, Länge: 46 min. (englisch). – Gespielt am 24. Juni 2016, Sommerkino, Haus der Architektur, Graz.</ref><ref>
Den [[ÖPNV|Nahverkehr]] im Großraum Tel Aviv-Jaffa betreibt die Busverkehrsgesellschaft ''Dan'' mit 192 Linien. Im Großraum Tel Aviv nutzen etwa 700.000 Menschen täglich die Busse von ''Dan''.<ref>{{Literatur |Autor=Alexandra Föderl-Schmid |Titel=Autofahrer sind in Tel Aviv fast so langsam wie Fußgänger |Sammelwerk=sueddeutsche.de |Datum=2018 |Online=http://www.sueddeutsche.de/auto/sz-serie-nahverkehr-weltweit-autofahrer-sind-in-tel-aviv-fast-so-langsam-wie-fussgaenger-1.3914105 |Abruf=2018-03-26}}</ref> Ergänzt wird das Angebot durch ein engmaschiges Netz an [[Scherut]] genannten Sammeltaxis.
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=== Schienenverkehr ===
[[Datei:PikiWiki Israel 3991 railway station in jaffa.jpg|mini|Ehemaliger ''Bahnhof Jaffa'' der Eisenbahn Jaffa–Jerusalem]]
In Jaffa, seit 1950 Stadtteil Tel Avivs, befand sich der eine Endbahnhof der ersten [[Eisenbahnstrecke]] auf heutigem israelischen Gebiet. Es war Teil der [[Osmanische Militärbahn in Palästina|Osmanischen Militärbahn in Palästina]]: 1891/1892 wurde die [[Bahnstrecke Jaffa–Jerusalem]] (J&J-Linie) in Betrieb genommen, die seit 2021 bis auf weiteres in [[Bet Schemesch|Beit Schemesch]] endet. Das [[Empfangsgebäude]] des Bahnhofs Jaffa ging im Januar 1948 außer Betrieb und ist museal erhalten, der 1917 entstandene [[Bahnhof Tel Aviv]] auf der gleichen Linie wich 1970 dem ausufernden Individualverkehr, auch sein Nachfolger [[Bahnhof Tel Aviv Darom]] dient seit 1993 nur noch als Betriebsbahnhof. Den im Hebräischen für Hauptbahnhof üblichen Namenszusatz ''Merkaz'' (Zentrum) führt der 1954 eröffnete [[Bahnhof Tel Aviv Savidor Merkaz]], jahrzehntelang der meist frequentierte im Lande, aber seit 2017 zweitplatziert hinter dem [[Bahnhof Tel Aviv haSchalom]], dem nächsten Halt in südlicher Richtung.
==== Ausbau seit 1986 ====
Der überhandnehmende Individualverkehr in Tel Avivs Ballungsraum [[Gusch Dan]] bewog die Regierung Israels 1986, das staatliche Bahnunternehmen [[Israel Railways|Rakkevet Israel (RI)]] auf den Bahnstrecken des Großraums (J&J-Linie, [[Jarqonbahn]], Küstenbahn, [[Bahnstrecke Lod–Chadera Mizrach|Ostbahn]] und Sinai-Bahn) [[Schienenpersonennahverkehr|Vorortlinien]] planen zu lassen.<ref>Gabbi Kessler ({{he|גַּבִּי קֶסְלֶר‎}}), [https://www.nli.org.il/he/newspapers/mar/1986/04/14/01/article/107?&dliv=none&e=-------he-20--1--img-txIN%7ctxTI--------------1&utm “{{he|הרכבת תחל עוד השנה בתיכנון רכבת פרברים בגוש דן וחיפה‎}}”], in: ''[[Maariw (Zeitung)|מַעֲרִיב]]'', 14. April 1986, S. 16.</ref> Erster Schritt war die Verbindung der im Norden endenden Küstenbahn und der nach Südosten laufenden J&J-Linie im Stadtgebiet durch den [[Ajjalonkorridor]] ({{heS|פְּרוֹזְדּוֹר אַיָּלוֹן‎|Prō[[Stimmhafter alveolarer Frikativ|s]]<nowiki>dōr</nowiki> Ajjalōn}}, 1993 eröffnet) zur [[Bahnstrecke Naharija–Be’er Sheva|Eisenbahn-Magistrale Naharija–Beʾer Scheva]].
In den zurückliegenden Jahren hat die Rakkevet Israel den Vorort- und Regionalverkehr auf der Schiene erheblich verbessert und ausgeweitet. Weitere Strecken wie die Jarqonbahn und [[Scharonbahn]] (schrittweise 2003 bis 2020 eröffnet) führen nach [[Hod haScharon]], die [[Bahnstrecke Tel Aviv–Jerusalem]] (2018 eröffnet) für höhere Geschwindigkeit über den ''Flughafen Ben Gurion'' nach [[Modiʿin]] und Jerusalem und die [[Bahnstrecke Tel Aviv–Pleschet]] (2011 in Betrieb) nach [[Javne (Stadt)|Javne]] und weiter auf der [[Sinai-Bahn]] bis [[Aschkelon]]. Der seit 1972 bestehende Pendlerverkehr über J&J-Linie und Sinai-Bahn bis [[Ghaza-Stadt]] wurde nach dem [[Jom-Kippur-Krieg]] 1973 nicht wieder aufgenommen.
==== Stadtbahn ====
Das [[
=== Hafen ===
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