„Domino-Theorie“ – Versionsunterschied

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Die Domino-Theorie diente etwa als Begründung für das militärische Engagement der USA in [[Koreakrieg|Korea]] und in [[Vietnamkrieg|Vietnam]]. Auch die harte Haltung der Vereinigten Staaten gegenüber [[Kuba]] seit der Machtergreifung durch [[Fidel Castro]] und die Unterstützung von [[Augusto Pinochet]] in [[Chile]] sind auf die Domino-Theorie zurückzuführen.
Die Domino-Theorie diente etwa als Begründung für das militärische Engagement der USA in [[Koreakrieg|Korea]] und in [[Vietnamkrieg|Vietnam]]. Auch die harte Haltung der Vereinigten Staaten gegenüber [[Kuba]] seit der Machtergreifung durch [[Fidel Castro]] und die Unterstützung von [[Augusto Pinochet]] in [[Chile]] sind auf die Domino-Theorie zurückzuführen.


=== Heutige Bewertung ===
Nichts von dies alles ist aber passiert. Die USA haben sich schon seit langem aus Vietnam zurückgezogen, wonach zuerst das Norden aund dann das Süden Communistisch wurden und auch [[Kambodscha]] war schon Communistisch, aber danach gab's keine weitere verbreitung der ideologie. Es fing eher eine streit an zwischen [[Volksrepublik China|China]], Vietnam und Kambodscha, also von eine internationale Bewegung war keine sprache.

Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks hat sich die Domino-Theorie erledigt, es ist sehr unwahrscheinlich, das der Kommunismus aus seinen letzten Rückzugsgebieten noch einmal expandiert. Die kommunistische Ideologie wird noch in [[Kuba]] gepflegt, in der chinesischen Peripherie ([[Nordkorea]], in der Tibetpolitik, Unterstützung der "maoistischen" Rebellen in [[Nepal]]), sowie in einigen [[linksradikal]]en Parteien. Mit [[Al-Quaida]] hat der Westen seit dem Jahr [[2001]] jedoch einen neuen präsenten Gegner.

Überall dort, wo nach dem Containment-Doktrin militärisch vorgegangen wurde, hat die Domino-Theorie sich zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung entwickelt. Die Unterstützung von korrupten Puppenregimen in Südkorea und Südvietnam hat die kommunistischen Bewegungen in diesen Ländern verstärkt. Der Einmarsch in [[Laos]] und [[Kambodscha]] im Vietnamkrieg hat genau dazu geführt, das diese Nachbarländer in Richtung [[Ostblock]] "gekippt" sind. Die Unterstützung der [[Taliban]] in [[Afghanistan]] und [[Saddam Hussein]]s im [[Irak]] hat Folgen gehabt, die die [[USA]] jetzt, 20 Jahre später voll beschäftigen.

Wo degegen durch Handelskontakte und Öffnungspolitik ein internationales Miteinander versucht wurde, konnte erst [[China]], dann [[Polen]], dann [[Ungarn]], dann die [[DDR]] aus dem Ostblock herausgebrochen werden. Den Vormarsch des Kommunismus in [[Südostasien]] hat auch kein Krieg gestoppt, sondern ein viel weniger beachtetes Ereignis, die Gründung des [[ASEAN]]-Bundes.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 15. Juli 2005, 21:13 Uhr

Die Domino-Theorie ist ein politischer Begriff aus Zeiten des Ost-West-Konflikts. Während des kalten Krieges gingen die Staaten des Westens, insbesondere die USA von großen Expansionsbestrebungen der Sowjetunion und ihrer kommunistischen Ideologie aus.

Sobald ein Land in kommunistische Hände fiele, würden benachbarte Länder binnen kurzer Zeit wie Dominosteine fallen und sich der Kommunismus somit unkontrollierbar ausdehnen. Dem müsse durch eine konsequente Eindämmungspolitik (Containment) begegnet werden.

Die Domino-Theorie diente etwa als Begründung für das militärische Engagement der USA in Korea und in Vietnam. Auch die harte Haltung der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba seit der Machtergreifung durch Fidel Castro und die Unterstützung von Augusto Pinochet in Chile sind auf die Domino-Theorie zurückzuführen.

Heutige Bewertung

Mit dem Zusammenbruch des Ostblocks hat sich die Domino-Theorie erledigt, es ist sehr unwahrscheinlich, das der Kommunismus aus seinen letzten Rückzugsgebieten noch einmal expandiert. Die kommunistische Ideologie wird noch in Kuba gepflegt, in der chinesischen Peripherie (Nordkorea, in der Tibetpolitik, Unterstützung der "maoistischen" Rebellen in Nepal), sowie in einigen linksradikalen Parteien. Mit Al-Quaida hat der Westen seit dem Jahr 2001 jedoch einen neuen präsenten Gegner.

Überall dort, wo nach dem Containment-Doktrin militärisch vorgegangen wurde, hat die Domino-Theorie sich zu einer selbsterfüllenden Prophezeihung entwickelt. Die Unterstützung von korrupten Puppenregimen in Südkorea und Südvietnam hat die kommunistischen Bewegungen in diesen Ländern verstärkt. Der Einmarsch in Laos und Kambodscha im Vietnamkrieg hat genau dazu geführt, das diese Nachbarländer in Richtung Ostblock "gekippt" sind. Die Unterstützung der Taliban in Afghanistan und Saddam Husseins im Irak hat Folgen gehabt, die die USA jetzt, 20 Jahre später voll beschäftigen.

Wo degegen durch Handelskontakte und Öffnungspolitik ein internationales Miteinander versucht wurde, konnte erst China, dann Polen, dann Ungarn, dann die DDR aus dem Ostblock herausgebrochen werden. Den Vormarsch des Kommunismus in Südostasien hat auch kein Krieg gestoppt, sondern ein viel weniger beachtetes Ereignis, die Gründung des ASEAN-Bundes.