„Dietrich von Hülsen-Haeseler“ – Versionsunterschied

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Im Mai 1901 wurde Hülsen-Haeseler Chef des [[Militärkabinett]]s. 1902 folgte die Beförderung zum [[Generalleutnant]] sowie 1906 zum General der Infanterie.
Im Mai 1901 wurde Hülsen-Haeseler Chef des [[Militärkabinett]]s. 1902 folgte die Beförderung zum [[Generalleutnant]] sowie 1906 zum General der Infanterie.
[[Datei:Invalidenfriedhof, Grabmal von Hülsen-Haeseler, Dietrich.jpg|miniatur|Grab auf dem [[Invalidenfriedhof]], Berlin]]
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Hülsen-Haeseler starb 1908 in Donaueschingen an einem [[Herzinfarkt]], während er auf einer Jagdveranstaltung im Schloss von [[Max Egon II. zu Fürstenberg]] vor Kaiser Wilhelm II. als [[Ballerina]] verkleidet im [[Tutu (Ballett)|Tutu]] getanzt hatte. Die Umstände des Todes wurden vertuscht, weil das [[Offizierskorps]] wegen der [[Harden-Eulenburg-Affäre]] unter erheblichem öffentlichen Druck stand und Hülsen-Haeseler die Säuberung organisierte. Bei Wilhelm II., der aufgrund der [[Daily-Telegraph-Affäre]] erheblich unter Druck der Öffentlichkeit stand, löste der Tod des Generals einen [[Nervenzusammenbruch]] aus.<ref>{{Literatur |Autor=[[John C. G. Röhl]] |Titel=Zeitgeschichte: Der Kaiser spricht |Sammelwerk=[[Die Zeit]] |Datum=2008-10-16 |Online=[http://www.zeit.de/2008/43/A-Daily-Telegraph Online auf www.zeit.de] |Abruf=2020-12-04}}</ref>
Hülsen-Haeseler starb 1908 in Donaueschingen an einem [[Herzinfarkt]], während er auf einer Jagdveranstaltung im Schloss von [[Max Egon II. zu Fürstenberg]] vor Kaiser Wilhelm II. als [[Ballerina]] verkleidet im [[Tutu (Ballett)|Tutu]] der Gastgeberin und mit einem großen, mit Pfauenfedern geschmückten Hut zu Walzerklängen getanzt hatte<ref>[https://www.sueddeutsche.de/politik/kaiser-wilhelm-fuerstenberg-1.5282011 [[Süddeutsche Zeitung]] Oliver Das Gupta: ''Der Junge, der den Kaiser zum Lachen brachte''] vom 7. Mai 2021</ref>. Die Umstände des Todes wurden vertuscht, weil das [[Offizierskorps]] wegen der [[Harden-Eulenburg-Affäre]] unter erheblichem öffentlichen Druck stand und Hülsen-Haeseler die Säuberung organisierte. Bei Wilhelm II., der aufgrund der [[Daily-Telegraph-Affäre]] erheblich unter Druck der Öffentlichkeit stand, löste der Tod des Generals einen [[Nervenzusammenbruch]] aus.<ref>{{Literatur |Autor=[[John C. G. Röhl]] |Titel=Zeitgeschichte: Der Kaiser spricht |Sammelwerk=[[Die Zeit]] |Datum=2008-10-16 |Online=[http://www.zeit.de/2008/43/A-Daily-Telegraph Online auf www.zeit.de] |Abruf=2020-12-04}}</ref>


Hülsen-Haeseler wurde auf dem [[Invalidenfriedhof|Invalidenfriedhof Berlin]] beigesetzt.
Hülsen-Haeseler wurde auf dem [[Invalidenfriedhof|Invalidenfriedhof Berlin]] beigesetzt.

Version vom 8. Mai 2021, 19:13 Uhr

Dietrich von Hülsen-Haeseler.
Grabstelle von Georg und Dietrich von Hülsen-Haeseler auf dem Invalidenfriedhof Berlin (Zustand 2013)

Hans Dietrich Graf von Hülsen-Haeseler (* 13. Februar 1852 in Berlin; † 14. November 1908 in Donaueschingen) war ein preußischer General der Infanterie.

Leben

Herkunft

Hans Dietrich war der älteste Sohn des Generalintendanten Botho von Hülsen und seiner Ehefrau Helene, geborene Gräfin Haeseler. Sein jüngerer Bruder Georg von Hülsen-Haeseler war ein preußischer Hofbeamter und Theaterintendant.

Militärkarriere

Er wurde 1870 Leutnant im Kaiser-Alexander-Regiment, besuchte die Kriegsakademie und wurde 1882 zum Generalstab kommandiert. 1889 machte man ihn zum diensttuenden Flügeladjutanten von Kaiser Wilhelm II.

1894 wurde Hülsen in den Grafenstand erhoben und nahm gleichzeitig den Geburtsnamen seiner Mutter zusätzlich an, so dass er sich ab dieser Zeit Graf von Hülsen-Haeseler nannte.

Im gleichen Jahr wurde er ab 23. Oktober 1894 Militärattaché bei der Botschaft in Wien. 1895 wurde Hülsen-Haeseler zum Oberst befördert und kehrte am 21. September 1897 als Kommandeur des Garde-Füsilier-Regiments nach Berlin zurück. Im Jahr 1899 kam er unter gleichzeitiger Beförderung zum Generalmajor als Chef in den Generalstab des Gardekorps. Im Herbst desselben Jahres erhielt er das Kommando über die 2. Garde-Infanterie-Brigade.

Im Mai 1901 wurde Hülsen-Haeseler Chef des Militärkabinetts. 1902 folgte die Beförderung zum Generalleutnant sowie 1906 zum General der Infanterie.

Grab auf dem Invalidenfriedhof, Berlin

Hülsen-Haeseler starb 1908 in Donaueschingen an einem Herzinfarkt, während er auf einer Jagdveranstaltung im Schloss von Max Egon II. zu Fürstenberg vor Kaiser Wilhelm II. als Ballerina verkleidet im Tutu der Gastgeberin und mit einem großen, mit Pfauenfedern geschmückten Hut zu Walzerklängen getanzt hatte[1]. Die Umstände des Todes wurden vertuscht, weil das Offizierskorps wegen der Harden-Eulenburg-Affäre unter erheblichem öffentlichen Druck stand und Hülsen-Haeseler die Säuberung organisierte. Bei Wilhelm II., der aufgrund der Daily-Telegraph-Affäre erheblich unter Druck der Öffentlichkeit stand, löste der Tod des Generals einen Nervenzusammenbruch aus.[2]

Hülsen-Haeseler wurde auf dem Invalidenfriedhof Berlin beigesetzt.

Familie

Er hatte sich am 24. November 1892 in Berlin mit Hildegard von Lucadou (* 1875), Tochter des späteren preußischen Generalleutnants Armand von Lucadou (1826–1911) verheiratet.[3]

Commons: Dietrich von Hülsen-Haeseler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Süddeutsche Zeitung Oliver Das Gupta: Der Junge, der den Kaiser zum Lachen brachte vom 7. Mai 2021
  2. John C. G. Röhl: Zeitgeschichte: Der Kaiser spricht. In: Die Zeit. 16. Oktober 2008 (Online auf zeit.de [abgerufen am 4. Dezember 2020]).
  3. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 9, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1941], DNB 986919780, S. 303, Nr. 2896.