„Corinna Kirchhoff“ – Versionsunterschied

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== Leben ==
== Leben ==


Sie studierte an der [[Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel]] in [[Berlin]]. Ihr spektakuläres Theaterdebüt gab sie 1983 unter der Regie von [[Peter Stein]] an der [[Schaubühne am Lehniner Platz]] als Irina in [[Anton Pawlowitsch Tschechow|Tschechows]] ''[[Drei Schwestern (Drama)|Drei Schwestern]]''. 1984 erhielt sie den [[O.E. Hasse-Preis]]. Seitdem wirkte sie in zahlreichen Theaterstücken sowie diversen Produktionen für Film und Fernsehen mit. 1996 wurde sie von [[Theater heute]] zur Schauspielerin des Jahres gewählt. In Peter Steins Inszenierung von [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] ''[[Faust. Eine Tragödie|Faust I]]'' und ''[[Faust. Der Tragödie zweiter Teil|II]]'' spielte sie die Helena. Am Wiener [[Burgtheater]], wo sie seit 1999 engagiert war, spielte sie Hauptrollen unter der Regie von [[Andrea Breth]], unter anderem die [[Maria Stuart|Titelrolle]] in ''[[Maria Stuart (Drama)|Maria Stuart]]'' von [[Friedrich Schiller]]. Für ihre Darstellung der Maria Stuart erhielt sie 2002 eine [[Nestroy-Theaterpreis|Nestroy]]-Nominierung als Beste Schauspielerin. Bei den [[Salzburger Festspiele]]n war sie als Genia in [[Arthur Schnitzler|Schnitzlers]] ''[[Das weite Land]]'' zu sehen. Kirchhoff war seit dem Sommer 2005 am [[Schauspielhaus Zürich]] engagiert und wirkte hier in der erfolgreichen Uraufführung von [[Yasmina Reza]]s ''[[Der Gott des Gemetzels]]'' mit (Einladung zum Berliner Theatertreffen 2007). Anschließend war sie Mitglied des [[Berliner Ensemble]]s. Ab Januar 2015 war sie am [[Schauspiel Frankfurt]] engagiert.<ref>[http://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Kultur-9/Neues-Ensemblemitglied-Corinna-Kirchhoff-kommt-zum-Schauspiel-21242.html], Journal Frankfurt, 20. März 2014, abgerufen am 4. August 2015.</ref> Mittlerweile ist sie wieder am Berliner Ensemble.
Kirchhoff studierte an der [[Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel]] in [[Berlin]]<ref>{{Filmportal|a53becdd040a473abb558e9a95143b7e}}, abgerufen am 12. Februar 2022</ref>. Ihr spektakuläres Theaterdebüt gab sie 1983 unter der Regie von [[Peter Stein]] an der [[Schaubühne am Lehniner Platz]] als Irina in [[Anton Pawlowitsch Tschechow|Tschechows]] ''[[Drei Schwestern (Drama)|Drei Schwestern]]''<ref>[https://www.schaubuehne.de/de/produktionen/drei-schwestern-2.html Drei Schwestern], aus dem Spielplan der Schaubühne</ref>. 1984 erhielt sie den [[O.E. Hasse-Preis]]. Seitdem wirkte sie in zahlreichen Theaterstücken sowie diversen Produktionen für Film und Fernsehen mit. 1996 wurde sie von [[Theater heute]] zur Schauspielerin des Jahres gewählt. In Peter Steins Inszenierung von [[Johann Wolfgang von Goethe|Goethes]] ''[[Faust. Eine Tragödie|Faust I]]'' und ''[[Faust. Der Tragödie zweiter Teil|II]]'' spielte sie die Helena. Am Wiener [[Burgtheater]], wo sie ab 1999 engagiert war, spielte sie Hauptrollen unter der Regie von [[Andrea Breth]], unter anderem die [[Maria Stuart|Titelrolle]] in ''[[Maria Stuart (Drama)|Maria Stuart]]'' von [[Friedrich Schiller]]. Für ihre Darstellung der Maria Stuart erhielt sie 2002 eine [[Nestroy-Theaterpreis|Nestroy]]-Nominierung als Beste Schauspielerin. Bei den [[Salzburger Festspiele]]n war sie als Genia in [[Arthur Schnitzler|Schnitzlers]] ''[[Das weite Land]]'' zu sehen. Kirchhoff war ab Sommer 2005 am [[Schauspielhaus Zürich]] engagiert und wirkte hier in der erfolgreichen Uraufführung von [[Yasmina Reza]]s ''[[Der Gott des Gemetzels]]'' mit (Einladung zum Berliner Theatertreffen 2007). Sie ist Mitglied des [[Berliner Ensemble]]s. Zwischenzeitlich war sie am [[Schauspiel Frankfurt]] engagiert.<ref>[http://www.journal-frankfurt.de/journal_news/Kultur-9/Neues-Ensemblemitglied-Corinna-Kirchhoff-kommt-zum-Schauspiel-21242.html Corinna Kirchhoff], Journal Frankfurt, 20. März 2014, abgerufen am 4. August 2015</ref> Für den Film [[Ein Leben lang (2022)|''Ein Leben lang'']] war sie als beste Schauspielerin für den [[Deutscher Fernsehpreis 2022#Beste Schauspielerin|Deutschen Fernsehpreis 2022]] nominiert.

== Politisches Engagement ==

Im Februar 2023 war Kirchhoff Erstunterzeichnerin einer von [[Sahra Wagenknecht]] und [[Alice Schwarzer]] initiierten [[Manifest für Frieden|Petition]] an [[Olaf Scholz]], die zu Diplomatie und Verhandlungen und gegen weitere „eskalierende Waffenlieferungen“ an die [[Ukraine]] im Zuge des [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|russischen Überfalls]] aufrief.<ref>Change.org: [https://www.change.org/p/manifestfuerfrieden-aufstandfuerfrieden ''Manifest für Frieden'']</ref>


== Filmografie (Auswahl) ==
== Filmografie (Auswahl) ==
{{Mehrspaltige Liste |
* 1986: Die letzte Rolle (Fernsehfilm)
* 1986: Triumph der Liebe (Fernsehfilm)
* 1986: Drei Schwestern (Fernsehfilm)
* 1986: [[Die Reise (1986)|Die Reise]]
* 1986: [[Die Reise (1986)|Die Reise]]
* 1989: [[Das Spinnennetz (Film)|Das Spinnennetz]]
* 1989: [[Das Spinnennetz (1989)|Das Spinnennetz]]
* 1992: [[Moebius (1992)|Moebius]]
* 1992: [[Moebius (1992)|Moebius]]
* 1992: [[Alles Lüge (1992)|Alles Lüge]]
* 1992: [[Alles Lüge (1992)|Alles Lüge]]
* 1999: [[Tatort: Auf dem Kriegspfad|Tatort – Auf dem Kriegspfad]] (Fernsehreihe)
* 1999: [[Tatort: Auf dem Kriegspfad]] (Fernsehreihe)
* 2005: [[Kanzleramt (Fernsehserie)|Kanzleramt]] (Fernsehserie, 3 Folgen)
* 2005: [[Kanzleramt (Fernsehserie)|Kanzleramt]] (Fernsehserie, 3 Folgen)
* 2005: [[Tatort: Schattenhochzeit|Tatort – Schattenhochzeit]]
* 2005: [[Tatort: Schattenhochzeit]]
* 2007: [[Zodiak – Der Horoskop-Mörder]] (Fernsehserie, 4 Folgen)
* 2007: [[Zodiak – Der Horoskop-Mörder]] (Fernsehserie, 4 Folgen)
* 2007: [[Tatort: Schleichendes Gift|Tatort – Schleichendes Gift]]
* 2007: [[Tatort: Schleichendes Gift]]
* 2009: [[Zarte Parasiten]]
* 2009: [[Zarte Parasiten]]
* 2010: [[Wolfsfährte (Film)|Wolfsfährte]]
* 2010: [[Wolfsfährte (Film)|Wolfsfährte]]
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* 2012: Riskante Patienten
* 2012: Riskante Patienten
* 2013: Der Tote im Watt
* 2013: Der Tote im Watt
* 2014: [[Tatort: Ohnmacht|Tatort – Ohnmacht]]
* 2014: [[Tatort: Ohnmacht]]
* 2014: [[Polizeiruf 110: Hexenjagd|Polizeiruf 110 – Hexenjagd]]
* 2014: [[Polizeiruf 110: Hexenjagd]]
* 2014: Blütenträume
* 2014: [[Blütenträume (Film)|Blütenträume]]
* seit 2014: [[Sarah Kohr]] (Fernsehreihe)
* 2016: [[Tatort: Es lebe der Tod|Tatort – Es lebe der Tod]]
** 2014: [[Der letzte Kronzeuge – Flucht in die Alpen]]
** 2018: [[Mord im Alten Land]]
** 2019: [[Sarah Kohr – Das verschwundene Mädchen|Das verschwundene Mädchen]]
** 2020: [[Sarah Kohr – Teufelsmoor|Teufelsmoor]]
** 2021: [[Sarah Kohr – Schutzbefohlen|Schutzbefohlen]]
** 2022: [[Sarah Kohr – Geister der Vergangenheit|Geister der Vergangenheit]]
* 2016: [[Die Diplomatin – Entführung in Manila]]
* 2016: [[Tatort: Es lebe der Tod]]
* 2017: [[Kommissarin Heller: Verdeckte Spuren]] (Fernsehreihe)
* 2017: [[Kommissarin Heller: Verdeckte Spuren]] (Fernsehreihe)
* 2017: Viel zu nah
* 2017: Viel zu nah
* 2017: Casting
* 2017: Casting
* 2018: [[Sarah Kohr]] – Mord im Alten Land
* 2018: [[Die Galoschen des Glücks (2018)|Die Galoschen des Glücks]]
* 2018: [[Die Galoschen des Glücks (2018)|Die Galoschen des Glücks]]
* 2019: [[Die Neue Zeit (Fernsehserie)|Die Neue Zeit]] (Fernsehserie)
* 2019: [[Die Neue Zeit (Fernsehserie)|Die Neue Zeit]] (Fernsehserie)
* 2019: [[Dead End (Fernsehserie)|Dead End]] (Fernsehserie, 3 Folgen)
* 2020: [[Tatort: Unklare Lage]]
* 2020: [[Tatort: Unklare Lage]]
* 2021: [[Tatort: Wer zögert, ist tot]]
* seit 2021: [[Die Eifelpraxis]] (Fernsehreihe)
* 2022: Ein Leben lang
* 2022: [[Polizeiruf 110: Black Box]]
* 2023: [[Paradise (2023)|Paradise]]
}}


== Theater (Auswahl) ==
== Theater (Auswahl) ==
* 1984 Anton Tschechow: Drei Schwestern (Irina), Regie: Peter Stein (Schaubühne am Lehniner Platz Berlin)
* 1993: [[Henrik Ibsen]]: ''[[Hedda Gabler]]'' (Hedda) – Regie: [[Andrea Breth]] ([[Schaubühne am Lehniner Platz]] [[Berlin]])
* 1993: [[Henrik Ibsen]]: ''[[Hedda Gabler]]'' (Hedda) – Regie: [[Andrea Breth]] ([[Schaubühne am Lehniner Platz]] [[Berlin]])


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* 2012: Der Komet von [[Justine del Corte]], Regie: [[Roland Schimmelpfennig]], Rolle: Greta – Akademietheater
* 2012: Der Komet von [[Justine del Corte]], Regie: [[Roland Schimmelpfennig]], Rolle: Greta – Akademietheater
* 2014: [[König Lear]] von [[William Shakespeare]], Regie: [[Peter Stein]], Rolle: Goneril – Burgtheater
* 2014: [[König Lear]] von [[William Shakespeare]], Regie: [[Peter Stein]], Rolle: Goneril – Burgtheater
* 2020: [[Gespenster (Ibsen)|Gespenster]] von [[Henrik Ibsen]]


== Hörspiele ==
== Hörspiele ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
* {{Munzinger|00000029519|Corinna Kirchhoff||in: ''Internationales Biographisches Archiv'' 28/2013 vom 9. Juli 2013}}
* {{Munzinger|00000029519|Corinna Kirchhoff||in: ''Internationales Biographisches Archiv'' 28/2013 vom 9. Juli 2013}}
* [[C. Bernd Sucher]] (Hrsg.): ''[[Theaterlexikon]]. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker.'' Von Christine Dössel und [[Marietta Piekenbrock]] unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S.&nbsp;369.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{IMDb|nm0456280}}
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* {{Filmportal|a53becdd040a473abb558e9a95143b7e}} (mit Fotogalerie)
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* [http://www.divina.at/schauspielerinnen/corinna-kirchhoff/ Agenturprofil]
* [http://www.divina.at/schauspielerinnen/corinna-kirchhoff/ Corinna Kirchhoff] bei der Agentur Divina


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Filmschauspieler]]
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[[Kategorie:Hörspielsprecher]]
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[[Kategorie:Burgschauspieler]]
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Version vom 5. Juni 2024, 22:14 Uhr

Corinna Kirchhoff (* 9. März 1958 in Düsseldorf) ist eine deutsche Schauspielerin.

Leben

Kirchhoff studierte an der Max-Reinhardt-Schule für Schauspiel in Berlin[1]. Ihr spektakuläres Theaterdebüt gab sie 1983 unter der Regie von Peter Stein an der Schaubühne am Lehniner Platz als Irina in Tschechows Drei Schwestern[2]. 1984 erhielt sie den O.E. Hasse-Preis. Seitdem wirkte sie in zahlreichen Theaterstücken sowie diversen Produktionen für Film und Fernsehen mit. 1996 wurde sie von Theater heute zur Schauspielerin des Jahres gewählt. In Peter Steins Inszenierung von Goethes Faust I und II spielte sie die Helena. Am Wiener Burgtheater, wo sie ab 1999 engagiert war, spielte sie Hauptrollen unter der Regie von Andrea Breth, unter anderem die Titelrolle in Maria Stuart von Friedrich Schiller. Für ihre Darstellung der Maria Stuart erhielt sie 2002 eine Nestroy-Nominierung als Beste Schauspielerin. Bei den Salzburger Festspielen war sie als Genia in Schnitzlers Das weite Land zu sehen. Kirchhoff war ab Sommer 2005 am Schauspielhaus Zürich engagiert und wirkte hier in der erfolgreichen Uraufführung von Yasmina Rezas Der Gott des Gemetzels mit (Einladung zum Berliner Theatertreffen 2007). Sie ist Mitglied des Berliner Ensembles. Zwischenzeitlich war sie am Schauspiel Frankfurt engagiert.[3] Für den Film Ein Leben lang war sie als beste Schauspielerin für den Deutschen Fernsehpreis 2022 nominiert.

Politisches Engagement

Im Februar 2023 war Kirchhoff Erstunterzeichnerin einer von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer initiierten Petition an Olaf Scholz, die zu Diplomatie und Verhandlungen und gegen weitere „eskalierende Waffenlieferungen“ an die Ukraine im Zuge des russischen Überfalls aufrief.[4]

Filmografie (Auswahl)

Theater (Auswahl)

Burgtheater:

Hörspiele

Literatur

Einzelnachweise

  1. Corinna Kirchhoff bei filmportal.de , abgerufen am 12. Februar 2022
  2. Drei Schwestern, aus dem Spielplan der Schaubühne
  3. Corinna Kirchhoff, Journal Frankfurt, 20. März 2014, abgerufen am 4. August 2015
  4. Change.org: Manifest für Frieden