„Anzio“ – Versionsunterschied

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* [http://www.anzio.net/ Anzio web Portal]
* [http://www.anzio.net/ Anzio web Portal]
* [http://www.comuni-italiani.it/058/007/ Anzio auf www.comuni-italiani.it] (italienisch)
* [http://www.comuni-italiani.it/058/007/ Anzio auf www.comuni-italiani.it] (italienisch)

Version vom 18. August 2016, 20:29 Uhr

Anzio
Anzio (Italien)
Anzio (Italien)
Staat Italien
Region Latium
Metropolitanstadt Rom (RM)
Koordinaten 41° 27′ N, 12° 38′ OKoordinaten: 41° 26′ 50″ N, 12° 37′ 43″ O
Höhe m s.l.m.
Fläche 43,43 km²
Einwohner 58.593 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Anzio Colonia, Marechiaro, Cincinnato, Falasche, Villa Claudia, Lavinio Stazione, Lavinio Mare, Padiglione, Lido dei Gigli, Lido dei Pini
Postleitzahl 00042
Vorwahl 06
ISTAT-Nummer 058007
Bezeichnung der Bewohner Anziati
Schutzpatron Hl. Antonius von Padua
Website Anzio

Küste von Anzio

Anzio (lateinisch Antium) ist eine italienische Stadt, die zur Metropolitanstadt Rom in der italienischen Region Latium gehört, mit 58.593 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022).

Anzio

Geographie

Lage von Anzio in der Metropolitanstadt Rom

Anzio liegt 58 km südlich von Rom und 26 km westlich von Latina. Das Stadtzentrum liegt auf dem gleichnamigen Kap am Tyrrhenischen Meers. Nördlich schließt sich das Neubauviertel Anzio Colonia an. Es folgen entlang der Küste die Stadtteile Lido di Marechiaro, Lido delle Sirene, Lido di Cincinatto, Lavinio Lido di Enea, Lido dei Gigli und Lido dei Pini. Im Landesinneren als Teil der Pontinischen Ebene liegen die Stadtteile Miglioramento, Marechiaro, Villa Claudia, Falasche, Lavinio Stazione, Padiglione, Spadellata und Cavallo Morte. Das Gemeindegebiet erstreckt sich von 0 bis 83 m s.l.m..

Die Strände Levante, Lido di Lavinia und Ponente sind mit der Blauen Flagge ausgezeichnet.[2]

Die Gemeinde liegt in der Erdbebenzone 3 (wenig gefährdet).[3]

Die Nachbargemeinden sind im Uhrzeigersinn Ardea, Aprilia (LT) und Nettuno.

Verkehr

Anzio wird seit der Antike über die Via Ardeatina mit Rom verbunden. Heute ist jedoch die Strada Statale 207 Nettunense wichtiger, die die Stadt an die Strada Statale 148 Pontina in der Höhe von Aprilia anschließt.

Innerhalb der Stadt liegen die Bahnhöfe Anzio, Anzio Colonia, Marechiaro, Villa Claudia, Lavinio und Padiglione an der Regionalbahnstrecke FL8 Rom-Nettuno.

Von Anzio fahren Tragflügelboote zu den Pontinischen Inseln.

Geschichte

In römischer Zeit war der Ort mit dem lateinischen Namen Antium ein beliebter Badeort, in dem vornehme Römer eine Villa besaßen. Dortige Ausgrabungen förderten wertvolle Kunstgegenstände zutage und belegen das hohe kulturelle Niveau der herrschenden Gesellschaftsschicht.

Antium war, bis zu ihrer Eroberung durch die Römer im Jahre 468 v. Chr., die Hauptstadt der Volsker. Der Sage nach wurde der Patrizier Coriolanus in Antium hingerichtet; auch Shakespeare lässt einige Szenen seiner Tragödie Coriolan hier spielen. Coriolanus übernahm hier die Volskische Macht. Nach dem letzten vergeblichen Aufstand (338 v. Chr.) wurde die Stadt geschleift. Die Kielsporne der Schiffe Antiums schmückten die Tribüne des Forum Romanum. Während des Bundesgenossenkrieges war Antium auf der Seite Sullas und wurde von den Truppen des Marius um 87 v. Chr. geplündert.

Später, gegen Ende der römischen Republik, wurde Antium ein Badeort der römischen Patrizier. Der Ort war nur eine Tagesreise von Rom entfernt, weit genug, um von der Aufruhr und den Unruhen in Rom Abstand zu bekommen, nahe genug, um bei Bedarf rasch wieder in Rom sein zu können. Als Cicero aus dem Exil zurückkehrte, sammelte er die verwüsteten Reste seiner Bibliotheken, in der Hoffnung, seine Schriftrollen seien dort in Sicherheit. Mächtige Römer ließen sich in Antium Villen am Meer bauen. Maecenas besaß in Antium eine Villa. Unter diesen Villen war die des Nero die berühmteste. Er ließ die alte Villa, in der Augustus von einer römischen Delegation zum pater patriae ernannt worden war, abreißen und am selben Ort eine größere bauen. Seine Villa wurde von allen Nachfolgern bis hin zu den Severern benutzt. Die Ruinen sind heute am Strand von Anzio zu besichtigen.

Im Mittelalter verfiel die Stadt. Im Jahr 1378 fand bei Anzio eine Seeschlacht statt, in der der venezianische Admiral Vettor Pisani die genuesische Flotte schlug.

Am 22. Januar 1944 landeten im Rahmen der Operation Shingle bei Anzio und östlich bei Nettuno amerikanische und britische Streitkräfte hinter den deutschen Linien in Mittelitalien; der Kampf um den von deutschen Truppen abgeriegelten Brückenkopf dauerte rund vier Monate (Ausbruch der Alliierten am 23. Mai 1944).

Bevölkerungsentwicklung

Tor Caldara
Jahr 1881 1901 1921 1936 1951 1971 1991 2001 2011
Einwohner 1.562 3.449 5.340 7.025 10.685 22.927 33.497 36.952 49.790

Quelle ISTAT[4]

Politik

Luciano Bruschini (Forza Italia) wurde im April 2008 zum Bürgermeister gewählt und im Mai 2013 im Amt bestätigt. Sein Mitte-rechts-Bündnis stellt auch mit 15 von 24 Sitzen die Mehrheit im Gemeinderat.[5]

Städtepartnerschaften

eine Partnerschaft wird angestrebt mit

Religion

Die Einwohner von Anzio gehören mehrheitlich der römisch-katholischen Glaubensgemeinschaft an. Die Stadt gehört zum Bistum Albano und hat elf Kirchengemeinden.[9]

Sehenswürdigkeiten

Museen

  • In der Villa Adele ist das Museo dello Sbarco untergebracht, das die Landung der Alliierten 1944 in Anzio behandelt.
  • Im Museo Civico Archeologico sind archäologische Funde zu sehen.

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Anzio – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Antium – Quellen und Volltexte

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Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. blueflag.org
  3. Italienischer Zivilschutz
  4. Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2011.
  5. Italienisches Innenministerium
  6. Städtepartnerschaftsverein Bad Pyrmont
  7. Städtepartnerschaftsverein Bad Pyrmont
  8. www.anzionettuno.com
  9. Diözese Albano (italienisch), abgerufen am 20. Dezember 2015
  10. Ferdinand Gregorovius: Wanderjahre in Italien im Projekt Gutenberg-DE

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