„Blockschutthalde“ – Versionsunterschied

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Eine '''Blockschutthalde''' ist eine natürlich entstandene [[Halde]] aus Blöcken (das sind mehr als 20 cm große Steine). Blockschutthalden befinden sich meist an steilen Hängen unterhalb von Felswänden aus harten [[Gestein]]en wie [[Granit]], [[Gneis]], [[Kalkstein]], [[Dolomit]] oder [[Basalt]]. Die Blöcke entstanden durch [[Frostsprengung]], einen speziellen [[Verwitterung]]sprozess, bei dem gefrorenes Wasser in Gesteinsklüften für die Zertrümmerung von Gesteinspaketen sorgt. Der so entstandene Schutt sammelt sich unterhalb der Felsen am Hang als Blockschutthalde.
Durch immer wieder neu entstehenden Gesteinsschutt und eindringendes Wasser bleibt die Blockschutthalde in Bewegung. Die dabei entstehenden mechanischen Kräfte sorgen dafür, dass in Hohlräume der Halden eindringende Wurzeln höherer Pflanzen immer wieder zerrissen werden oder auf dem Schutt wachsende Pflanzen vom nachrutschenden Schutt zerquetscht werden. Blockschutthalden sind daher meist frei von Bewuchs oder zumindest gehölzfrei. Kleine Pflanzen können auf den Blöcken hingegen Fuß fassen. So sind Blockschutthalden Standorte bestimmter Moos- und [[Flechten]]gesellschaften.
Die großen Hohlräume zwischen den Blöcken ermöglichen die Herausbildung eines besonderen [[Kleinklima]]s. Eindringende Luft kühlt sich ab und wandert in der Blockschutthalde abwärts. Die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensiert am Haldenfuß und kann dort kleine Sümpfe und Lachen bilden. Besonnte Halden können sich v.a. im Sommer stark aufheizen und erschweren die Ansiedlung höherer Pflanzen. Auf dem warmen Schutt finden sich jedoch Wärme liebende [[Reptilien]] wie Schlangen und Eidechsen ein. Der luftfeuchte Haldenfuß bietet [[Feuersalamander]]n Lebensraum. Auch die [[Zwergspitzmaus]] ist ein typischer Bewohner von Blockschutthalden.

=== Vorkommen ===
Blockschutthalden sind in [[Hochgebirge]]n unter Felswänden häufig anzutreffen. In Mittelgebirgen treten sie oft in [[Schlucht]]en und in Engtälern auf. Ein Beispiel ist das [[Bodetal]] im Nordharz. Auch an Steilhängen im Rheinischen [[Schiefergebirge]] sind Blockschutthalden häufig zu beobachten, beispielsweise im mittleren [[Rhein]]tal oder im [[Saar]]tal zwischen Merzig und Saarburg. Blockschutthalden können auch vulkanische Gesteine als Ausgangspunkt haben, wie die Blockschutthalden der Basaltkuppen in der Hohen [[Rhön]]. An der [[Stoffelskuppe]] bei Bad Salzungen beispielsweise sind gleich mehrere Blockschutthalden unterhalb des Gipfels ausgebildet.

==Weblinks==
* Blockschutthalde [http://www.herzogenmatt.ch/texte/blockschutthalde.htm]
[[Kategorie:Naturschutz]]
[[Kategorie:Geodynamik]]

Aktuelle Version vom 16. Oktober 2008, 23:27 Uhr

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