Tony Scott

Britischer Filmregisseur
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Tony Scott (* 21. Juli 1944 in Newcastle-upon-Tyne, England) ist ein britischer Filmregisseur, der hauptsächlich im Action-Genre tätig ist. Sein Bruder Ridley Scott ist ebenfalls ein bekannter Hollywood-Regisseur.


Biografisches

Als 16-Jähriger spielt er die Hauptrolle in Ridleys erstem filmischen Versuch, 'Boy and Bicycle'. Seine Ausbildung absolviert er am Leeds College of Arts und am Royal College Of Art In London. Für das British Film Institute realisiert er Kurzfilme: One Of The Missing und Loving Memory. Wie sein Bruder Ridley war Tony außerdem vor, beziehungsweise neben seiner Karriere als Hollywood-Regisseur als Werbefilmer für TV-Spots erfolgreich. Hier errang Scott zahlreiche, von der Werbebranche vergebene Preise. 1973 gründet er zusammen mit seinem Bruder die eigene Produktionsfirma RSA. 1995 erwerben die beiden die finanziell angeschlagenen Shepperton Studios, um der Britischen Film-Industrie neuen Schub zu geben.

Filme

Sein Debüt als Regisseur The Hunger von 1983 war zunächst nicht so von Erfolg gekrönt und Scott musste 3 Jahre warten, bis er eine Chance für eine weitere Hollywood-Großproduktion erhielt. Mit Top Gun, einem Fliegerfilm, gelang Scott 1986 dann allerdings der kommerzielle Durchbruch, der bis heute hautsächlich mit seinem Namen assoziiert wird. Top Gun spielt an einer amerikanischen Ausbildungsakademie für Düsenjäger-Piloten. Aus dem Training wird bald blutiger Ernst und die Pilotenanwärter müssen sich in verschiedenen kritischen Situationen bewähren. Top Gun ist vor allem durch seine spektakulären Flugzeug-Stunts in Erinnerung geblieben. Handlung und Botschaft des Films folgen dagegen eher konventionellen Mustern. Von Kritikern wurde Top Gun auch als überlanger Werbespot für die US Air Force bezeichnet. In den Hauptrollen sind Tom Cruise und Kelly McGillis zu sehen.

Aus seinen heute (2004) insgesamt 14 Regiearbeiten fürs Kino sind ebenfalls hervorzuheben:

  • The Last Boy Scout von 1991. Bruce Willis spielt hier einen Polizisten auf der Suche nach dem Mörder seiner Frau.
  • Bei True Romance ist der Einfluss von Quentin Tarrantino als Drehbuchautor deutlich spürbar. Im typischen Tarrantinostil wird die Geschichte eines Paares erzählt (Patricia Arquette und Christian Slater), das sich einer Lieferung Kokain bemächtigt und versucht, diese in Hollywood weiterzuverkaufen. Die vorherigen Besitzer der Drogen sind damit allerdings nicht ganz einverstanden...
  • Crimson Tide handelt fast ausschließlich auf einem amerikanisches Atom-U-Boot, das, zeitweise von der Außenwelt abgeschnitten, in einen drohenden nuklearen Konflikt verwickelt wird. Der Action-Aspekt tritt hier etwas in den Hintergrund zugunsten eines kammerspielartig aufgezogenen Psycho-Duells zwischen Kommandant ( Gene Hackmann) und Erstem Offizier, der von Denzel Washington verkörpert wird.
  • Staatsfeind Nr. 1 (1998) war ebenfalls an der Kinokasse sehr erfolgreich. Hier sieht man Will Smith als einen Anwalt, der ins Visier diverser US-Geheimdienste gerät. Diese bedienen sich bei der Jagd auf ihn hochmoderner Satellitenüberwachungs - und Aufspürmethoden. Gene Hackman ist wieder mit dabei - diesmal als mehr oder weniger unfreiwilliger Retter.
  • Für Der finale Coutdown (2001 - Originaltitel Spy Game) konnte Scott mit Robert Redford und Brad Pitt zwei hochkrätige Hauptdarsteller gewinnen. Der Film vermittelt einen athmosphärisch dichten und authentischen Blick auf das Geheimdienst-Millieu. Redford spielt Nathan Muir, einen CIA-Mann am letzten Arbeitstag vor seiner Pensionierung. In Rückblicken wird seine Freunschaft zu Tom Bishop (Pitt) erzählt, den er einst zum Geheimdienst rekrutiert undd ausgebildet hatte. In den Konfliktregionen dieser Welt, von Berlin zur Zeit des Kalten Krieges über Libanon bis nach China begegnen sich die Beiden immer wieder, um Geheimdienstaktionen am Rande der Legalität durchzuführen. Bishops letzte Aktion auf eigene Faust, ist eine Gefangenenbefreiung im Kommunistischen China. Bishop wird entlarvt und zum Tode verurteilt. Nathan Muir organisiert ohne Wissen seiner Vorgesetzten eine Befreiuungsaktion.