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K →‎Historische Bezüge und Ungenauigkeiten: Das ist auch eine historische Ungenauigkeit
 
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{{Infobox Film
| FranchiseBild =
| Bild Deutscher Titel = Todesmelodie
| Originaltitel = Giù la testa
| Deutscher Titel = Todesmelodie
| Produktionsland = [[Italien]], [[Spanien]]
| Originaltitel = Giù la testa
| Originalsprache = [[Englische Sprache|Englisch]]
| Produktionsland = [[Italien]]
| Erscheinungsjahr = 1971
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| Erscheinungsjahr = 1971
| LängeFSK = 15716{{FSK|0503|44425aVDVD}}
| FSKJMK = 16{{FSK|0503|44425aVDVD}}
| JMKRegie = [[Sergio Leone]]
| RegieDrehbuch = [[Sergio Leone]]=
| Drehbuch =* [[Luciano Vincenzoni]]<br
* />[[Sergio Donati]]<br
* />[[Sergio Leone]]
| Produzent = [[Fulvio Morsella]]
| Musik = [[Ennio Morricone]]
| Kamera = [[Giuseppe Ruzzolini]]
| Schnitt = [[Nino Baragli]]
| Besetzung = * [[James Coburn]]: John Mallory
* [[Rod Steiger]]: Juan Miranda
* [[Romolo Valli]]: Dr. Villega
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* [[Rik Battaglia]]: Santerna
* [[Franco Graziosi]]: Don Jaime
* [[Antoine Saint-John]]: Col. Gutierez<br />(als ''Jean-Michel Antoine''): Col. Gutiérrez / Günther Reza
* [[Vivienne Chandler]]: Johns Freundin
* [[David Warbeck]]: Sean Nolan
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* [[Roy Bosier]]: Landbesitzer
* [[John Frederick (Schauspieler)|John Frederick]]: Amerikaner
* [[Antonio Casale]]: Notar<br />(als ''Anthony Vernon''): Notar
* [[Jean Rougeul]]: Priester
* [[Corrado Solari]]: Sebastian
| Synchronisation = ja
| Chronologie = Es war einmal in Amerika= ja
}}
 
'''Todesmelodie''' (Originaltitel: ''Giù la testa'') ist ein [[Italo-Western]] des Regisseurs [[Sergio Leone]] aus dem Jahr [[Filmjahr 1971|1971]]. Die Hauptrollen spielen [[Rod Steiger]] und [[James Coburn]].
 
Es handelt sich um den zweiten Teil der Amerika-[[Amerika-Trilogie]] von Sergio Leone, die mit ''[[Spiel mir das Lied vom Tod]]'' beginnt und mit ''[[Es war einmal in Amerika]]'' endet. Der Film handeltspielt vor dem Hintergrund der [[mexikanischeMexikanische Revolution|mexikanischen Revolutionswirren]] ab 1910. Zwar gibt es keinen inhaltlichen Zusammenhang zwischen diesen drei Filmen und den realen Ereignissen, doch sind deutlich Parallelen erkennbar. So geht es in allen drei Filmen um Freundschaft, Verrat, Rache und – in den letzten beiden Filmen – auch um Vergebung. Auffällig ist ferner, dasswie explizit in den beiden letzten Teilen Geld und politische Fragen (Revolution, dieKlassenkampf, Arbeiterbewegung, korrupte Politiker) im Mittelpunkt stehen.
 
== Handlung ==
Der Film spielt während der [[Mexikanische Revolution|Mexikanischen Revolution]] in den 1910ern. Der heruntergekommene, barfüßige Bandit Juan lässt sich unter einem Vorwand von einer Kutsche der mexikanischen Oberklasse mitnehmen. Angesichts des offensichtlich armen Bauerntölpels äußern sich diese Passagiere extrem despektierlich über die Landbevölkerung und verfluchen die Sozialreformen [[Francisco Madero|Maderos]], die der Unterklasse zugutekommen. Auch ein Priester stimmt mit ein. Und selbst die Kutscher, die an einer Steigung herumliegende Jugendliche zum Schieben auffordern, halten diese nur für Faulpelze und Taugenichtse. Schnell dreht sich die Szene – die Jugendlichen gehören zu einer Bande, Juan ist der Anführer, sie sind seine Söhne. Sie überfallen geschickt die Kutsche und rauben die Insassen aus, ziehen sie nackt aus und stoßen sie in einen [[Schweinekoben]]. Vorher vergewaltigt Juan die mitreisende "Dame"„Dame“, die nur halb widerwillig scheint.
 
Mit der erbeuteten Kutsche trifft Juan bald danach auf den als Terroristen gesuchten irischen Sprengstoff-Experten JohnSeán „John“ Mallory, der ihn und seine Bande ignorierend auf seinem Motorrad vorbeifährt. Um John am Weiterfahren zu hindern, schießt Juan den Hinterreifen seines Motorrades kaputt, woraufhin John, alsum Rache„quitt“ inzu Juans Kutschesein, ein Loch ins Dach von Juans Kutsche sprengt. John behauptet, für den Minenbesitzer Aschenbacher nach Silber zu suchen. Juan sieht in ihm aber den idealen Partner für seinen alten Traum: vom Gold durch einen gemeinsamen Überfall auf dieder Bank von Mesa Verde ihre Goldvorräte zu rauben. John soll die Banktür und den Safe aufsprengen.
 
Der intellektuell-arrogante John ist(er vonliest demden Plan[[Anarchismus|Anarchisten]] zum[[Michail BanküberfallAlexandrowitsch offensichtlichBakunin]]) will nicht begeistertan diesem Plan mitwirken und versuchtmacht Anstalten, den triebhaften Juan und seine Bande mitsamt einer Kirche in die Luft zu sprengen. Tatsächlich gehen aber Aschenbacher, ein Hauptmann und ein paardrei Soldaten in die Kirche, und Juan, der John und Aschenbacher hereingelegt hat, löst die Sprengung aus. Auf dem Weg nach Mesa Verde kann John auf einen Zug springen und so Juan abhängen.
 
Die Bande fährt John hinterher; im Zug begegnen sie zufällig einem der Anführer der [[Mexikanische Revolution|mexikanischen Revolution]], dem belesenen Arzt Dr. Villega, der Juans Mord an zwei Polizisten im Zug deckt, ihm sogar hilft. In Mesa Verde angekommen stellen sie fest, dass die Stadt voller Soldaten ist – die Revolution und die Konterrevolution sind vor ihnen angekommen. Auch John ist da, und er istzeigt anscheinendsich bereit, doch am Überfall auf die Bank teilzunehmen.
 
Die Bank entpuppt sich aber zu Juans Enttäuschung als ein politisches Gefängnis. Statt Gold zu finden, befreien sie viele Gefangene, und Juan wird unfreiwillig zum Revolutionshelden. Er wird als Miranda bejubelt. Dabei hat Juan eine sehr pessimistische Sicht auf Revolutionen und betont deren Misserfolge: Bücherlesende Schreibtischrevolutionäre vergeudeten die Zeit mit Diskussionen, so dass sich für die Armen nichts ändere – bis der Kreislauf wieder von vorne begänne. Auch derJuans nächstenächster Versuch, sich von den Revolutionären abzusetzen, geht schief: John und Juan halten alleine eine ganze Abteilung der Regierungssoldaten auf, indem John eine Brücke sprengt. Nur der Colonel GutierezGutiérrez<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.imdb.com/title/tt0067140/ |titel=Duck You Sucker |titelerg=alternativ: Günther Reza |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-07-14 |sprache=}}</ref> überlebt mit seinem Panzerwagen. Juans Söhne, die Villega wie alle anderen Kämpfer in einen als sicher geglaubten UnterschlupfHöhlenunterschlupf vorausgeschickt hat, werden unterdessen von Regierungstruppen ermordet. DieJuan meistenund vonJohn ihnenfinden werdendie baldToten, nur die Leiche von JuanDr. undVillega Johnfehlt aufgefundenin der Höhle. Juan hat keine Familie mehr. Dieund Leicherennt vonblindlings Drum sich schießend nach draußen, in die Hände der Soldaten. VillegaJohn fehltbleibt in der Höhle, bis die Schüsse verstummen.
 
John tauchtist unteruntergetaucht und beobachtet, wie der offensichtlich gefolterte Dr. Villega Rebellen gegenüber Colonel GutierezGutiérrez verrät. John hat einen derartigen Verrat, durch einenseinen besten Freund, schon in Irland erlebt, aus dem er damals entkam. Dabei gelang es ihm, den Verräter zu erschießen (als Rückblende im Film eingefügt). Juan, dersteht blindschon aufvor Rachedem sinntErschießungskommando, wirddoch verhaftet und steht kurz vor seiner Erschießung. DavorJohn rettet ihn seinmit Freund auf demseinem Motorrad mitund einer gezielten Dynamitladung vor das Hinrichtungskommando.
 
Die beiden fliehen aus der von Massenexekutionen erschütterten Stadt in einen Viehwagen, der bald in Richtung „Amerika“ fahren soll. Kurz vor der Abfahrt besteigt auch der Gouverneur Don Jaime den Zug: Er flieht, nur mit einer Tasche Wertsachen, aus der Stadt. John kommentiert dies so: Es gehtgehe gleich los, sie hätten eben den letzten Dreck eingeladen. Bei einem Überfall der Rebellen auf den Zug – &nbsp;noch vor der Grenze &nbsp;– erschießt Juan Don Jaime mit einer Pistole, die er von John bekommt. Sie wollen unbeobachtet aufden derZug anderenverlassen, Zugseiteum über die Grenze zu fliehen, doch erneut werden beide begeistert als Helden der Revolution gefeiert und ins Landesinnere zurückgefahren. Des Gouverneurs Schätze fallen den Revolutionären zu.
 
Gegen Ende des Films kommt es zum Showdown mit Oberst GutierezGutiérrez, der ihnen mit einem Armeezug entgegenkommt. JohnUm diesen Zug mitten in der Wüste zu stoppen, wählt John nicht Juan als Begleiter, sondern Dr. Villega, der wieder in den Reihen der Revolutionäre auftaucht,aufgetaucht um den Zug mitten in der Wüste zu stoppenist. Dazu belädt erJohn die eigene Lokomotive mit Dynamit und rast dem Armeezug zusammen mit Villega als Heizer entgegen. Die übrigen Kampfgefährten beziehen neben der Strecke Stellung. Während der Fahrt konfrontiert John Dr. Villega mit dessen Verrat, richtet aber nicht über ihn wie damals –einst (in einerder Rückblende) über einen Verräter in Irland. Nach Johns Absprung bleibt Dr. Villega auf der Lokomotive und rast mit ihr freiwillig in den Tod.
 
Der Angriff auf den so gestoppten Armeezug gelingt, allerdings schießt dabei Colonel Gutierez nochGutiérrez John drei Mal in den Rücken, gerade als John seinen Freund Juan begrüßt. GutierezGutiérrez stirbt darauf in Juans MaschinengewehrhagelKugelhagel. Der tödlich verwundete John ist nicht mehr zu retten und sagt zu Juan noch: ''Ich„Ich habe dich oft an der Nase herumgeführt.'' Dann jagt er sich nach einer letzten Zigarette – &nbsp;und einem Rückblick auf die Dummheiten der Jugendliebe &nbsp;– mit dem restlichen Dynamit in die Luft. Juan fragt sich beim Blick auf diesen Feuerball: ''Was wird aus mir?'' Die Todesmelodie erklingt über den Filmabspann.
 
== Synchronisation ==
 
Die deutsche Fassung entstand bei der [[Ultra-Film|Ultra-Film Synchron GmbH]], [[Berlin]]. Das Dialogbuch schrieb [[Marcel Valmy]], Regie führte Josef Wolf.<ref>{{Synchronkartei|film|7030|Abruf=2022-06-26}}</ref>
 
{| {{Kopfzeile Synchronisation |umflossen=nein }}
|-
| John H. Mallory
| [[James Coburn]] || [[Horst Niendorf]]
|-
| Juan Miranda
| [[Rod Steiger]] || [[Martin Hirthe]]<br /><small>Nachsynchro: [[Peter Groeger]]</small>
|-
| Dr. Villega
| [[Romolo Valli]] || [[Herbert Weicker]]
|-
| Adelita
| [[Maria Monti]] || [[Tilly Lauenstein]]
|-
| Santerna
| [[Rik Battaglia]] || [[Edgar Ott]]
|-
| Don Jaime
| [[Franco Graziosi]] || [[Peter Schiff (Schauspieler)|Peter Schiff]]
|-
| Col. Gutiérrez / Günther Reza
| [[Antoine Saint-John]]<br />(als ''Jean-Michel Antoine'') || [[Jürgen Thormann]]
|-
| Johns Freundin
| [[Vivienne Chandler]] || n.n.
|-
| Sean Nolan
| [[David Warbeck]] || n.n.
|-
| Juans Vater
| [[Goffredo Pistoni]] || [[Herbert Weißbach]]
|-
| Landbesitzer
| [[Roy Bosier]] || [[Siegmar Schneider]]
|-
| Amerikaner
| [[John Frederick (Schauspieler)|John Frederick]] || [[Klaus Sonnenschein]]
|-
| Notar
| [[Antonio Casale]]<br /> (als ''Anthony Vernon'') || [[Joachim Nottke]]
|-
| Priester
| [[Jean Rougeul]] || [[Klaus Miedel]]
|-
| Sebastian
| [[Corrado Solari]] || n.n.
}|}
 
== Kritiken ==
Im Gegensatz zu ''[[Spiel mir das Lied vom Tod]]'' gibt es keinen alles umspannenden Handlungsstrang. ''Todesmelodie'' besteht aus vielen kleinen Höhepunkten, Zeit und Ort springen überraschend und es lässt sich nie sagen, wie sich die Geschichte weiterentwickeln wird. Die Kameraführung, die Bildaufnahmen und die Charaktere erinnern sehr stark an seinen Vorgänger. Wieder arbeitet [[Sergio Leone|Leone]] mit Rückblenden und wieder ist die Rache ein zentrales Thema, doch wird sie hier der Vergebung gegenübergestellt:
 
{{Zitat|[…] ein durchaus vorhandenes [[Filmkomödie|komödiantisches]] Element […] Im großen und ganzen ist ''Todesmelodie'' jedoch ein ziemlich grimmiger, gewalttätiger Streifen. [… Steiger und Coburn] liefern exzellente Darstellungen als grundverschiedene Charaktere […] Vorherrschend sind natürlich trotzdem die [[abenteuer]]lichen Elemente der Handlung, die der Regisseur in ein [[Actionfilm|action]]-geladenes, mitreißendes Spektakel verpackte, das vor allem optisch seinen Stempel trägt. Ennio Morricone komponierte wieder eine seiner charakteristischen Musiken.|Arne Laser|Das große Film-Lexikon: alle Top-Filme von A–Z<ref name="Manthey" />}}
{{Zitat
Ein namentlich nicht genannter Autor im Nachrichtenmagazin [[Der Spiegel]] speiste den Film 1972 noch kurz ab mit: „Unmotivierter Verschleiß an Pulver, Blei, Musik und Statisten, dazu viele [[Manierismus|manieristische]] Kamerafaxen machen Leones schlicht gemeinte Revolutionsparabel schließlich doch noch zum [[Brutalität|brutalen]] Spektakel, dem man ansieht, daß es 3,5 Millionen Dollar gekostet hat.“<ref>{{Literatur
{{Zitat |Text=[…] ein durchaus vorhandenes [[Filmkomödie|komödiantisches]] Element […] Im großen und ganzen ist ''Todesmelodie'' jedoch ein ziemlich grimmiger, gewalttätiger Streifen. [… Steiger und Coburn] liefern exzellente Darstellungen als grundverschiedene Charaktere […] Vorherrschend sind natürlich trotzdem die [[abenteuer]]lichen Elemente der Handlung, die der Regisseur in ein [[Actionfilm|action]]-geladenes, mitreißendes Spektakel verpackte, das vor allem optisch seinen Stempel trägt. Ennio Morricone komponierte wieder eine seiner charakteristischen Musiken.|Arne Laser|Das große Film-Lexikon: alle Top-Filme von A–Z<ref name="Manthey" />}}
|Titel=Patrioten im Tresor
|Autor=Arne Laser
|Sammelwerk=[[Der Spiegel]]
|TitelQuelle=Das große Film-Lexikon:. alleAlle Top-Filme von A–Z
|Jahr=1972
|ref=<ref>{{BibISBN|3893241264|Seite=2771}}</ref>}}
|Monat=März
 
|Tag=6
Ein namentlich nicht genannter Autor im Nachrichtenmagazin ''[[Der Spiegel]]'' speiste den Film 1972 noch kurz ab mit: „Unmotivierter Verschleiß an Pulver, Blei, Musik und Statisten, dazu viele [[Manierismus|manieristische]] Kamerafaxen machen Leones schlicht gemeinte Revolutionsparabel schließlich doch noch zum [[Brutalität|brutalen]] Spektakel, dem man ansieht, daß es 3,5 Millionen Dollar gekostet hat.“<ref>{{LiteraturDer Spiegel |ID=43019244 |Titel=Patrioten im Tresor |Jahr=1972 |Nr=11 |Seiten=151 f.}}</ref>
|Seiten=151 f
|Kommentar=11/1972
}}</ref>
 
== Titel ==
Der Filmtitel verursachte einige Verwirrung. Der Arbeitstitel des Drehbuchs lautete: „C’era una volta la rivoluzione“ („Es war einmal die Revolution“). Leone selbst wählte schließlich den Titel „Giù la testa“ („Kopf runter!“ im Sinne von „Zieh den Kopf ein“), der für die amerikanische Version mit „Duck, You Sucker“ („Duck dich, Idiot“) übersetzt wurde. Während „Giù la testa“ eine gängige Redewendung in Italien war, rief der amerikanische Titel beim potentiellen Publikum den Eindruck einer Western-Komödie hervor, weshalb er in Anknüpfung an den Titel von Leones erstem Western in „A Fistful of Dynamite“ („Eine Handvoll Dynamit“) geändert wurde. In Großbritannien wurde er von Anfang an unter diesem Titel herausgebracht.
 
In Frankreich kam der Film unter dem übersetzten Arbeitstitel „Il était une fois la révolution“ heraus, womit man auch an den Erfolg von „[[Spiel mir das Lied vom Tod|Once„Once Upon a Time in the West]]“West“ anknüpfen wollte. Der deutsche Titel „Todesmelodie“ hat überhaupt keinen Bezug zum Film, wurde aber wohl aufgrund der Ähnlichkeiten der Filmmelodien zu „[[Spiel mir das Lied vom Tod]]“ gewählt.
 
Im englischen Sprachraum wird manchmal auch von „Once Upon a Time … the Revolution“ gesprochen. Andere Titel in anderen Sprachen sind:
* [[Spanien]]: ''¡Agáchate, maldito!'' (deutsch: „Ducken, Verdammt!“)
* [[Polen]]: ''Za garść dynamitu'' (deutsch: „Für eine Handvoll Dynamit“)
* [[Brasilien]]: ''Quando Explode a Vingança'' (deutsch: „Wenn die Rache explodiert“)
 
Wegen der ähnlichen Filmtitel wird oft von der „Es war einmal“-Trilogie gesprochen, wenn sie vielleicht auch, genauso wenig wie die [[Dollar-Trilogie]], gar nicht als solche geplant war:
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* ''[[Es war einmal in Amerika]]''
Allerdings beginnen nur im französischen Sprachraum alle drei Filmtitel wirklich mit „Il était une fois …“.
 
Man spricht aber hauptsächlich von einer "Amerika-Trilogie", da sich alle drei Werke mit Themen der amerikanischen Geschichte auseinandersetzen.
 
Auffallend dabei in allen drei Filmen ist die Kapitalismuskritik.
 
== Preise ==
* Sergio Leone erhielt 1972 damit den [[David di Donatello|Premio David di Donatello]] als bester Regisseur. Dieser Preis ist der nationale italienische Filmpreis und war vergleichbar mit dem [[Oscar]] in den USA.
 
== Weiteres ==
Der Film beginnt mit einem Zitat von [[Mao Zedong|Mao Tse-Tung]] aus dessen Untersuchungsbericht über die Bauernbewegung in Hunan 1927: ''„Die Revolution ist kein Festessen, kein literarisches Fest, keine Stickerei. Sie kann nicht mit Eleganz oder Artigkeit durchgeführt werden. Die Revolution ist ein Akt der Gewalt.“''
 
== Historische Bezüge und Ungenauigkeiten ==
Die Rollennamen der Mitwirkenden beziehen sich ganz offensichtlich auf Mitwirkende der realen, von 1910 bis 1920 dauernden Revolution, Anfangs zum Sturz des Diktators [[Porfirio Díaz]]. Zum Beispiel sind Joaquín Miranda und Figueroa Mata damals Revolutions-Generäle.
 
Wie bei vielen Italowestern kommt es auch hier bezüglich der Ausrüstung der Kämpfenden zu gewissen Ungenauigkeiten. So gab es einen Teil der Waffen, die von den Protagonisten benutzt werden, zur Zeit der Filmhandlung noch gar nicht. So schießt John u.&nbsp;a. mit einem [[MG42]], das erst ab der Mitte des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]] produziert wurde.
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* {{IMDb|tt0067140}}
* {{Rotten Tomatoes}}
* Christoph Huber [http://www.filmzentrale.com/rezis/todesmelodie.htm Kritik von Christoph Huber.]. Filmzentrale, 2000
* Karli Lukas: [http://www.sensesofcinema.com/2003/cteq/fistful_of_dynamite/ Essay von Karli Lukas.]. Senses of Cinema, 2003 (englisch)
 
== Einzelnachweise ==
<references />
<ref name="Manthey">
{{Literatur
|Herausgeber=Dirk Manthey u.&nbsp;a.
|Titel=Das große Film-Lexikon: alle Top-Filme von A–Z
|Verlag=Verlagsgruppe Milchstraße
|Ort=Hamburg
|Jahr=1995
|Seiten=2771
|ISBN=3-89324-126-4
}}
</ref>
</references>
 
{{Navigationsleiste Filme von Sergio Leone}}
 
{{Normdaten|TYP=w|GND=|LCCN=|NDL=|VIAF=230009094}}
 
[[Kategorie:RevolutionswesternFilmtitel 1971]]
[[Kategorie:Italienischer Film]]
[[Kategorie:Italowestern]]
[[Kategorie:FilmtitelMexikanische 1971Revolution im Film]]
[[Kategorie:Revolutionswestern]]