„Continental Tiara“ – Versionsunterschied

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== Konstruktion und Entwicklung ==
== Konstruktion und Entwicklung ==
Continental begann mit der Entwicklung der Tiara-Baureihe im Jahr 1965.<ref name="Leyes">{{Literatur |Autor=Richard A. Leyes II |Titel=The History of North American Small Gas Turbine Aircraft Engines |Verlag=Smithsonian Institution |Ort=Washington, DC |Datum=1999 |ISBN=1-56347-332-1 |Seiten=119 |Sprache=en}}</ref> Zu dieser Zeit hatte Continentals Tochterunternehmen Teledyne CAE, das [[Turbinen-Strahltriebwerk|Turbinentriebwerke]] entwickelte, gerade die [[Continental T65|T65]], eine kleine [[Wellenturbine]], die [[Bell Helicopter|Bell]] für seinen neues [[Bell 206|Modell 206]] in Betracht zog, entwickelt. Um den Preis der T65 annehmbar zu machen, hätte Continental die Kosten für die Produktionswerkzeuge finanzieren müssen. Das Management musste sich daher zwischen der T65 und der Tiara-Baureihe entscheiden und entschied sich für die Tiara-Baureihe.<ref name="Leyes" />
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Obwohl die Tiara-Motoren im Prinzip herkömmliche [[Boxermotor]]en sind, verfügen sie über einige einzigartige Eigenschaften.<ref name="Gunston">{{Literatur |Autor=Bill Gunston |Titel=The Development of Piston Aero Engines |Auflage=2 |Verlag=Haynes Publishing |Ort=Sparkford, [[Vereinigtes Königreich]] |Datum=2006 |ISBN=0-7509-4478-1 |Seiten=119 |Sprache=en}}</ref> Die Motoren arbeiteten mit hohen Drehzahlen. Daher wurden [[Propellergetriebe (Luftfahrt)|Getriebe]] mit einer [[Untersetzung]] von 0,5:1 verwendet, um die Propellerdrehzahl zu reduzieren, wobei die [[Nockenwelle]] die Verlängerung der Propellerwelle bildete.<ref name="Gunston" /><ref name="comcast">{{Internetquelle |url=http://home.comcast.net/~aeroengine/Continental1.html |titel=Part 1: Introduction and O-110 through OL-300 |hrsg=Teledyne Continental Motors |archiv-url=https://web.archive.org/web/20081202141950/http://home.comcast.net/~aeroengine/Continental1.html |abruf=2008-12-02 |sprache=en |offline=1}}</ref> Die Propellerwelle war mit einem Hydra-Torque-Antrieb ausgerüstet, der Vibrationen der Welle reduzierte. Alle Motoren waren [[Einspritzer]] mit optionalen [[Turbolader]]n.
Obwohl die Tiara-Motoren im Prinzip herkömmliche [[Boxermotor]]en sind, verfügen sie über einige einzigartige Eigenschaften.<ref name="Gunston">{{Literatur |Autor=Bill Gunston |Titel=The Development of Piston Aero Engines |Auflage=2 |Verlag=Haynes Publishing |Ort=Sparkford, [[Vereinigtes Königreich]] |Datum=2006 |ISBN=0-7509-4478-1 |Seiten=119 |Sprache=en}}</ref> Die Motoren arbeiteten mit hohen Drehzahlen. Daher wurden [[Propellergetriebe (Luftfahrt)|Getriebe]] mit einer [[Untersetzung]] von 0,5:1 verwendet, um die Propellerdrehzahl zu reduzieren, wobei die [[Nockenwelle]] die Verlängerung der Propellerwelle bildete.<ref name="Gunston" /><ref name="comcast">{{Internetquelle |url=http://home.comcast.net/~aeroengine/Continental1.html |titel=Part 1: Introduction and O-110 through OL-300 |hrsg=Teledyne Continental Motors |archiv-url=https://web.archive.org/web/20081202141950/http://home.comcast.net/~aeroengine/Continental1.html |abruf=2008-12-02 |sprache=en |offline=1}}</ref> Die Propellerwelle war mit einem Hydra-Torque-Antrieb ausgerüstet, der Vibrationen der Welle reduzierte. Alle Motoren waren [[Einspritzer]] mit optionalen [[Turbolader]]n.

Version vom 13. Februar 2020, 14:25 Uhr

Teledyne Continental Motors
Tiara 0-405
Tiara 0-405

Tiara 0-405

Continental Tiara
Produktionszeitraum: 1969–1975
Hersteller: Teledyne Continental Motors
Funktionsprinzip: Otto
Motorenbauform: Boxermotor
Gemischaufbereitung: Einspritzer
Motoraufladung: Turbolader optional
Kühlsystem: Luftkühlung

Continental Tiara ist eine Baureihe von luftgekühlten Flugzeugboxermotoren, die von dem US-amerikanischen Hersteller Teledyne Continental Motors entwickelt und gebaut wurde. Die Baureihe war kein kommerzieller Erfolg und bescherte dem Unternehmen Verluste von mehreren Millionen US-Dollar.[1]

Konstruktion und Entwicklung

Continental begann 1965 mit der Entwicklung der Tiara-Baureihe.[2] Zu dieser Zeit hatte Continentals Tochterunternehmen Teledyne CAE, das Turbinentriebwerke entwickelte, gerade die T65, eine kleine Wellenturbine, die Bell für seinen neues Modell 206 in Betracht zog, entwickelt. Um den Preis der T65 annehmbar zu machen, hätte Continental die Kosten für die Produktionswerkzeuge finanzieren müssen. Das Management musste sich daher zwischen der T65 und der Tiara-Baureihe entscheiden und entschied sich für die Tiara-Baureihe.[2]

Obwohl die Tiara-Motoren im Prinzip herkömmliche Boxermotoren sind, verfügen sie über einige einzigartige Eigenschaften.[1] Die Motoren arbeiteten mit hohen Drehzahlen. Daher wurden Getriebe mit einer Untersetzung von 0,5:1 verwendet, um die Propellerdrehzahl zu reduzieren, wobei die Nockenwelle die Verlängerung der Propellerwelle bildete.[1][3] Die Propellerwelle war mit einem Hydra-Torque-Antrieb ausgerüstet, der Vibrationen der Welle reduzierte. Alle Motoren waren Einspritzer mit optionalen Turboladern.

Der Treibstoffverbrauch der Motoren war hoch und stellte während der Ölkrise einen Wettbewerbsnachteil dar.[2] Außerdem war die Leistung der Tiara-Motoren nicht signifikant höher als die bereits am Markt existierender Triebwerke, so dass es für die Flugzeughersteller schwierig wurde, die Kosten für die Zulassung ihrer Maschinen für die Tiara-Motoren zu rechtfertigen.[2] All diese Probleme führten dazu, dass Continental die Produktion der Motoren im Jahr 1980 schließlich einstellte.[1]

Varianten

Vierzylinder

Tiara 4-180 (O-270)
180 PS (132 kW), Hubraum 4,4 Liter

Sechszylinder

Tiara 6-260 (O-405)
260 PS (191 kW), Hubraum 6,6 Liter
Tiara 6-260A
Tiara 6-285 (O-405)
285 PS (210 kW), Hubraum 6,6 Liter
Tiara 6-285A
Tiara 6-320 (O-405)
300 PS (221 kW), Hubraum 6,6 Liter
Tiara T6-260 (O-405)
260 PS (191 kW), Hubraum 6,6 Liter, turboaufgeladen
Tiara T6-285 (O-405)
285 PS (210 kW), Hubraum 6,6 Liter, turboaufgeladen
Tiara T6-320 (O-405)
300 PS (221 kW), Hubraum 6,6 Liter, turboaufgeladen

Achtzylinder

Tiara 8-380 (O-540)
380 PS (279 kW), Hubraum 8,8 Liter
Tiara T8-450 (O-540)
450 PS (331 kW), Hubraum 8,8 Liter, turboaufgeladen

Einsatz

Tiara 6

Einzelnachweise

  1. a b c d Bill Gunston: The Development of Piston Aero Engines. 2. Auflage. Haynes Publishing, Sparkford, Vereinigtes Königreich 2006, ISBN 0-7509-4478-1, S. 119 (englisch).
  2. a b c d Richard A. Leyes II: The History of North American Small Gas Turbine Aircraft Engines. Smithsonian Institution, Washington, DC 1999, ISBN 1-56347-332-1, S. 119 (englisch).
  3. Part 1: Introduction and O-110 through OL-300. Teledyne Continental Motors, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Dezember 2008 (englisch).