„Evangelische Nachrichtenagentur idea“ – Versionsunterschied

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*2011 Nürnberg (in Vorbereitung)
*2011 Nürnberg (in Vorbereitung)
Am Kongress im Februar 2009 in Düsseldorf nahmen knapp 4.000 Führungskräfte teil.<ref>http://www.christlicher-kongress.de</ref>
Am Kongress im Februar 2009 in Düsseldorf nahmen knapp 4.000 Führungskräfte teil.<ref>http://www.christlicher-kongress.de</ref>

==Kontroversen==



==Literatur==
==Literatur==

Version vom 13. Februar 2011, 20:06 Uhr

Evangelische Nachrichtenagentur idea

Datei:Idea-logo.jpg
Rechtsform eingetragener Verein idea e.V.[1]
Gründung 1970, als Verein eingetragen seit 17.02.1972[2][3]
Sitz Wetzlar
Leitung Horst Marquardt (Vorsitzender)
Branche christliche Nachrichtenagentur
Website http://www.idea.de/

Die Evangelische Nachrichtenagentur idea e. V. mit Sitz in Wetzlar wurde 1970 als Informationsdienst der Evangelischen Allianz gegründet. Die Nachrichtenagentur „informiert die Medien vorwiegend über die evangelikale Bewegung und über die evangelikale Einschätzung kirchlicher und säkularer Vorgänge“ und dient auch „der Kommunikation innerhalb des evangelikalen Bereichs“,[4] will aber mit dieser Arbeit auch ein „Informationsdienst für den gesamten Protestantismus sein“.[5]

Nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern hatte die Wochenzeitschrift von idea, idea Spektrum, im 1. Quartal 2010 eine Druckauflage von 34.000 Exemplaren, von denen 18.000 an Abonnenten verkauft wurden.[6] Daraus errechnet die Redaktion eine wöchentliche Reichweite von rund 100.000 Lesern.

Geschichte

Am 25. Mai 1970 trafen sich neun Vertreter dreier Organisationen, um den Gründungsausschuss zu bilden, der am 17. Februar 1972 zum eingetragenen Verein idea (Informationsdienst der Evangelischen Allianz) e. V.[7] führte. Vertreten waren dabei die Deutsche Evangelische Allianz, der Wetzlarer Evangeliums-Rundfunk und die Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen. Horst Marquardt, der für den Evangeliums-Rundfunk dabei war, wurde der erste Vorsitzender des Vereins.[8] Idea veröffentlicht seit dieser Zeit einen regelmäßigen Nachrichtendienst, den Idea Pressedienst, der täglich erscheint. Als 1977 der damals 27-jährige Pfarrer Helmut Matthies die redaktionelle Verantwortung bei idea übernahm, galt die Einstellung dieses „konservativen Theologen“ bei manchen Leuten als „Politikum“, vor dem „aus epd-Kreisen“ gewarnt wurde. Dies bedeutete einen Wandel von der Beschränkung auf evangelikale Spezialanliegen hin zu einem „weiter gefaßten publizistischen Selbstverständnis, dem zufolge der Auftrag einer biblisch-christlichen Bewußtseinsbildung unbeschränkt nach allen Seiten, auch in seinen gesellschaftspolitischen Konsequenzen, wahrzunehmen war“.[9] Ab 1979 erschien IdeaSpektrum als wöchentliche Zeitschrift. Dies brachte den Durchbruch für den Verein.[10]

Arbeit

„Als die zentrale Stimme der Evangelikalen und der ihnen nahe stehenden Gruppen“[11] wird idea von der Evangelischen Kirche in Deutschland neben vielen anderen Medien[12] als ein Bestandteil der evangelischen Publizistik gesehen und erhält von ihr finanzielle Unterstützung.[4] Im Übrigen finanziert sie sich durch den Verkauf ihrer Produkte sowie durch Spenden.[13] Gerhard Müller zählt sie in der Theologischen Realenzyklopädie zur evangelikalen Publizistik.[14]

Journalistische Schwerpunkte sind Meldungen aus den Bereichen EKD, Freikirchen, evangelikale Bewegung weltweit, Theologie, Mission und Bioethik. Zum Angebot gehört ein Internetauftritt mit Newsticker, ein täglicher Online-Pressedienst mit tagesaktuellen Meldungen, rund zehn Dokumentationen pro Jahr, zudem ein Bilderdienst und ein Nachrichtenarchiv. Als Agentur beliefert idea säkulare und christliche Medien (Presse, Funk, Fernsehen), wöchentlich publiziert sie das Nachrichtenmagazin IdeaSpektrum. Seit Ende 2005 strahlt idea ein Nachrichtenmagazin aus, das derzeit auf den Sendern Bibel TV, Das Vierte und dem Regionalsender bw.family zu sehen ist. Die Sendung wird seit diesem Jahr jede Woche aktuell bei Bibel TV produziert. Idea ist Mitglied des „Bündnis Ehe und Familie“.[15] „Die Bindung an die Evangelische Allianz und ihr geistliches Fundament“ bilden nach wie vor „das Hauptsignum für die Arbeit von idea“.[16] Sie sollte „nicht wertneutral, sondern bei aller Betonung der journalistischen Unabhängigkeit in der Grundbindung an das biblische Zeugnis und das Glaubensverständnis der Evangelischen Allianz wirken“.[17]

Finanzierung

Idea finanziert sich „vor allem durch Abonnements und Anzeigen im Wochenmagazin ideaSpektrum sowie im Internet“.[18] Der Verein vertreibt sein Anzeigengeschäft durch seine zeichen setzen Wetzlar GmbH.[19]

Anders als kommerzielle Nachrichtenagenturen ist Idea auf Spenden angewiesen.[13] Außerdem ist Idea Zuwendungsempfänger der EKD. Die finanzielle Unterstützung durch die EKD betrug im Haushaltsjahr 2008 insgesamt 138.000 Euro. Für das Haushaltsjahr 2010 sind 132.000 Euro angesetzt.[20]

Organisation

Die Evangelische Allianz entsendet als Gründungsmitglied von idea ihren Vorsitzenden als ex officio Mitglied des Idea-Vorstands.[21] Vorsitzender des Vereins ist Pastor Horst Marquardt.[21] Presserechtlich verantwortlich ist Helmut Matthies.[22]

Der Verein verantwortet die Produkte:

  • Idea Pressedienst
  • IdeaSpektrum, eine wöchentliche Zeitschrift mit der Schweizer Ausgabe IdeaSpektrum Schweiz
  • IdeaSpezial (Sonderveröffentlichungen zu speziellen Themen wie Senioren, Reisen oder Lesen)
  • Idea Dokumentationen mit etwa zwölf Neuerscheinungen pro Jahr
  • ein wöchentlich erscheinendes Nachrichtenmagazin im Fernsehen

Idea Pressedienst

Der Idea Pressedienst erscheint täglich als Onlineausgabe und wird von zahlreichen christlichen Medien benutzt, beispielsweise von den Websites der EKD, der katholischen Kirche Schweiz, humanist.de, ebenso wie von vielen konfessionellen und überkonfessionellen christlichen Zeitschriften im deutschen Sprachraum.

IdeaSpektrum

IdeaSpektrum ist neben dem Heilsarmee-Magazin eine der beiden überregionalen evangelischen Wochenzeitschriften Deutschlands. Die deutsche Ausgabe IdeaSpektrums hat eine Druckauflage von 34.000, die Schweizer Ausgabe mit separatem Kopfblatt eine Auflage von rund 4.000 und erscheint seit 1979 wöchentlich.[14] Nach einer Leserkreisanalyse von 2002 wird jedes Exemplar von durchschnittlich etwas mehr als drei Personen gelesen, IdeaSpektrum hat also etwa 100.000 Leser.[23] Außerhalb Deutschlands ist sie nur im Abonnement erhältlich.

Regionalausgaben

Seit 2006 bietet idea als Ergänzung zu ideaSpektrum eigene Regionalseiten. Neben einer Meldungsstrecke, verschiedenen Berichten und Reportagen finden die Leser regionale Sonderseiten für die Bereiche West, Südwest, Hessen/Bayern, Nord und Ost.

Idea Fernsehen

Idea Fernsehen wird jede Woche auf Bibel TV, bw-family und Das Vierte ausgestrahlt. Die 10-minütige Sendung informiert über Ereignisse aus dem evangelikalen Spektrum sowie dem weiteren Protestantismus und dem gesellschaftspolitischen Bereich.

Kongress christlicher Führungskräfte

Idea ist Veranstalter des seit 1999 in Zusammenarbeit mit der Firma tempus, Zeit-und Lebensplanung (Giengen) alle zwei Jahre stattfindenden „Kongresses christlicher Führungskräfte“.

  • 1999 Fellbach
  • 2001 Kassel
  • 2003 Hannover
  • 2005 Nürnberg
  • 2007 Leipzig
  • 2009 Düsseldorf
  • 2011 Nürnberg (in Vorbereitung)

Am Kongress im Februar 2009 in Düsseldorf nahmen knapp 4.000 Führungskräfte teil.[24]

Kontroversen

Literatur

  • Gerd Rumler: idea, in: Gemeindelexikon, S. 265, Sp 1, Wuppertal 1986, ISBN 3-417-24082-4
  • Horst Marquardt: idea, in: Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde, Band 2, S. 945, Sp 1, Wuppertal, 1993.
  • Wilhelm Ernst Winterhager: idea – Zwei Jahrzehnte kirchliche Alternativpublizistik; in: Kirchliche Zeitgeschichte. Internationale Halbjahresschrift für Theologie und Geschichtswissenschaft (KZG) 6 (1993); S. 523–541; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht; ISSN 0932-9951

Quellen

  1. Unter VR 736 beim Vereinsregister am Amtsgericht Wetzlar.
  2. Nach elektronischem Vereinsregister: 4. Juli 1972 (aber ohne Gewähr).
  3. Horst Marquardt: idea. In: Helmut Burkhardt und Uwe Swarat (Hrsg.): Evangelisches Lexikon für Theologie und Gemeinde. Band 2. R. Brockhaus Verlag, Wuppertal 1993, ISBN 3-417-24642-3, S. 945.
  4. a b Klaus Engelhardt: Mandat und Markt – Publizistisches Gesamtkonzept 1997. EKD, abgerufen am 19. Mai 2010.
  5. Friedhelm Jung: Die deutsche evangelikale Bewegung; Bonn, 20013; S. 71.
  6. www.ivw.eu
  7. http://www.aref.de/news/mission/2009/p_horst-marquardt_erf_evangelikal.htm
  8. Winterhager, S. 526–527
  9. Winterhager, S. 532
  10. Winterhager S. 533
  11. Winterhager, S. 523
  12. Die EKD zählt dazu unter anderem auch die evangelische Internetarbeit (Kirche Online, Kirchenfernsehen), die Rundfunkarbeit der EKD, weitere Hörfunk- und Fernsehanbieter (wie etwa Bibel-TV und Evangeliums-Rundfunk), aber auch die kirchliche Produktions- und Medienvertriebsfirmen EIKON und MATTHIAS-FILM, sowie aus dem Printbereich das evangelische Monatsmagazin chrismon, die evangelische Monatszeitschrift zeitzeichen, der Evangelische Pressedienst (epd) als älteste Nachrichtenagentur Deutschlands und die wöchentlich erscheinenden Kirchenzeitungen. Christof Vetter: Evangelische Medien unter einem Dach. Publizistischer Partnerstand auf der Medienmeile beim Kirchentag
  13. a b Pastor Horst Marquardt: Spenden. In: idea.de. Abgerufen am 19. Mai 2010.
  14. a b Gerhard Müller: Theologische Realenzyklopädie; Berlin: Walter de Gruyter, 1993; ISBN 3110162954; Band 1, S. 714.
  15. Bündnispartner Ehe und Familie
  16. Winterhager, S. 526
  17. Winterhager, S. 528
  18. Über uns – Selbstverständnis. Abgerufen am 21. Mai 2010.
  19. Eingetragen seit 22. Dezember 1988 beim Amtsgericht Wetzlar unter HRB 1099.
  20. Haushaltsplan 2010. (PDF) EKD, S. 21, abgerufen am 19. Mai 2010 (Einzelplan 4, Abschnitt 41, Haushaltsstelle 4125).
  21. a b idea-Vorstand, abgerufen am 19. Mai 2010
  22. Impressum, abgerufen am 19. Mai 2010
  23. IDEA: Mediadaten 2008, gesehen 12. Juli 2008.
  24. http://www.christlicher-kongress.de

Koordinaten: 50° 33′ 5″ N, 8° 31′ 12,1″ O