„Columbo“ – Versionsunterschied

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Columbo ist ein schlampig wirkender, scheinbar begriffsstutziger Polizeibeamter. Die Mörder werden allerdings bald eines Besseren belehrt, meist jedoch zu spät, denn Columbo versteckt seinen hellwachen Geist geschickt hinter seinem biederen Äußeren. In Wahrheit ist er hochintelligent und hat jene geniale Beobachtungsgabe, die ihn jeden noch so normal und harmlos aussehenden Tatort messerscharf analysieren und jede noch so kleine Unstimmigkeit sofort erkennen lässt. Columbo löst seine Fälle durch sehr genaue Beobachtung von Details und kleinen Widersprüchen, während er fortwährend Zigarren raucht. Zu Columbos Charaktereigenschaften gehört, dass er oft, ehe er einen Raum verlässt, an der Tür noch einmal anhält, sich umdreht und dem Verdächtigen die Frage stellt: ''„Da wäre noch eine Kleinigkeit...“'', oder auch: ''„Ich hätte da noch eine Frage...“''
Columbo ist ein schlampig wirkender, scheinbar begriffsstutziger Polizeibeamter. Die Mörder werden allerdings bald eines Besseren belehrt, meist jedoch zu spät, denn Columbo versteckt seinen hellwachen Geist geschickt hinter seinem biederen Äußeren. In Wahrheit ist er hochintelligent und hat jene geniale Beobachtungsgabe, die ihn jeden noch so normal und harmlos aussehenden Tatort messerscharf analysieren und jede noch so kleine Unstimmigkeit sofort erkennen lässt. Columbo löst seine Fälle durch sehr genaue Beobachtung von Details und kleinen Widersprüchen, während er fortwährend Zigarren raucht. Zu Columbos Charaktereigenschaften gehört, dass er oft, ehe er einen Raum verlässt, an der Tür noch einmal anhält, sich umdreht und dem Verdächtigen die Frage stellt: ''„Da wäre noch eine Kleinigkeit...“'', oder auch: ''„Ich hätte da noch eine Frage...“''


Zu den wiederkehrenden Elementen der Serie gehören Inspektor Columbos zerknautschter Regenmantel, sein verbeultes Auto, ein altes [[Peugeot 403]]-Cabrio, und sein Hund „Hund“. Sehr häufig redet Columbo auch über seine Ehefrau, die der Zuschauer jedoch nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommt. Ein angebliches Foto von Mrs. Columbo - [[Kate Mulgrew]] - wird umgehend als falsch deklariert: ''„Wir haben überhaupt kein Foto von dir...“'' Die häufige liebevolle Erwähnung seiner Frau, verbunden mit romantischen Überlegungen – ''„Ob es Mrs. Columbo wohl gefiele, wenn ich sie für ein Wochenende hierher einlade?“'' – verleiht dem scheinbar trotteligen Kriminalisten die Aura eines zärtlichen Chaoten.
Zu den wiederkehrenden Elementen der Serie gehören Inspektor Columbos zerknautschter Regenmantel, sein verbeultes Auto, ein altes [[Peugeot 403]]-Cabrio und sein Hund „Hund“. Sehr häufig redet Columbo auch über seine Ehefrau, die der Zuschauer jedoch nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommt. Ein angebliches Foto von Mrs. Columbo - [[Kate Mulgrew]] - wird umgehend als falsch deklariert: ''„Wir haben überhaupt kein Foto von dir...“'' Die häufige liebevolle Erwähnung seiner Frau, verbunden mit romantischen Überlegungen – ''„Ob es Mrs. Columbo wohl gefiele, wenn ich sie für ein Wochenende hierher einlade?“'' – verleiht dem scheinbar trotteligen Kriminalisten die Aura eines zärtlichen Chaoten.


Im Gegensatz zu klassischen Krimis, bei denen der Mörder erst am Ende des Buchs oder Films überführt wird, sieht bei Columbo der Zuschauer Mord und Mörder zu Beginn der Folge (sogenannte „Inverted Story“). Oftmals verfolgt der Zuschauer auch die Vorgeschichte des Mordes, die Motiventstehung beim Mörder und dessen Vorbereitungen der Tat, was teilweise eine emotionale Verbindung des Zuschauers mit dem Mörder erzeugen kann. Anschließend verfolgt er, wie Columbo mit seiner ihm eigenen Hartnäckigkeit den Mörder, der bemerkenswerterweise stets der oberen Gesellschaftsschicht angehört, immer mehr in die Enge treibt, während dieser meist verzweifelt versucht, seine Spuren zu verwischen und gerade dabei oft einen entscheidenden Fehler begeht.
Im Gegensatz zu klassischen Krimis, bei denen der Mörder erst am Ende des Buchs oder Films überführt wird, sieht bei Columbo der Zuschauer Mord und Mörder zu Beginn der Folge (sogenannte „Inverted Story“). Oftmals verfolgt der Zuschauer auch die Vorgeschichte des Mordes, die Motiventstehung beim Mörder und dessen Vorbereitungen der Tat, was teilweise eine emotionale Verbindung des Zuschauers mit dem Mörder erzeugen kann. Anschließend verfolgt er, wie Columbo mit seiner ihm eigenen Hartnäckigkeit den Mörder, der bemerkenswerterweise stets der oberen Gesellschaftsschicht angehört, immer mehr in die Enge treibt, während dieser meist verzweifelt versucht, seine Spuren zu verwischen und gerade dabei oft einen entscheidenden Fehler begeht.

Version vom 19. August 2007, 17:10 Uhr

Columbo ist eine amerikanische Fernsehserie von Richard Levinson und William Link. In den USA wurde sie regelmäßig von 1971 bis 1978 und wieder ab 1989 ausgestrahlt und wurde in den 1970er Jahren zu einer Ikone des amerikanischen Fernsehens. Hauptdarsteller der komödiantischen Krimiserie ist Peter Falk als Lieutenant (in der deutschen Fassung: Inspektor, später dann Lieutenant und ab 2000 wieder Inspektor) Columbo, der in der Mordkommission des Los Angeles Police Department arbeitet. Autor vieler Folgen ist Steven Bochco. Erfunden jedoch haben ihn Richard Levinson und William Link, die unter anderem auch die TV-Serie Mannix erfunden haben.

Die deutschen Synchronstimmen von Peter Falk in dieser Rolle waren Uwe Friedrichsen, Klaus Schwarzkopf, Hans Sievers, Horst Sachtleben und Claus Biederstaedt.

Geschichte der Serie

Der Charakter Columbo tauchte zuerst im Jahre 1968 in dem Fernsehfilm Prescription: Murder von NBC auf. Columbo steht hierbei einem mordenden Arzt, gespielt von Gene Barry, gegenüber. Die Popularität des Charakters veranlasste NBC, daraus eine regelmäßige Serie zu machen, die im Herbst 1971 Premiere hatte. Columbo war ein sofortiger Hit in den US-amerikanischen Einschaltquoten (Nielsen Ratings), und Peter Falk gewann einen Emmy Award für seine Rolle im ersten Jahr der Serie. Die Serie lief insgesamt sieben Jahre (Staffeln) lang. Nach dem Ende im Jahre 1978 wurden erst wieder seit 1989 ab und zu einzelne Fernsehfilme für ABC produziert. Mittlerweile gibt es 69 Columbofolgen, von denen die neueste (Die letzte Party) am 30. Januar 2003 in den USA und am 14. September 2004 in Deutschland ausgestrahlt wurde.

Beschreibung der Serie

Columbo ist ein schlampig wirkender, scheinbar begriffsstutziger Polizeibeamter. Die Mörder werden allerdings bald eines Besseren belehrt, meist jedoch zu spät, denn Columbo versteckt seinen hellwachen Geist geschickt hinter seinem biederen Äußeren. In Wahrheit ist er hochintelligent und hat jene geniale Beobachtungsgabe, die ihn jeden noch so normal und harmlos aussehenden Tatort messerscharf analysieren und jede noch so kleine Unstimmigkeit sofort erkennen lässt. Columbo löst seine Fälle durch sehr genaue Beobachtung von Details und kleinen Widersprüchen, während er fortwährend Zigarren raucht. Zu Columbos Charaktereigenschaften gehört, dass er oft, ehe er einen Raum verlässt, an der Tür noch einmal anhält, sich umdreht und dem Verdächtigen die Frage stellt: „Da wäre noch eine Kleinigkeit...“, oder auch: „Ich hätte da noch eine Frage...“

Zu den wiederkehrenden Elementen der Serie gehören Inspektor Columbos zerknautschter Regenmantel, sein verbeultes Auto, ein altes Peugeot 403-Cabrio und sein Hund „Hund“. Sehr häufig redet Columbo auch über seine Ehefrau, die der Zuschauer jedoch nicht ein einziges Mal zu Gesicht bekommt. Ein angebliches Foto von Mrs. Columbo - Kate Mulgrew - wird umgehend als falsch deklariert: „Wir haben überhaupt kein Foto von dir...“ Die häufige liebevolle Erwähnung seiner Frau, verbunden mit romantischen Überlegungen – „Ob es Mrs. Columbo wohl gefiele, wenn ich sie für ein Wochenende hierher einlade?“ – verleiht dem scheinbar trotteligen Kriminalisten die Aura eines zärtlichen Chaoten.

Im Gegensatz zu klassischen Krimis, bei denen der Mörder erst am Ende des Buchs oder Films überführt wird, sieht bei Columbo der Zuschauer Mord und Mörder zu Beginn der Folge (sogenannte „Inverted Story“). Oftmals verfolgt der Zuschauer auch die Vorgeschichte des Mordes, die Motiventstehung beim Mörder und dessen Vorbereitungen der Tat, was teilweise eine emotionale Verbindung des Zuschauers mit dem Mörder erzeugen kann. Anschließend verfolgt er, wie Columbo mit seiner ihm eigenen Hartnäckigkeit den Mörder, der bemerkenswerterweise stets der oberen Gesellschaftsschicht angehört, immer mehr in die Enge treibt, während dieser meist verzweifelt versucht, seine Spuren zu verwischen und gerade dabei oft einen entscheidenden Fehler begeht.

Von diesem Schema abweichend sind die Folgen Bluthochzeit (Hier gibt es keinen Mord – Columbos Eingreifen verhindert die Tat) und Der alte Mann und der Tod (Hier erfährt der Zuschauer erst gegen Ende die Identität des Mörders) zu nennen.

Generell tritt Columbos Hartnäckigkeit zusammen mit einem weiteren ausgeprägten Talent der Kriminalisten-Figur auf: Gleich zu Beginn jeder Ermittlung kommt Columbo mit dem Mörder in Kontakt. Auf geradezu wundersame Weise will es die Fügung, dass Columbo sich unverzüglich in den Richtigen „verbeißt“. Der Mörder macht in vielen Folgen den Fehler, im Zuge des Erstkontaktes vor Columbo einen einprägsamen Auftritt hinzulegen bzw. Columbo sogar anzusprechen, bevor dieser überhaupt mit polizeilichen Fragen auf ihn zukommt. Das allein könnte schon ausreichen, die sofortige Aufmerksamkeit des findigen Inspektors zu erklären. Und mehr als Aufmerksamkeit ist es zunächst nicht, auch wenn sich beim Zuschauer vielleicht der Verdacht regen mag, Columbo habe die übernatürliche Fähigkeit, sich von Mördern magisch anziehen zu lassen.

Die Interaktionen Columbos mit dem Mörder gestalten sich typischerweise so: Columbo erscheint diesem zunächst als nicht ernstzunehmender Gegner. Das ändert sich auch dann noch nicht wesentlich, als Columbo zum Beschluss des Erstkontakts eine Frage stellt bzw. eine Bemerkung fallen lässt, die den Mörder auf einen seiner Fehler aufmerksam macht. Freundliche Zwiegespräche im weiteren Verlauf befriedigen die Neugier des Täters was den polizeilichen Ermittlungsstand anbelangt, für den er sich stark interessiert, natürlich ohne das auffällig zeigen zu dürfen. Die nächste Phase zeigt Columbo, wie er dem Täter zunehmend lästig wird. Seine Fragen – vorgeblich etwa „Routine“ oder „nur für den Bericht“ – sind aber dahin kalkuliert, dem Täter klarzumachen, dass sein Mordplan lückenhaft war. In dieser Phase ist sich der Mörder nicht mehr sicher, ob Columbos Fragen tatsächlich lediglich Routine sind - oder ob er es nicht doch mit einem äußerst intelligenten Ermittler zu tun hat (denn die Mörder der Serie halten sich selbst für überdurchschnittlich intelligent und geizen entsprechend nicht mit Arroganz - was Columbos Verdacht natürlich nur erhärtet). In der letzten Phase weiß der Mörder, dass Columbo sehr wohl ernstzunehmen ist. Auch Columbo weiß, dass der Mörder weiß, etc... Columbo bleibt zwar fortan lästig, aber die Fronten sind klar. Er steht ab hier nur noch vor der Aufgabe, die entsprechenden Beweise zusammenzubekommen. Zu diesem Zweck bleibt ihm meistens nichts anderes übrig, als dem Täter eine Falle zu stellen.

Mit seiner rein auf Logik basierenden Art, Fälle zu lösen, steht Inspektor Columbo britischen Literaturdetektiven wie Sherlock Holmes weit näher als den hardboiled detectives der klassischen amerikanischen Krimiliteratur, etwa Philip Marlowe.

Auch trug Columbo fast nie (zumindest sichtbar) eine Dienstwaffe. Nur in der Folge "Bluthochzeit", als Columbo eine Entführung aufklärte, zog er bei der Erstürmung des Hauses eine Smith & Wesson, steckte sie aber schnell wieder in seine Manteltasche.

Der „Columbo-Effekt“

In der modernen Kriminalistik gehört der „Columbo-Effekt“ oder dessen Ausnutzung zu den anerkannten Methoden des kriminalpolizeilichen Verhörs, aber auch jedes anderen Verhörs, etwa durch Richter, Staatsanwälte und Rechtsanwälte. Im Kern dieser Verhörmethode, für die es einer gewissen schauspielerischen Begabung bedarf, steht in der Tat eine mehr oder weniger weitgehende Imitation des Inspektors Columbo. Die 'Verhörsperson' stellt sich unwissend, unkonzentriert, umschmeichelt sogar die 'Auskunftsperson', und wiegt sie in Sicherheit. Dadurch wird diese in ihrer Eitelkeit gereizt und dazu provoziert, sich durch die nur vordergründig souveräne Aufklärung von Ungereimtheiten und Widersprüchen in der Aktenlage gegenüber dem vermeintlich dummen Ermittler selbst zu enttarnen.

Diese Methode gipfelt fast immer in dem für Columbo typischen Spruch: "Eine Frage hätte ich da noch". Psychologisch gesehen wiegt sich der Vedächtige in Gewissheit, nach Beantwortung der Frage in Ruhe gelassen zu werden und wird dann nicht selten verleitet, leichtfertig zu antworten und so entscheidende Fehler zu begehen. Oft sind es (in der Serie, wie auch in der Realität) noch mehrere Fragen.

In einem neueren Buch (siehe Literatur) wird seine Ermittlungstaktik als erfolgreiche Verkaufs-Strategie gepriesen.

Gäste der Serie

Regisseure

Unter anderem haben Steven Spielberg in der Folge 3 Tödliche Trennung und Jonathan Demme in der Folge 42 Mord à la Carte Regie geführt.

Stargäste und Mörder

Stargäste, die Mörder spielten, waren:

Mit Oskar Werner und Theodore Bikel waren bisher zwei Schauspieler, die einen Mörder spielten, gebürtige Österreicher bzw. Wiener.

Mit dem Belgier Patrick Bauchau, dem Franzosen Louis Jourdan, dem Mexikaner Ricardo Montalban und den Puertoricanern José Ferrer und Hector Elizondo stammten fünf weitere Schauspieler aus nicht-englischsprachigen Ländern.

Weitere Gäste

Die Ehefrau von Peter Falk, Shera Danese, ist in sechs Folgen zu sehen. In Schach dem Mörder spielt Heidi Brühl die Rolle der Betreuerin des russischen Schachgenies Tomlin Dudek.

Biographie von Columbo

Columbo wurde in New York City geboren und wuchs auch dort auf. In der Nähe von Chinatown beherbergte der Haushalt den Großvater, seine Eltern, fünf Brüder und eine Schwester. Sein Vater trug eine Brille und kochte, wenn seine Mutter im Krankenhaus zur Geburt eines weiteren Kindes weilte. Sein Großvater ließ ihn die Trauben zerstampfen, wenn sie im Keller Wein machten. Seine beiden Eltern hatten italienische Vorfahren.

Columbos Vorname wurde in der Serie nie genannt, und es war auch nie ein Vorname vorgesehen. Immer wenn er unter Druck geriet, seinen Vornamen zu nennen, sagte er „Lieutenant“. Mit dem Erscheinen der DVD-Version der Folge Mord unter sechs Augen wurde der Name nun bekannt. In der Szene, als Columbo sich dem Mörder Hollister vorstellt, kann auf seinem Ausweis klar die Unterschrift „Frank Columbo“ gelesen werden.

Columbos Vater verdiente nie mehr als 5.000 US-Dollar im Jahr und brachte ihm das Poolspielen bei.

Während er mit einem Mädchen names Theresa in der High School verabredet war, traf er seine zukünftige Frau Kate, die mit diesem Namen jedoch in der Serie nie auftaucht (nur in dem Serien-Ableger Kate loves a Mystery). Nach dem Dienst bei der Armee während des Koreakrieges ging Columbo zur New Yorker Polizei und wurde dort dem 12. Bezirk zugewiesen. Er lernte unter Sergeant Gilhooley, einem genialen Iren, der ihm Dartspielen beibrachte. Im Jahre 1958 zog er nach Los Angeles.

Columbo beschäftigt sich zwanghaft mit kleinen Details. Sie halten ihn nachts wach, und er erzählt sie seiner Frau. Zumindest behauptet er dies. Ob die Columbos Kinder haben, bleibt unklar: so konnte in Folge 19 Any Old Port in a Storm seine Frau nicht zu einem Abendessen mitkommen, weil ihre Babysitterin keine Zeit hatte, in Folge 23 Mind over Mayhem ist die Rede von zwei Kindern, in Folge 53 Rest in Peace, Mrs. Columbo heißt es jedoch, sie hätten keine. Sie haben allerdings einen Neffen, bei dessen Hochzeit die Braut entführt wird (Folge 63), und einen Bassethund, den sie „Hund“ nennen. Columbo trägt keine Waffe und verabscheut es, zum Polizeischießtraining zu gehen. Er fährt ein Peugeot 403 Cabriolet. Er neigt zu Luft- und Seekrankheit und kann nicht schwimmen. Zusätzlich ist er eher zart besaitet und mag keine Autopsien oder Bilder von übel zugerichteten Leichen.

Columbo hat es nicht mit Zahlen, er mag kochen, Limericks, Western, italienische Opern, Strauß-Walzer, Golf, klassische Musik, Bowling und American Football im Fernsehen. Er ist selbsternannter Experte im Einstellen von Fernsehern; als er es allerdings einmal probierte, riss er einen Knopf ab. Im Jahre 1972 verdiente er 11.000 US-Dollar. Columbo ist extrem geizig. So überlegte er, ob er zum 25. Hochzeitstag anstatt Silber seiner Frau nicht lieber einen Campingausflug schenken sollte. Seine Eltern und Großeltern sind bereits gestorben. In seiner Kindheit stellte Columbo mit seinem Großvater auf traditionelle Art und Weise Wein her, wobei die Trauben mit den Füßen zerstampft wurden. Seine Lieblingsspeise ist Chili mit Crackers in einem lausigen Lokal namens „Burt“. Columbo liebt Kaffee und trinkt ihn schwarz. Er spricht italienisch und spanisch (auch wenn er in Folge 65, „Seltsame Bettgenossen“, sehr verdutzt ist, auf italienisch angeredet zu werden und selbst angibt, es nicht zu sprechen; außerdem fragt er in Folge 11 nach der Bedeutung von „Quasi una fantasia“).

Alle Angaben, die Columbo über sich selbst macht (und damit der größte Teil dieser biographischen Daten) müssen jedoch mit Vorsicht genossen werden: Gelegentlich lügt er, um Informationen aus seinen Mördern herauszubekommen, oder versucht durch Flunkereien eine freundschaftliche Atmosphäre zu schaffen („Ich habe auch einen Cousin, der ...“). Besonders die Interessen und Berufe seiner (in der Serien zahlreich genannten) Neffen mussten bereits als Erklärung für manche unangenehme Frage gegenüber Verdächtigen herhalten.

Trivia

Der Dienstwagen

Wie ist Columbo zu seinem Wagen gekommen? Peter Falk wollte anfangs nicht, dass Columbos Auto ein Markenzeichen von ihm wird, und wollte ein entsprechend unauffälliges Fahrzeug. Dennoch ließ er sich von den Produzenten überreden, sich im Studiofuhrpark umzuschauen und sich dort einen Wagen auszusuchen. Als er den verbeulten und rostigen Peugeot sah, verliebte er sich augenblicklich in ihn. Seitdem fährt Columbo das mausgraue Peugeot 403 Cabriolet.

Warum Columbo allerdings ein Cabrio fährt, weiß kein Mensch, da er es offenbar bevorzugt, selbst unter der Sonne Kaliforniens mit geschlossenem Verdeck zu fahren. In der Folge Schach dem Mörder ist es offen zu sehen, auch in Der alte Mann und der Tod, wo fünf Personen darin saßen. Columbo ließ es allerdings von jemandem öffnen. In der Folge Tödliche Liebe öffnet Columbo das Verdeck selbst, wobei er bemerkt, es das allererste Mal in all den Jahren geöffnet zu haben.

Für die Dreharbeiten wurden außerdem mindestens zwei Fahrzeuge gleichen Typs verwendet. Offenbar hat das Auto, das in den Folgen bis 1978 verwendet wurde, nicht bis 1989 überlebt, denn in den neuen Filmen kam ein anderer, nicht vollkommen identischer Wagen zum Einsatz. Am deutlichsten ist das an der leicht veränderten Lackierung und am unterschiedlichen Nummernschild, aber auch an vielen kleinen Details zu erkennen. Möglicherweise hat Columbos alter Peugeot auch in den 10 Jahren zwischen den Filmen einfach nur endgültig den Geist aufgegeben, so dass der Inspektor sich ein anderes Fahrzeug (natürlich vom gleichen Typ) anschaffen musste. (In dem Bericht in einer Illustrierten wurde angegeben, dass das Studio den Wagen nach den ersten Staffeln verkauft hatte und zum Beginn der späteren Folgen der Wagen gesucht und zurückgekauft wurde.)

Der Dienstwagen und das Blau(Rot)licht

In einer Folge sieht man Columbo, wie er im Stau und unter Zeitdruck stehend einen vorbeifahrenden Motorradpolizisten um Hilfe beim Anschalten und Aufsetzen der „Kojaklampe“ bittet. Der Polizeibeamte sagt, dass die Lampe beim Zigarettenanzünber angeschlossen werden muss, doch dieser ist kaputt. Es ist überhaupt das einzige Mal, dass Columbo in der Serie das Sonderrecht in Anspruch nehmen will. Ansonsten nutzt er gar keines oder in dringenden Fällen fährt er in Streifenwagen mit oder lässt sich eskortieren.

Dienstausweis

Aufgrund seines Erscheinungsbildes zweifeln viele an Columbos Zugehörigkeit zur Polizei. Dennoch muss sich der Inspektor verhältnismäßig selten ausweisen. Wenn er dies (meist von sich aus) tut, ist es markant für Columbo, seine Dienstausweismappe kurz in Hüfthöhe aufzuklappen, nachdem er sie nicht selten erst in seinen Manteltaschen suchen musste. In nur drei Episoden wollten die später überführten Mörder den Ausweis genauer betrachten und nur einmal trug er ihn für längere Zeit offen am Tatort, wie es z. B. heute in den Serien CSI üblicherweise zu sehen ist.

Der Notizblock

Wichtigstes "Arbeitsgerät" für den Inspektor ist sein Notizblock und ein meist alter, abgespitzter Bleistift. Ein Running-Gag ist die ständige Suche von Block und Stift in all seinen Taschen. In den Verhören notiert er Wichtiges darin auf oder konfrontiert Verdächtige mit eigenen Aussagen und Details seiner Ermittlungen. Markante Geste, während Columbo aus dem Block liest, ist der gleichzeitige Griff zur Stirn, wenn er mit neuen Erkenntnissen und derer aus seinem Block kombiniert.

Das Glasauge

In der Folge Keine Spur ist sicher nimmt Columbo in einer Szene Bezug auf sein (Peter Falks) Glasauge. Als er den Polizei-Forensiker Patrick Kingsley, der später als Mörder entlarvt wird, zu einem Treffen mit der Frau des bis dahin Tatverdächtigen einlädt, sagt er „Sie und ich, Patrick. Drei Augen sehen besser als eines!“

Schauplatz

Alle Folgen spielen in Los Angeles und seiner Umgebung. Ausnahmen sind lediglich Blutroter Staub und Alter schützt vor Torheit nicht. Hier ermittelt Columbo ausnahmsweise in Mexiko und London. Eine weitere Ausnahme ist die Folge, bei der das Ehepaar Columbo eine Schiffskreuzfahrt gewonnen hat, bei der prompt ein Mord auf hoher See passiert. Robert Vaughn spielt hier den Mörder Hayden Danziger.



Episoden

Nr. Deutscher Titel Original Titel Mörder gespielt von Jahr
1 Mord nach Rezept Prescription: Murder Dr. Ray Flemming Gene Barry 1968
2 Lösegeld für einen Toten Ransom for a dead man Leslie Williams Lee Grant 1971
3 Tödliche Trennung Murder by the book Ken Franklin Jack Cassidy 1971
4 Mord mit der linken Hand Death lends a hand Privatdetektiv Brimmer Robert Culp 1971
5 Mord unter sechs Augen Dead weight General Martin J. Hollister Eddie Albert 1971
6 Mord in Pastell Suitable for framing Dale Kingston Ross Martin 1971
7 Schritte aus dem Schatten Lady in waiting Beth Chadwick Susan Clark 1971
8 Zigarren für den Chef Short fuse Roger Stanford Roddy McDowall 1972
9 Ein Denkmal für die Ewigkeit Blueprint for murder Elliott Markham Patrick O'Neal 1972
10 Etüde in schwarz Etude in black Alexander Benedict John Cassavetes 1972
11 Blumen des Bösen The greenhouse jungle Jarvis Goodland Ray Milland 1972
12 Wenn der Eismann kommt The most crucial game Paul Hanlon Robert Culp 1972
13 Alter schützt vor Torheit nicht Dagger of the mind Lillian Stanhope Honor Blackman 1972
14 Klatsch kann tödlich sein Requiem for a falling star Nora Chandler Anne Baxter 1973
15 Zwei Leben an einem Faden A stitch in crime Dr. Barry Mayfield Leonard Nimoy 1973
16 Schach dem Mörder The most dangerous match Emmet Clayton Laurence Harvey 1973
17 Doppelter Schlag Double shock Dexter und Norman Paris Martin Landau 1973
18 Ein Hauch von Mord Lovely but lethal Viveca Scott Vera Miles 1973
19 Wein ist dicker als Blut Any old port in a storm Adrian Carsini Donald Pleasence 1973
20 Stirb für mich Candidate for crime Nelson Hayward Jackie Cooper 1973
21 Ein gründlich motivierter Tod Double exposure Dr. Bart Kepple Robert Culp 1973
22 Schreib oder stirb Publish or perish Riley Greenleaf Jack Cassidy 1974
23 Teuflische Intelligenz Mind over mayhem Dr. Marshall Cahill Jose Ferrer 1974
24 Schwanengesang Swan song Tommy Brown Johnny Cash 1974
25 Meine Tote - deine Tote A friend in deed Mark Halperin Richard Kiley 1974
26 Geld, Macht und Muskeln An exercise in fatality Milo Janus Robert Conrad 1974
27 Momentaufnahme für die Ewigkeit Negative reaction Paul Galesko Dick van Dyke 1974
28 Des Teufels Corporal By dawn's early light Colonel Lyle C. Rumford Patrick McGoohan 1974
29 Traumschiff des Todes Troubled waters Hayden Danzinger Robert Vaughn 1975
30 Playback Playback Harold van Wyck Oskar Werner 1975
31 Der Schlaf, der nie endet A deadly state of mind Dr. Marc Collier George Hamilton 1975
32 Tödliches Comeback Forgotten lady Grace Wheeler Janet Leigh 1975
33 Mord in der Botschaft A case of immunity Hassan Salah Hector Elizondo 1975
34 Tod am Strand Identity crisis Nelson Brenner Patrick McGoohan 1975
35 Blutroter Staub A matter of honor Luis Montoya Ricardo Montalban 1976
36 Wenn der Schein trügt Now you see him Der Magier „Santini“ Jack Cassidy 1976
37 Der alte Mann und der Tod Last salute to the commodore Swanny Swanson Fred Draper 1976
38 Mord im Bistro Fade in to murder Ward Fowler William Shatner 1976
39 Bei Einbruch Mord Old-fashioned murder Ruth Lytton Joyce van Patten 1976
40 Todessymphonie The bye-bye sky high I.Q. murder case Oliver Brandt Theodore Bikel 1977
41 Alter schützt vor Morden nicht Try and catch me Abigail Mitchell Ruth Gordon 1977
42 Mord à la carte Murder under glass Paul Gerard Louis Jourdan 1978
43 Mord in eigener Regie Make me a perfect murder Kay Freestone Trish Van Devere 1978
44 Mord per Telefon How to dial a murder Dr. Eric Mason Nicol Williamson 1978
45 Waffen des Bösen The conspirators Joe Devlin Clive Revill 1978
46 Tödliche Tricks Columbo goes to the guillotine Elliott Blake Anthony Andrews 1989
47 Die vergessene Tote Murder, smoke and shadows Alex Bradey Fisher Stevens 1989
48 Black Lady Sex and the married detective Dr. Joan Allenby Lindsay Crouse 1989
49 Tödliche Kriegsspiele Grand deceptions Colonel Frank Braille Robert Foxworth 1989
50 Selbstbildnis eines Mörders Murder, a self portrait Max Barsini Patrick Bauchau 1989
51 Wer zuletzt lacht... Columbo cries wolf Sean Brantley Ian Buchanan 1990
52 Mord nach Termin Agenda for murder Oscar Finch Patrick McGoohan 1990
53 Ruhe sanft, Mrs. Columbo Rest in peace, Mrs. Columbo Vivian Dimitri Helen Shaver 1990
54 Schleichendes Gift Uneasy lies the crown Wesley Corman James Read 1990
55 Niemand stirbt zweimal Murder in Malibu Wayne Jennings Andrew Stevens 1990
56 Luzifers Schüler Columbo goes to college Justin Rowe
Cooper Redman
Stephen Caffrey
Gary Hershberger
1990
57 Der erste und der letzte Mord Caution: murder can be hazardous to your health Wade Anders George Hamilton 1991
58 Tödliche Liebe Columbo and the murder of a rock star Hugh Creighton Dabney Coleman 1991
59 Tödlicher Jackpot Death hits the jackpot Leon Lamarr Rip Torn 1991
60 Bluthochzeit No time to die - (kein Mord) - 1992
61 Ein Spatz in der Hand A bird in the hand... Dolores McCain Tyne Daly 1992
62 Ein Toter in der Heizdecke It's all in the game Lauren Staton Faye Dunaway 1993
63 Todesschüsse auf dem Anrufbeantworter Butterfly in shades of gray Fielding Chase William Shatner 1994
64 Zwei Leichen und Columbo in der Lederjacke Undercover Irving Krutch Ed Begley Junior 1994
65 Seltsame Bettgenossen (auch: Mord unter Brüdern) Strange bedfellows Graham McVeigh George Wendt 1995
66 Keine Spur ist sicher A trace of murder - 25th anniversary Patrick Kingsley David Rasche 1997
67 Das Aschenpuzzle Ashes to ashes Eric Prince Patrick McGoohan 1998
68 Mord nach Takten Murder with too many notes Findlay Crawford Billy Connolly 2000
69 Die letzte Party Columbo Likes the Nightlife Vanessa Farrow Jennifer Sky 2003

Literatur

  • Armin Block / Stefan Fuchs: Columbo – Das große Buch für Fans. Alles über den dienstältesten Fernsehinspektor der Welt, Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 1998, ISBN 978-3-89602-167-0
  • Joachim Skambraks: Die Columbo-Strategie. Was Verkäufer erfolgreich macht, Verlag der FAZ, Frankfurt am Main 2001, ISBN 978-3-89843-031-9