„9K34 Strela-3“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[ungesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Markierungen: Mobile Bearbeitung Mobile Web-Bearbeitung
 
(27 dazwischenliegende Versionen von 19 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
{{Weiterleitungshinweis|Strela-3|Zur sowjetischen Spionagesatellitenserie Strela-3 siehe [[Strela_(Satellit)]]. Weitere Bedeutungen finden sich unter [[Strela]]}}{{Infobox Angetriebene Lenkwaffe
{{Weiterleitungshinweis|Strela-3|Zur sowjetischen Spionagesatellitenserie Strela-3 siehe [[Strela (Satellit)]].}}
{{Infobox Angetriebene Lenkwaffe
|Bild = SA-14 missile and launch tube.jpg
|Bild = SA-14 missile and launch tube.jpg
|Bildunterschrift =
|Bildunterschrift =
<!-- Allgemeine Angaben -->
<!-- Allgemeine Angaben -->
|Heimische Bezeichnung = 9K34 Strela-3, 9K34F Strela-3F
|Heimische Bezeichnung = 9K34 Strela-3, 9K34F Strela-3F
Zeile 11: Zeile 12:
|Indienststellung = 1974
|Indienststellung = 1974
|Einsatzzeit = Im Dienst
|Einsatzzeit = Im Dienst
|Stückpreis =
|Stückpreis =
<!-- Technische Merkmale -->
<!-- Technische Merkmale -->
|Länge = 1,42&nbsp;m
|Länge = 1,47 m
|Durchmesser = 72&nbsp;mm
|Durchmesser = 72 mm
|Gefechtsgewicht = 10,3&nbsp;kg
|Gefechtsgewicht = 10,3 kg
|Spannweite = 305&nbsp;mm
|Spannweite = 305 mm
|Antrieb = [[Feststoffrakete|Feststoff]]-[[Raketentriebwerk]]
|Antrieb = [[Feststoffraketentriebwerk]]
|Erste Stufe =
|Erste Stufe =
|Zweite Stufe =
|Zweite Stufe =
|Dritte Stufe =
|Dritte Stufe =
|Vierte Stufe =
|Vierte Stufe =
|Geschwindigkeit = 430–470 m/s
|Geschwindigkeit = 470 m/s ([[Mach-Zahl|Mach]] 1,38)
|Reichweite = 4,3&nbsp;km
|Reichweite = 0,5–4,5 km
|Dienstgipfelhöhe = 3,0&nbsp;km
|Dienstgipfelhöhe = 30–3.000 m
<!-- Ausstattung -->
<!-- Ausstattung -->
|Lenkung = [[Inertiales Navigationssystem|Trägheitsnavigationsplattform]]
|Lenkung = [[Inertiales Navigationssystem|Trägheitsnavigationsplattform]]
|Zielortung = Passiv-[[Infrarotstrahlung|IR]], 3,5–5,0 µm Bandbreite
|Zielortung = passiv [[Infrarotstrahlung|IR]]
|Gefechtskopf = 1,27-kg-Splittergefechtskopf<ref name="spasskiy">Nikolai Spasskiy: ''Russia’s Arms and Technologies. The XXI Century Encyclopedia. Vol. 9 - Air and ballistic missile defense.'' Russland, 2006, ISBN 978-5937990150, S. 488–503.</ref>
|Gefechtskopf = 1,8-kg-Splittergefechtskopf
|Zünder = Aufschlagzünder
|Zünder = [[Aufschlagzünder]]
|Waffenplattformen =
|Waffenplattformen = [[Man Portable Air Defense System|MANPADS]]
|Zusatz =
|Zusatz =
|Zusatz_Daten =
|Zusatz_Daten =
|Extra2 =
|Extra2 =
|Extra2_Daten =
|Extra2_Daten =
|Extra3 =
|Extra3 =
|Extra3_Daten =
|Extra3_Daten =
|Extra4 =
|Extra4 =
|Extra4_Daten =
|Extra4_Daten =
}}
}}
Die '''9K43 Strela-3''' ({{ruS|Стрела-3}} ‚Pfeil‘) ist die Bezeichnung einer [[Man Portable Air Defense System|schultergestützten Kurzstrecken-Boden-Luft-Rakete]] aus [[Sowjetunion|sowjetischer]] bzw. [[Russland|russischer]] Produktion. Der [[NATO-Codename]] lautet '''SA-14 Gremlin'''.
Die '''9K34 Strela-3''' ({{ruS|Стрела-3}} ‚Pfeil‘, Betonung: ''Strelá'') ist die Bezeichnung einer [[Man Portable Air Defense System|schultergestützten Kurzstrecken-Boden-Luft-Rakete]] aus [[Sowjetunion|sowjetischer]] bzw. [[Russland|russischer]] Produktion. Der [[NATO-Codename]] lautet '''SA-14 Gremlin'''.


== Entwicklung ==
== Entwicklung ==
Die 9K43 Strela-3 wurde in der Sowjetunion als Nachfolgerin der [[9K32 Strela-2]] entwickelt. Bereits früh war klar geworden, dass die Schwachstelle der Strela-2 ihr Suchkopf und dessen Empfindlichkeit gegenüber Abwehrmaßnahmen war. Ab 1970 wurde daher die Strela-3 entwickelt und 1974 bei der [[Rote Armee|Sowjetarmee]] eingeführt. Die Strela-3 wird von [[Landstreitkräfte der UdSSR|Bodentruppen]] zur Verteidigung gegen Hubschrauber und Bodenangriffsflugzeuge eingesetzt. Sie wird von zwei Soldaten bedient (Schütze, Feuerleitender) und verfolgt ihre Ziele mittels [[Infrarot]]-Wärmesuchkopf.
Die 9K43 Strela-3 wurde in der Sowjetunion als Nachfolgerin der [[9K32 Strela-2]] entwickelt. Bereits früh war klar geworden, dass die Schwachstelle der Strela-2 ihr Suchkopf und dessen Empfindlichkeit gegenüber Abwehrmaßnahmen war. Ab 1970 wurde daher die Strela-3 entwickelt und 1974 bei der [[Sowjetarmee]] eingeführt. Hauptunterschied zur Strela-2 ist der neue Suchkopf, der eine bessere Zielerfassung und -Verfolgung garantieren und die Schwachstellen des Vorgängermodells minimieren soll.<ref name="janes-lbad">Tony Cullen & [[Christopher F. Foss]]: ''Jane’s Land-based Air-Defence, Edition 2000–2001.'' [[Jane’s Information Group]], Vereinigtes Königreich, 2001, ISBN 0-7106-2022-5.</ref>


Bis zum Produktionsende im Jahr 1988 wurden rund 56.000 9M36-Lenkwaffen produziert.<ref name="zaloga">Steven J. Zaloga: ''Infantry Antiaircraft Missiles, Man-Portable Air Defense Systems.'' Bloomsbury, USA, 2023, ISBN 978-1-4728-5343-1.</ref>
Hauptunterschied zur Strela-2 ist vor allem der neue Suchkopf, der eine bessere Zielerfassung und -verfolgung garantieren und die Schwachstellen des Vorgängermodells minimieren sollte. Die Strela-3 stellt damit neben den Folgemodellen [[9K310 Igla-1|Igla-1]] und [[9K38 Igla|Igla]] eine der größten Bedrohungen für Kampfhubschrauber und Bodenangriffsflugzeuge (wie [[Fairchild-Republic A-10]] oder [[Suchoi Su-25]]) dar, da sie leicht transportiert und von Infanteristen abgefeuert werden kann, was ihre Bekämpfung erschwert.

Durch den passiven Wärmesuchkopf kann die Rakete, anders als [[radar]]gestützte Systeme, ohne verräterische vorherige Signale gestartet werden; ihre Rauchspur ist für Piloten meist die erste Warnung. Moderne Hubschrauber verfügen daher oft über mehrere am Rumpf angebrachte IR- oder UV-Sensoren, welche die Rauchspur solcher Raketen mittels Wärme- oder ultravioletter Strahlung erfassen sollen, so dass dann zum Beispiel (teilweise automatisiert) Täuschkörper ausgestoßen werden können. Ein Großteil der im Irak abgeschossenen oder beschädigten US-Hubschrauber und -Flugzeuge geht auf Beschuss durch Strela-3 und verwandte Modelle zurück.


== Technik ==
== Technik ==
Bei der Strela-3 9K34 handelt es sich um ein schultergestütztes Flugabwehrsystem (MANPADS), das aus den drei folgenden Hauptkomponenten besteht:
Bei der Strela-3 9K34 handelt es sich um ein schultergestütztes Flugabwehrsystem (MANPADS), das aus den drei Hauptkomponenten:
*''9P59 – Werfer und Zielerfassungssystem'' (Raketenbehälter, Startvorrichtung)
*''9P51 – Wärmebatterie und Gasbehälter'' (dienen der Energieversorgung und Kühlung des Raketensuchkopfes zwecks Zielerfassung)
*''9M36-Rakete''


*'''9P59''' Transport- und Startbehälter
Die 9M36-Lenkwaffe ist in einem versiegelten ''9P59''-[[Glasfaserverstärkter Kunststoff|GFK]]-Transport- und Startbehälter untergebracht. An dem Startbehälter ist das ''9P85M''-Griffstück mit integrierter Elektronik, ''9P51''-[[Thermoelektrischer Generator|thermoelektrischer Batterie]] sowie einer Visiereinrichtung mit Tageslicht-Zieloptik angebracht. Die Strela-3 wiegt startbereit 16&nbsp;kg.<ref name="milrussia">[http://militaryrussia.ru/blog/topic-810.html Militaryrussia.ru: 9К34 Стрела-3 - SA-14 GREMLIN] (russisch)</ref> An die Visiereinrichtung kann das ''1L13''-[[Freund-Feind-Erkennung]]s-System angeschlossen werden. Die 9M36-Lenkwaffe ist mit einem passiven [[Infrarot]]-Suchkopf der Firma ''LOMO'' ausgerüstet. Der Suchkopf verwendet einen [[Blei(II)-sulfid|Bleisulfid]]-[[Halbleiter]] und reagiert auf [[Elektromagnetische Strahlung|IR-Strahlung]] zwischen 3 und 5 µm Wellenlänge.<ref name="fiszer">Michal Fiszer & Jerzy Gruszczynski: ''On Arrows and Needles''. Journal of Electronic Defense (JED), Dezember 2002.</ref> Vor dem Start wird der Suchkopf mit flüssigem [[Stickstoff]] gekühlt. Gegenüber dem Vorgängermodell Strela-2 wurde die Empfindlichkeit des Suchkopfes gegenüber gegnerischen Abwehrmaßnahmen gesenkt, indem beispielsweise optische Filter eingebaut wurden, die [[Flares (Täuschkörper)|Täuschkörper]] herausfiltern und somit eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit gewährleisten.<ref name="fiszer"/> Ebenso ermöglicht der Suchkopf jetzt auch das Erfassen frontal anfliegender Ziele. Der Splittergefechtskopf wiegt 1,17&nbsp;kg und wird durch einen Aufschlagzünder zur Detonation gebracht, d.&nbsp;h., die Rakete muss das Ziel direkt treffen.<ref name="milrussia"/> Als Antrieb dient ein [[Feststoffrakete|Feststoff]]-[[Raketentriebwerk]], das gezündet wird, wenn die von einer Gasladung ausgestoßene Rakete das Startrohr einige Meter verlassen hat. Die Zielverfolgung durch die Lenkwaffe erfolgt nach dem Prinzip der [[Proportionalnavigation]], d.&nbsp;h. die Elektronik errechnet die [[Winkelgeschwindigkeit]] des Ziels und sendet Steuerbefehle, um die Differenz auf Null zu bringen. Verfehlt die Lenkwaffe das Ziel, zerstört sie sich nach einer bestimmten Flugzeit durch Selbstzerlegung.<ref name="fiszer"/>
*'''9P85M''' Start- und Visiergerät
*'''9P51''' Behälter mit [[Thermalbatterie]] und Kühlmittel für den Suchkopf
*'''9M36''' Lenkwaffe


Die 9M36-Lenkwaffe wird in einem versiegelten ''9P59''-Transport- und Startbehälter aus [[Glasfaserverstärkter Kunststoff|GFK]] aufbewahrt. An dem Startbehälter ist das ''9P85M''-Griffstück mit integrierter Elektronik, die ''9P51''-[[Thermalbatterie]] sowie einer Visiereinrichtung mit Tageslicht-Zieloptik angebracht. Die Strela-3 wiegt startbereit 16&nbsp;kg.<ref name="milrussia">[http://militaryrussia.ru/blog/topic-810.html Militaryrussia.ru: 9К34 Стрела-3 - SA-14 GREMLIN] (russisch)</ref> An die Visiereinrichtung kann das ''1L13''-[[Freund-Feind-Erkennung]]s-System angeschlossen werden. Die 9M36-Lenkwaffe ist mit einem passiven [[Infrarot]]-Suchkopf der Firma ''LOMO'' ausgerüstet. Der ''9E45''-Suchkopf verwendet einen [[Blei(II)-sulfid|Bleisulfid]]-[[Halbleiter]] und reagiert auf [[Elektromagnetische Strahlung|IR-Strahlung]] zwischen 3,5 und 5 µm Wellenlänge.<ref name="fiszer">Michal Fiszer & Jerzy Gruszczynski: ''On Arrows and Needles''. Journal of Electronic Defense (JED), Dezember 2002.</ref> Vor dem Start wird der Suchkopf mit flüssigem [[Stickstoff]] gekühlt. Gegenüber dem Vorgängermodell Strela-2 wurde die Empfindlichkeit des Suchkopfes gegen Abwehrmaßnahmen gesenkt, indem beispielsweise optische Filter eingebaut wurden, die [[Flares (Täuschkörper)|Täuschkörper]] herausfiltern und somit eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit gewährleisten.<ref name="fiszer" /> Der Suchkopf ermöglicht nunmehr das Erfassen frontal anfliegender Ziele. Der Splittergefechtskopf wiegt 1,27&nbsp;kg und wird durch einen Aufschlagzünder zur Detonation gebracht, d.&nbsp;h., die Rakete muss das Ziel direkt treffen.<ref name="milrussia" /> Als Antrieb dient ein [[Feststoffrakete|Feststoff]]-[[Raketentriebwerk]], das gezündet wird, wenn die von einer Gasladung ausgestoßene Rakete das Startrohr einige Meter verlassen hat. Die Zielverfolgung durch die Lenkwaffe erfolgt nach dem Prinzip der [[Proportionalnavigation]], d.&nbsp;h. die Elektronik errechnet die [[Winkelgeschwindigkeit]] des Ziels und sendet Steuerbefehle, um die Differenz auf Null zu bringen. Verfehlt die Lenkwaffe das Ziel, zerstört sie sich nach einer bestimmten Flugzeit durch Selbstzerlegung.<ref name="fiszer" />
Die Strela-3 funktioniert nach dem [[Fire-and-Forget]]-Prinzip, d.&nbsp;h. nach dem Abfeuern verfolgt die Rakete ihr Ziel selbstständig. Mit der Strela-3 können Flugzeuge, Hubschrauber und [[Unbemanntes Luftfahrzeug|Drohnen]] bekämpft werden.<ref name="milrussia"/> Der vertikale Einsatzbereich der Lenkwaffe liegt bei 30 bis 3.000&nbsp;m bei einem horizontalen Kampfbereich von 0,5 bis 4,3&nbsp;km.<ref name="fiszer"/> Frontal anfliegende Luftziele können bis zu einer Fluggeschwindigkeit von 260&nbsp;m/s bekämpft werden. Die maximale Fluggeschwindigkeit für die Bekämpfung abfliegender Luftziele liegt bei 310&nbsp;m/s.<ref name="fiszer"/>

Die Strela-3 funktioniert nach dem [[Fire-and-Forget]]-Prinzip, d.&nbsp;h. nach dem Abfeuern verfolgt die Rakete ihr Ziel selbstständig. Mit der Strela-3 können Flugzeuge, Hubschrauber und [[Unbemanntes Luftfahrzeug|Drohnen]] bekämpft werden.<ref name="milrussia" /> Der vertikale Einsatzbereich der Lenkwaffe liegt bei 30 bis 3.000&nbsp;m bei einem horizontalen Kampfbereich von 0,5 bis 4,5&nbsp;km.<ref name="fiszer" /> Frontal anfliegende Luftziele können bis zu einer Fluggeschwindigkeit von 260&nbsp;m/s bekämpft werden. Die maximale Fluggeschwindigkeit für die Bekämpfung abfliegender Luftziele liegt bei 310&nbsp;m/s.<ref name="janes-lbad" /><ref name="opfor">Threat Support Directorate: ''OPFOR Worldwide Equipment Guide (WEG).'' TRADOC DCSINT, Fort Leavenworth, 2016.</ref>


== Einsatz ==
== Einsatz ==
Am 20. September 2002 startete eine irakische [[Mikojan-Gurewitsch MiG-23|MiG-23]] von der Basis Al Bakr und wich während eines Übungseinsatzes mit Bomben vom Kurs ab. Der Pilot unternahm den Versuch, den Maqar-al-Thartar-Palast zu attackieren, wo sich [[Saddam Hussein]] zu dieser Zeit aufhielt. Die Leibgarde verhinderte die Attacke und schoss den Jet mit einer Strela-3 ab.
Am 20. September 2002 startete eine irakische [[Mikojan-Gurewitsch MiG-23|MiG-23]] von der Basis Al Bakr und wich während eines Übungseinsatzes mit Bomben vom Kurs ab. Der Pilot unternahm den Versuch, den Maqar-al-Thartar-Palast zu attackieren, wo sich [[Saddam Hussein]] zu dieser Zeit aufhielt. Die Leibgarde verhinderte die Attacke und schoss den Jet mit einer Strela-3 ab.


Im November 2003 wurde eine Strela-3 auf eine Frachtmaschine [[Airbus A300]] der [[DHL]] abgefeuert, kurz nachdem diese vom Flughafen in [[Bagdad]] abgehoben hatte. In etwa 2.400 Metern Höhe traf die Strela-3 den [[Winglet]] der linken Tragfläche, beschädigte die [[Vorflügel]] sowie den A1-Tank und verursachte einen Brand. Ein Druckverlust auf den drei Hydrauliksystemen führte zum kompletten Verlust der Steuerung. Trotzdem gelang es der Besatzung, das Flugzeug nur durch Regelung der Schubverhältnisse der Triebwerke zurück zur Landebahn zu steuern und es dort, wenngleich nach einer Bruchlandung, unverletzt zu verlassen. Der Vorfall erlangte in Fliegerkreisen hohe Aufmerksamkeit.<ref>{{Internetquelle |url=http://aviation-safety.net/database/record.php?id=20031122-0 |titel=ASN Aircraft accident Airbus A300B4-203F OO-DLL Baghdad International Airport (BGW) |werk=aviation-safety.net |zugriff=2016-07-31 |sprache=en |kommentar=Criminal Occurrence description}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.smh.com.au/articles/2003/11/22/1069027377782.html |titel=Civilian plane hit by missile over Baghdad |werk=smh.com.au |datum=2003-11-22 |zugriff=2016-07-31 |sprache=en}}</ref>
Im November 2003 wurde [[Beschuss des Airbus A300 OO-DLL der European Air Transport|eine Strela-3 auf eine Frachtmaschine Airbus A300 der DHL abgefeuert]], kurz nachdem diese vom Flughafen in [[Bagdad]] abgehoben hatte. In etwa 2.400 Metern Höhe traf die Strela-3 den [[Winglet]] der linken Tragfläche, beschädigte die [[Vorflügel]] sowie den A1-Tank und verursachte einen Brand. Ein Druckverlust auf den drei Hydrauliksystemen führte zum kompletten Verlust der Steuerung. Trotzdem gelang es der Besatzung, das Flugzeug nur durch Regelung der Schubverhältnisse der Triebwerke zurück zur Landebahn zu steuern und es dort, wenngleich nach einer Bruchlandung, unverletzt zu verlassen. Der Vorfall erlangte in Fliegerkreisen hohe Aufmerksamkeit.<ref>{{Internetquelle |url=http://aviation-safety.net/database/record.php?id=20031122-0 |titel=ASN Aircraft accident Airbus A300B4-203F OO-DLL Baghdad International Airport (BGW) |werk=aviation-safety.net |sprache=en |abruf=2016-07-31 |kommentar=Criminal Occurrence description}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.smh.com.au/articles/2003/11/22/1069027377782.html |titel=Civilian plane hit by missile over Baghdad |werk=smh.com.au |datum=2003-11-22 |sprache=en |abruf=2016-07-31}}</ref>


Im Frühjahr 2007 wurde bekannt, dass im [[Irakkrieg]] zunehmend US-[[Hubschrauber]] gezielt angegriffen wurden, wobei zuletzt Strela-3 zum Einsatz gekommen seien, während bisher allenfalls die älteren Strela-2 in den Händen der Aufständischen vermutet wurden. Die Waffen seien aus früheren Ostblock-Ländern über Syrien in die Hände irakischer Kämpfer geraten, was auch Stimmen aus der früheren, nun verbotenen [[Baath-Partei]] angekündigt hatten.<ref>{{Internetquelle |autor=Phillip Wittrock|url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/neue-strategie-irakische-terroristen-nehmen-us-hubschrauber-ins-visier-a-468091.html |titel=Neue Strategie: Irakische Terroristen nehmen US-Hubschrauber ins Visier |werk=spiegel.de |datum=2007-02-22 |zugriff=2016-07-31}}</ref>
Im Frühjahr 2007 wurde bekannt, dass im [[Irakkrieg]] zunehmend US-[[Hubschrauber]] gezielt angegriffen wurden, wobei zuletzt Strela-3 zum Einsatz gekommen seien, während zuvor allenfalls die älteren Strela-2 in den Händen der Aufständischen vermutet wurden. Die Waffen seien aus früheren Ostblock-Ländern über Syrien in die Hände irakischer Kämpfer geraten, was auch Stimmen aus der früheren, nun verbotenen [[Baath-Partei]] angekündigt hatten.<ref>{{Internetquelle |autor=Phillip Wittrock |url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/neue-strategie-irakische-terroristen-nehmen-us-hubschrauber-ins-visier-a-468091.html |titel=Neue Strategie: Irakische Terroristen nehmen US-Hubschrauber ins Visier |werk=spiegel.de |datum=2007-02-22 |abruf=2016-07-31}}</ref>


Im [[Bürgerkrieg in Syrien seit 2011|Bürgerkrieg in Syrien]] wird die Strela-3 von den Oppositionsgruppen eingesetzt.
Im März 2022 wurden 2700 Strela Raketen aus DDR Beständen an die Ukraine geliefert, wo diese zur Verteidigung gegen russische Angriffstruppen eingesetzt werden sollten.<ref>{{Internetquelle |autor=Lisa-Marie Eckardt |url=https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-03/deutschland-liefert-laut-berichten-2-700-flugabwehrraketen-an-ukraine |titel=Die Zeit - Deutschland liefert offenbar 2.700 Flugabwehrraketen an die Ukraine. |werk=Zeit Online |hrsg=dpa |datum=2022-03-03 |sprache=de |abruf=2022-03-03}}</ref>

Weiter setzen die [[Ukrainische Streitkräfte|Ukrainischen Streitkräfte]] die Strela-3 beim [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russischen Überfall auf die Ukraine]] ein.<ref name="gichd-2022">GICHD: ''Explosive Ordnance Guide for Ukraine 2022.'' Geneva International Centre for Humanitarian Demining (GICHD), 1211 Genf, Schweiz, 2022. S. 130–131.</ref>


== Verbreitung ==
== Verbreitung ==
Daten aus<ref name="janes-lbad" /><ref name="sipri">Trade Register auf [http://www.sipri.org/ sipri.org], abgerufen am 21. Dezember 2022</ref><ref name="MB2022">The International Institute for Strategic Studies (IISS): "The Military Balance 2022." Routledge, 2022, ISBN 978-1-03-227900-8.</ref>
* {{Angola}}
* {{Armenien}}
* {{Afghanistan}} – 100
* {{Aserbaidschan}}
* {{Angola}} – 300
* {{Aserbaidschan}} – unbekannte Anzahl
* {{Bulgarien}}
* {{Bosnien und Herzegowina}} – unbekannte Anzahl
* {{El Salvador}}
* {{Indien}}
* {{Bulgarien}} – 200
* {{Irak}}
* {{Finnland}} – 105
* {{Georgien}} – unbekannte Anzahl
* {{Jordanien}}
* {{Kuba}}
* {{Indien}} – 600
* {{Kasachstan}}
* {{Irak}} – 500
* {{Iran}} – unbekannte Anzahl
* {{Kirgisistan}}
* {{Mauretanien}}
* {{Jordanien}} – 200
* {{Jugoslawien}} – unbekannte Anzahl
* {{Moldawien}}
* {{Kroatien}} – unbekannte Anzahl
* {{Mongolei}}
* {{Nicaragua}}
* {{Kuba}} – 500
* {{Polen}}
* {{Kuwait}} – 500
* {{Peru}}
* {{Nicaragua}} – 100
* {{Nordkorea}} – unbekannte Anzahl
* {{Russland}}
* {{Peru}} – unbekannte Anzahl
* {{Serbien}}
* {{Slowakei}}
* {{Polen}} – 100
* {{Russland}} – unbekannte Anzahl
* {{Slowenien}}
* {{Syrien}}
* {{Syrien}} – 1.500
* {{Tschechoslowakei}} – 200
* {{Tadschikistan}}
* {{Turkmenistan}} – unbekannte Anzahl
* {{Tansania}}
* {{Tschechien}}
* {{Ungarn}} – 300
* {{Vereinigte Arabische Emirate}} – 100
* {{Turkmenistan}}
* {{Ukraine}}
* {{Usbekistan}}
* {{Vereinigte Arabische Emirate}}


=== Siehe auch ===
=== Siehe auch ===
Zeile 106: Zeile 106:


== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Literatur
* {{Literatur | Autor=Sergei I. Petuchow, I. W. Schestow | Titel=History of design and development of missile systems and military systems of AAW of Russian Land Forces | Verlag=WPK | Datum=1998}}
|Autor=Sergei I. Petuchow, I. W. Schestow
|Titel=History of design and development of missile systems and military systems of AAW of Russian Land Forces
|Verlag=WPK
|Datum=1998}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Zeile 113: Zeile 117:
{{Navigationsleiste sowjetische und russische Boden-Luft-Raketen}}
{{Navigationsleiste sowjetische und russische Boden-Luft-Raketen}}


{{SORTIERUNG:#:9K34 Strela3}}
{{SORTIERUNG:9k34 Strela 3}}
[[Kategorie:Flugabwehrrakete]]
[[Kategorie:MANPADS]]
[[Kategorie:Militärtechnik der Roten Armee]]
[[Kategorie:Militärtechnik der Roten Armee]]
[[Kategorie:Strategische Raketentruppen (Russland)]]
[[Kategorie:Flugabwehrrakete]]
[[Kategorie:Strategische Raketentruppen der Sowjetunion]]
[[Kategorie:Lenkflugkörper]]
[[Kategorie:Technik und Bewaffnung (NVA)]]
[[Kategorie:Militärische Ausrüstung (Russland)]]

Aktuelle Version vom 7. Februar 2024, 16:55 Uhr

9K34 Strela-3

Allgemeine Angaben
Typ Schultergestützte Boden-Luft-Rakete
Heimische Bezeichnung 9K34 Strela-3, 9K34F Strela-3F
NATO-Bezeichnung SA-14 Gremlin, SA-N-8 Gremlin
Herkunftsland Sowjetunion 1955 Sowjetunion
Hersteller Konstruktionsbüro KBM, Kolomna
Entwicklung 1970
Indienststellung 1974
Einsatzzeit Im Dienst
Technische Daten
Länge 1,47 m
Durchmesser 72 mm
Gefechtsgewicht 10,3 kg
Spannweite 305 mm
Antrieb Feststoffraketentriebwerk
Geschwindigkeit 470 m/s (Mach 1,38)
Reichweite 0,5–4,5 km
Dienstgipfelhöhe 30–3.000 m
Ausstattung
Lenkung Trägheitsnavigationsplattform
Zielortung passiv IR
Gefechtskopf 1,27-kg-Splittergefechtskopf[1]
Zünder Aufschlagzünder
Waffenplattformen MANPADS
Listen zum Thema

Die 9K34 Strela-3 (russisch Стрела-3 ‚Pfeil‘, Betonung: Strelá) ist die Bezeichnung einer schultergestützten Kurzstrecken-Boden-Luft-Rakete aus sowjetischer bzw. russischer Produktion. Der NATO-Codename lautet SA-14 Gremlin.

Die 9K43 Strela-3 wurde in der Sowjetunion als Nachfolgerin der 9K32 Strela-2 entwickelt. Bereits früh war klar geworden, dass die Schwachstelle der Strela-2 ihr Suchkopf und dessen Empfindlichkeit gegenüber Abwehrmaßnahmen war. Ab 1970 wurde daher die Strela-3 entwickelt und 1974 bei der Sowjetarmee eingeführt. Hauptunterschied zur Strela-2 ist der neue Suchkopf, der eine bessere Zielerfassung und -Verfolgung garantieren und die Schwachstellen des Vorgängermodells minimieren soll.[2]

Bis zum Produktionsende im Jahr 1988 wurden rund 56.000 9M36-Lenkwaffen produziert.[3]

Bei der Strela-3 9K34 handelt es sich um ein schultergestütztes Flugabwehrsystem (MANPADS), das aus den drei Hauptkomponenten:

  • 9P59 Transport- und Startbehälter
  • 9P85M Start- und Visiergerät
  • 9P51 Behälter mit Thermalbatterie und Kühlmittel für den Suchkopf
  • 9M36 Lenkwaffe

Die 9M36-Lenkwaffe wird in einem versiegelten 9P59-Transport- und Startbehälter aus GFK aufbewahrt. An dem Startbehälter ist das 9P85M-Griffstück mit integrierter Elektronik, die 9P51-Thermalbatterie sowie einer Visiereinrichtung mit Tageslicht-Zieloptik angebracht. Die Strela-3 wiegt startbereit 16 kg.[4] An die Visiereinrichtung kann das 1L13-Freund-Feind-Erkennungs-System angeschlossen werden. Die 9M36-Lenkwaffe ist mit einem passiven Infrarot-Suchkopf der Firma LOMO ausgerüstet. Der 9E45-Suchkopf verwendet einen Bleisulfid-Halbleiter und reagiert auf IR-Strahlung zwischen 3,5 und 5 µm Wellenlänge.[5] Vor dem Start wird der Suchkopf mit flüssigem Stickstoff gekühlt. Gegenüber dem Vorgängermodell Strela-2 wurde die Empfindlichkeit des Suchkopfes gegen Abwehrmaßnahmen gesenkt, indem beispielsweise optische Filter eingebaut wurden, die Täuschkörper herausfiltern und somit eine höhere Trefferwahrscheinlichkeit gewährleisten.[5] Der Suchkopf ermöglicht nunmehr das Erfassen frontal anfliegender Ziele. Der Splittergefechtskopf wiegt 1,27 kg und wird durch einen Aufschlagzünder zur Detonation gebracht, d. h., die Rakete muss das Ziel direkt treffen.[4] Als Antrieb dient ein Feststoff-Raketentriebwerk, das gezündet wird, wenn die von einer Gasladung ausgestoßene Rakete das Startrohr einige Meter verlassen hat. Die Zielverfolgung durch die Lenkwaffe erfolgt nach dem Prinzip der Proportionalnavigation, d. h. die Elektronik errechnet die Winkelgeschwindigkeit des Ziels und sendet Steuerbefehle, um die Differenz auf Null zu bringen. Verfehlt die Lenkwaffe das Ziel, zerstört sie sich nach einer bestimmten Flugzeit durch Selbstzerlegung.[5]

Die Strela-3 funktioniert nach dem Fire-and-Forget-Prinzip, d. h. nach dem Abfeuern verfolgt die Rakete ihr Ziel selbstständig. Mit der Strela-3 können Flugzeuge, Hubschrauber und Drohnen bekämpft werden.[4] Der vertikale Einsatzbereich der Lenkwaffe liegt bei 30 bis 3.000 m bei einem horizontalen Kampfbereich von 0,5 bis 4,5 km.[5] Frontal anfliegende Luftziele können bis zu einer Fluggeschwindigkeit von 260 m/s bekämpft werden. Die maximale Fluggeschwindigkeit für die Bekämpfung abfliegender Luftziele liegt bei 310 m/s.[2][6]

Am 20. September 2002 startete eine irakische MiG-23 von der Basis Al Bakr und wich während eines Übungseinsatzes mit Bomben vom Kurs ab. Der Pilot unternahm den Versuch, den Maqar-al-Thartar-Palast zu attackieren, wo sich Saddam Hussein zu dieser Zeit aufhielt. Die Leibgarde verhinderte die Attacke und schoss den Jet mit einer Strela-3 ab.

Im November 2003 wurde eine Strela-3 auf eine Frachtmaschine Airbus A300 der DHL abgefeuert, kurz nachdem diese vom Flughafen in Bagdad abgehoben hatte. In etwa 2.400 Metern Höhe traf die Strela-3 den Winglet der linken Tragfläche, beschädigte die Vorflügel sowie den A1-Tank und verursachte einen Brand. Ein Druckverlust auf den drei Hydrauliksystemen führte zum kompletten Verlust der Steuerung. Trotzdem gelang es der Besatzung, das Flugzeug nur durch Regelung der Schubverhältnisse der Triebwerke zurück zur Landebahn zu steuern und es dort, wenngleich nach einer Bruchlandung, unverletzt zu verlassen. Der Vorfall erlangte in Fliegerkreisen hohe Aufmerksamkeit.[7][8]

Im Frühjahr 2007 wurde bekannt, dass im Irakkrieg zunehmend US-Hubschrauber gezielt angegriffen wurden, wobei zuletzt Strela-3 zum Einsatz gekommen seien, während zuvor allenfalls die älteren Strela-2 in den Händen der Aufständischen vermutet wurden. Die Waffen seien aus früheren Ostblock-Ländern über Syrien in die Hände irakischer Kämpfer geraten, was auch Stimmen aus der früheren, nun verbotenen Baath-Partei angekündigt hatten.[9]

Im Bürgerkrieg in Syrien wird die Strela-3 von den Oppositionsgruppen eingesetzt.

Weiter setzen die Ukrainischen Streitkräfte die Strela-3 beim russischen Überfall auf die Ukraine ein.[10]

Daten aus[2][11][12]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Nikolai Spasskiy: Russia’s Arms and Technologies. The XXI Century Encyclopedia. Vol. 9 - Air and ballistic missile defense. Russland, 2006, ISBN 978-5937990150, S. 488–503.
  2. a b c Tony Cullen & Christopher F. Foss: Jane’s Land-based Air-Defence, Edition 2000–2001. Jane’s Information Group, Vereinigtes Königreich, 2001, ISBN 0-7106-2022-5.
  3. Steven J. Zaloga: Infantry Antiaircraft Missiles, Man-Portable Air Defense Systems. Bloomsbury, USA, 2023, ISBN 978-1-4728-5343-1.
  4. a b c Militaryrussia.ru: 9К34 Стрела-3 - SA-14 GREMLIN (russisch)
  5. a b c d Michal Fiszer & Jerzy Gruszczynski: On Arrows and Needles. Journal of Electronic Defense (JED), Dezember 2002.
  6. Threat Support Directorate: OPFOR Worldwide Equipment Guide (WEG). TRADOC DCSINT, Fort Leavenworth, 2016.
  7. ASN Aircraft accident Airbus A300B4-203F OO-DLL Baghdad International Airport (BGW). In: aviation-safety.net. Abgerufen am 31. Juli 2016 (englisch, Criminal Occurrence description).
  8. Civilian plane hit by missile over Baghdad. In: smh.com.au. 22. November 2003, abgerufen am 31. Juli 2016 (englisch).
  9. Phillip Wittrock: Neue Strategie: Irakische Terroristen nehmen US-Hubschrauber ins Visier. In: spiegel.de. 22. Februar 2007, abgerufen am 31. Juli 2016.
  10. GICHD: Explosive Ordnance Guide for Ukraine 2022. Geneva International Centre for Humanitarian Demining (GICHD), 1211 Genf, Schweiz, 2022. S. 130–131.
  11. Trade Register auf sipri.org, abgerufen am 21. Dezember 2022
  12. The International Institute for Strategic Studies (IISS): "The Military Balance 2022." Routledge, 2022, ISBN 978-1-03-227900-8.
  • Sergei I. Petuchow, I. W. Schestow: History of design and development of missile systems and military systems of AAW of Russian Land Forces. WPK, 1998.
Commons: Strela-3 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien