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Der Name wird manchmal von [[Aigeus]], einem mythischen König von Athen, hergeleitet. Als sein Sohn [[Theseus]] nach Kreta zog, um Athen von den schmählichen Tributlieferungen an Kreta (alle neun Jahre sieben Jünglinge und ebenso viele Jungfrauen; s. auch [[Minotauros]]) zu befreien, versprach Theseus seinem Vater, bei seiner Rückkehr weiße statt der üblichen schwarzen Segel aufzuziehen, wenn er überlebt hatte. Bei seiner Ankunft auf Kreta begegnete Theseus Ariadne, der Tochter von König Minos. Er verliebte sich in sie und beide schmiedeten einen Plan, um den Minotaurus zu besiegen. Ariadne gab Theseus ein rotes Wollknäuel mit, mit dessen Hilfe er nach dem Sieg über den Minotauros den Rückweg aus dem Labyrinth finden sollte. Der Plan funktionierte. Theseus wollte Ariadne zur Heirat mit nach Athen nehmen, ließ sie bei einem Aufenthalt auf Naxos jedoch zurück, weil Dionysos ihm im Traum erschienen war und Anspruch auf Ariadne erhob. Über seinen Kummer vergaß Theseus, die weißen Segel setzen zu lassen. Als sein Vater Aigeus die schwarzen Segel am Horizont erblickte, dachte er, sein Sohn habe die Mission nicht überlebt. Er stürzte sich daraufhin die Klippe hinunter ins Meer, welches bis heute nach ihm benannt sein soll.
 
Daneben hat auch die Sprachwissenschaft Vermutungen aufgestellt. So könnte der Name sich von ''aíx'' (αἴξ, Genitiv ''aigós'' αἰγός) „[[Ziegen|Ziege]]“ herleiten, woraus sich dann ein „Ziegenmeer“ ergäbe. Doch kann dasselbe Wort im Plural (αἶγες ''aíges'') auch so viel wie „Wellen, Brandung“ bedeuten. Eine weitergehende Interpretation ist die Zurückführung von ''Aigaîon'' und ''aíx'' auf das Verb ''aḯsso'' (ἀΐσσω) „heranstürmen, sich aufbäumen, stürzen, sich schnell bewegen“. Dann wäre die generell schwierige See des griechischen Binnenmeeres namensgebend gewesen.<ref>{{Internetquelle |url=http://theseus-aegean.blogspot.gr/2013/03/blog-post_26.html |titel=Der Mythos und der Name des Ägäischen Meeres |zugriff=2021-01-21 |sprache=gr}}</ref>
 
== Geschichte ==
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== Wetter ==
Die Winde der Ägäis zeichnen sich durch ihre Beständigkeit aus. Bei wolkenlosem Himmel wehen von Mai bis September oft stürmische nordöstliche, sehr trockene und warme Winde, die nach der altgriechischen Bezeichnung [[Etesien]] ({{elS|ετησίες|etisíes}} von {{grcS|ἐτησίαι|etēsíai}}) genannt werden. Die neugriechische Bezeichnung ist [[Meltemi]] (μελτέμι), abgeleitet vom [[Türkische Sprache|türkischen]] ''meltem'' „Seebrise, sanfter Wind“. Entsprechend wird diese Ausprägung des mediterranen Klimatyps als ''Etesienklima'' bezeichnet. Ursache für diese beständige Luftströmung sind das [[Azorenhoch]] und das über dem asiatischen Festland lagernde [[Hitzetief]]. Böen und Fallwinde treten besonders an der kleinasiatischen Küste auf. Der Nordwind der Ägäis ist als ''Voriás'' ({{elS|βοριάς}}, von altgriechisch [[Boreas]]) bekannt. Im Norden der Ägäis sorgt der ''Vardáris'' (vom Flussnamen [[Vardar]]) genannte Wind für Kaltlufteinbrüche, die derart intensiv sein können, dass Teile der flachen Bucht von [[Thessaloniki]] gefrieren. Das Gefrieren der Meeresbucht von Thessaloniki durch Kaltluftmassen wird in verschiedenen Quellen aufgeführt, lässt sich aber schwer überprüfen. Das Wasservolumen der Bucht, der Salzgehalt des Meeres und die winterliche Wassertemperatur (im Januar im Durchschnitt rund 12&nbsp;° C) lassen eine Eisschicht auf der Meeresoberfläche unwahrscheinlich erscheinen.
 
== Geographie ==