„Dietrich von Hülsen-Haeseler“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Luke081515Bot (Diskussion | Beiträge)
Bot: Ein Weblink wurde korrigiert
+ Familie, EN
Zeile 5: Zeile 5:


== Leben ==
== Leben ==
=== Herkunft ===
Hans Dietrich war der älteste Sohn des [[Intendant|Generalintendanten]] [[Botho von Hülsen]] und seiner Ehefrau [[Helene von Hülsen|Helene]], geborene Gräfin Haeseler.
Hans Dietrich war der älteste Sohn des [[Intendant|Generalintendanten]] [[Botho von Hülsen]] und seiner Ehefrau [[Helene von Hülsen|Helene]], geborene Gräfin Haeseler.


=== Militärkarriere ===
Er wurde 1870 [[Leutnant]] im [[Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1|Kaiser-Alexander-Regiment]], besuchte die [[Preußische Kriegsakademie|Kriegsakademie]] und 1882 zum [[Generalstab]] kommandiert. 1889 machte man ihn zum diensttuenden [[Flügeladjutant]]en von [[Kaiser]] [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]]
Er wurde 1870 [[Leutnant]] im [[Kaiser Alexander Garde-Grenadier-Regiment Nr. 1|Kaiser-Alexander-Regiment]], besuchte die [[Preußische Kriegsakademie|Kriegsakademie]] und 1882 zum [[Generalstab]] kommandiert. 1889 machte man ihn zum diensttuenden [[Flügeladjutant]]en von [[Kaiser]] [[Wilhelm II. (Deutsches Reich)|Wilhelm II.]]


1894 wurde Hülsen in den Grafenstand erhoben und nahm gleichzeitig den [[Geburtsname]]n seiner Mutter zusätzlich an, so dass er sich ab dieser Zeit Graf von Hülsen-Haeseler nannte.
1894 wurde Hülsen in den Grafenstand erhoben und nahm gleichzeitig den [[Geburtsname]]n seiner Mutter zusätzlich an, so dass er sich ab dieser Zeit Graf von Hülsen-Haeseler nannte.


Im gleichen Jahr wurde er [[Militärattaché]] bei der [[Botschaft (Diplomatie)|Botschaft]] in [[Wien]]. 1895 wurde Hülsen-Haeseler zum [[Oberst]] befördert und kehrte 1897 als Kommandeur des [[Garde-Füsilier-Regiment|Gardefüsilier-Regiment]]s nach Berlin zurück. Im 1899 kam er unter gleichzeitiger Beförderung zum [[Generalmajor]] als Chef in den [[Generalstab]] des [[Gardekorps]]'. Im Herbst desselben Jahres erhielt er das Kommando über die [[1. Garde-Division (Deutsches Kaiserreich)|2. Gardeinfanteriebrigade]].
Im gleichen Jahr wurde er [[Militärattaché]] bei der [[Deutsche Botschaft Wien|Botschaft]] in [[Wien]]. 1895 wurde Hülsen-Haeseler zum [[Oberst]] befördert und kehrte 1897 als Kommandeur des [[Garde-Füsilier-Regiment]]s nach Berlin zurück. Im 1899 kam er unter gleichzeitiger Beförderung zum [[Generalmajor]] als Chef in den [[Generalstab]] des [[Gardekorps]]. Im Herbst desselben Jahres erhielt er das Kommando über die [[2. Garde-Infanterie-Brigade (Deutsches Kaiserreich)|2. Garde-Infanterie-Brigade]].


Im Mai 1901 wurde Hülsen-Haeseler Chef des [[Militärkabinett]]s. Weitere Stationen seiner militärischen Karriere:
Im Mai 1901 wurde Hülsen-Haeseler Chef des [[Militärkabinett]]s. 1902 folgte die Befördeung zum [[Generalleutnant]] sowie 1906 zum General der Infanterie.
*1902 Ernennung zum [[Generalleutnant]]
*1906 Beförderung zum General der Infanterie (GdI)
[[Datei:Invalidenfriedhof, Grabmal von Hülsen-Haeseler, Dietrich.jpg|miniatur|Grab auf dem [[Invalidenfriedhof]], Berlin]]
[[Datei:Invalidenfriedhof, Grabmal von Hülsen-Haeseler, Dietrich.jpg|miniatur|Grab auf dem [[Invalidenfriedhof]], Berlin]]
Hülsen-Haeseler starb 1908 in Donaueschingen an einem [[Herzinfarkt]], während er auf einer Jagdveranstaltung im Schloss von [[Max Egon II. zu Fürstenberg]] vor Kaiser Wilhelm II. als [[Ballerina]] verkleidet im [[Tutu (Ballett)|Tutu]] getanzt hatte. Die Umstände des Todes wurden vertuscht, weil das [[Offizierskorps]] wegen der [[Harden-Eulenburg-Affäre]] unter erheblichem öffentlichen Druck stand und Hülsen-Haeseler die Säuberung organisierte. Bei Wilhelm II., der aufgrund der [[Daily-Telegraph-Affäre]] erheblich unter Druck der Öffentlichkeit stand, löste der Tod des Generals einen [[Nervenzusammenbruch]] aus.<ref>[http://www.zeit.de/2008/43/A-Daily-Telegraph John C. G. Röhl: ''Zeitgeschichte: Der Kaiser spricht.'' in: Die Zeit, 19. Dezember 2008]</ref>
Hülsen-Haeseler starb 1908 in Donaueschingen an einem [[Herzinfarkt]], während er auf einer Jagdveranstaltung im Schloss von [[Max Egon II. zu Fürstenberg]] vor Kaiser Wilhelm II. als [[Ballerina]] verkleidet im [[Tutu (Ballett)|Tutu]] getanzt hatte. Die Umstände des Todes wurden vertuscht, weil das [[Offizierskorps]] wegen der [[Harden-Eulenburg-Affäre]] unter erheblichem öffentlichen Druck stand und Hülsen-Haeseler die Säuberung organisierte. Bei Wilhelm II., der aufgrund der [[Daily-Telegraph-Affäre]] erheblich unter Druck der Öffentlichkeit stand, löste der Tod des Generals einen [[Nervenzusammenbruch]] aus.<ref>[http://www.zeit.de/2008/43/A-Daily-Telegraph John C. G. Röhl: ''Zeitgeschichte: Der Kaiser spricht.'' in: ''Die Zeit.'' 19. Dezember 2008.]</ref>


Hans Dietrich von Hülsen-Haeseler wurde auf dem [[Invalidenfriedhof|Invalidenfriedhof Berlin]] beigesetzt.
Hülsen-Haeseler wurde auf dem [[Invalidenfriedhof|Invalidenfriedhof Berlin]] beigesetzt.

=== Familie ===
Er hatte sich am 24. November 1892 in Berlin mit Hildegard von Lucadou (* 1875), Tochter des späteren preußischen Generalleutnants [[Armand von Lucadou]] (1826–1911) verheiratet.<ref>[[Kurt von Priesdorff]]: ''[[Soldatisches Führertum]].'' Band 9, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, ohne Jahr, S. 303.</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
Zeile 32: Zeile 35:
{{Normdaten|TYP=p|GND=117049182|VIAF=49993061}}
{{Normdaten|TYP=p|GND=117049182|VIAF=49993061}}


{{SORTIERUNG:Hulsenhaeseler, Dietrich Von}}
{{SORTIERUNG:Hulsenhaeseler, Dietrich von}}
[[Kategorie:Deutscher Militärattaché]]
[[Kategorie:General der Infanterie (Königreich Preußen)]]
[[Kategorie:General der Infanterie (Königreich Preußen)]]
[[Kategorie:Person im Deutsch-Französischen Krieg]]
[[Kategorie:Deutscher Militärattaché]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1852]]
[[Kategorie:Geboren 1852]]

Version vom 13. Mai 2017, 22:40 Uhr

Dietrich von Hülsen-Haeseler.
Grabstelle von Georg und Dietrich von Hülsen-Haeseler auf dem Invalidenfriedhof Berlin (Zustand 2013)

Hans Dietrich Graf von Hülsen-Haeseler (* 13. Februar 1852 in Berlin; † 14. November 1908 in Donaueschingen) war ein preußischer General der Infanterie.

Leben

Herkunft

Hans Dietrich war der älteste Sohn des Generalintendanten Botho von Hülsen und seiner Ehefrau Helene, geborene Gräfin Haeseler.

Militärkarriere

Er wurde 1870 Leutnant im Kaiser-Alexander-Regiment, besuchte die Kriegsakademie und 1882 zum Generalstab kommandiert. 1889 machte man ihn zum diensttuenden Flügeladjutanten von Kaiser Wilhelm II.

1894 wurde Hülsen in den Grafenstand erhoben und nahm gleichzeitig den Geburtsnamen seiner Mutter zusätzlich an, so dass er sich ab dieser Zeit Graf von Hülsen-Haeseler nannte.

Im gleichen Jahr wurde er Militärattaché bei der Botschaft in Wien. 1895 wurde Hülsen-Haeseler zum Oberst befördert und kehrte 1897 als Kommandeur des Garde-Füsilier-Regiments nach Berlin zurück. Im 1899 kam er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor als Chef in den Generalstab des Gardekorps. Im Herbst desselben Jahres erhielt er das Kommando über die 2. Garde-Infanterie-Brigade.

Im Mai 1901 wurde Hülsen-Haeseler Chef des Militärkabinetts. 1902 folgte die Befördeung zum Generalleutnant sowie 1906 zum General der Infanterie.

Grab auf dem Invalidenfriedhof, Berlin

Hülsen-Haeseler starb 1908 in Donaueschingen an einem Herzinfarkt, während er auf einer Jagdveranstaltung im Schloss von Max Egon II. zu Fürstenberg vor Kaiser Wilhelm II. als Ballerina verkleidet im Tutu getanzt hatte. Die Umstände des Todes wurden vertuscht, weil das Offizierskorps wegen der Harden-Eulenburg-Affäre unter erheblichem öffentlichen Druck stand und Hülsen-Haeseler die Säuberung organisierte. Bei Wilhelm II., der aufgrund der Daily-Telegraph-Affäre erheblich unter Druck der Öffentlichkeit stand, löste der Tod des Generals einen Nervenzusammenbruch aus.[1]

Hülsen-Haeseler wurde auf dem Invalidenfriedhof Berlin beigesetzt.

Familie

Er hatte sich am 24. November 1892 in Berlin mit Hildegard von Lucadou (* 1875), Tochter des späteren preußischen Generalleutnants Armand von Lucadou (1826–1911) verheiratet.[2]

Commons: Dietrich von Hülsen-Haeseler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. John C. G. Röhl: Zeitgeschichte: Der Kaiser spricht. in: Die Zeit. 19. Dezember 2008.
  2. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 9, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, ohne Jahr, S. 303.