„Brjanskoje (Kaliningrad)“ – Versionsunterschied

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Version vom 20. November 2014, 19:58 Uhr

Siedlung
Brjanskoje /
Pruszischken (Preußendorf)

Брянское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gussew
Gegründet vor 1539
Frühere Namen Prusskiem,
Prusskiemen (um 1554),
Prusskeimen (nach 1565),
Prußischken (nach 1736),
Prusischken (nach 1887),
Pruszischken (bis 1935),
Preußendorf (Ostpr.) (1935–1946)
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40143
Postleitzahl 238041
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 212 802 002
Geographische Lage
Koordinaten 54° 35′ N, 22° 14′ OKoordinaten: 54° 35′ 19″ N, 22° 14′ 16″ O
Brjanskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Brjanskoje (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Brjanskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Brjanskoje (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/Daten

Brjanskoje (russisch Брянское, deutsch Pruszischken, 1935 bis 1946 Preußendorf (Ostpr.), litauisch Prūsiškiai) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad (Gebiet Königsberg (Preußen)) und gehört zum Gussewski gorodskoi okrug (Stadtkreis Gussew (Gumbinnen)).

Geographische Lage

Brjanskoje am Nordufer der Pissa liegt am östlichen Stadtrand von Gussew (Gumbinnen), zwei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt. Durch den Ort verläuft eine Nebenstraße (27K-062), die von Gussew über Perwomaiskoje (Sadweitschen, 1938 bis 1946 Altkrug) nach Podgorowka (Groß Baitschen) führt. Gussew ist die nächste Bahnstation an der Bahnstrecke Kaliningrad–Nesterow (Königsberg–Stallupönen/Ebenrode), einem Teilstück der Preußischen Ostbahn, zur Weiterfahrt nach Moskau.

Geschichte

Das als Prusskiem bereits vor 1539 erwähnte Dorf[1] wurde am 18. März 1874 zu einem Amtsdorf erhoben und damit namensgebend für einen neu errichteten Amtsbezirk[2]. Ab 1935 umbenannt in „Amtsbezirk Preußendorf (Ostpr.)“ bestand dieser bis 1945 und gehörte zum Kreis Gumbinnen im Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen.

In Pruszischken waren im Jahre 1910 779 Einwohner registriert[3]. Ihre Zahl steigerte sich bis 1933 auf 903 und belief sich – inwischen hieß das Dorf ab 20. Juli 1935 offiziell „Preußendorf (Ostpr.)“ – 1939 auf 917[4].

Im Jahre 1945 erfuhr das Dorf in Kriegsfolge das gleiche Schicksal wie alle Orte im nördlichen Ostpreußen und wurde der Sowjetunion zugeordnet. 1946 erhielt es die russische Bezeichnung „Brjanskoje“ und wurde eine Jahr später in den neu geformten Rajon Gussew (Landkreis Gumbinnen) (mit Ausnahme der Jahre 1963 bis 1965, als es zum Rajon Nesterow (Landkreis Stallupönen/Ebenrode) gehörte) eingegliedert. Zwischen 1947 und 2008 war Brjanskoje zentraler Ort und namensgebend für den Brjanski selski sowjet (Dorfsowjet Brjanskoje). Aufgrund einer umfassenden Struktur- und Verwaltungsreform[5] gehörte Brjanskoje danach als eine als „Siedlung“ (russisch: possjolok) eingestufte Ortschaft zum Verbund der Gussewskoje gorodskoje posselenije (Stadtgemeinde Gumbinnen), die 2013[6] im neu strukturierten Gussewski gorodskoi okrug (Stadtkreis Gussew) aufging. Derzeit zählt Brjanskoje Ungültiger Metadaten−Schlüssel 27212802002 Einwohner (Stand: 1. Oktober 2021[7]).

Amtsbezirk Pruszischken/Preußendorf, 1874–1945

In den Amtsbezirk Pruszischken (1935 bis 1946: Amtsbezirk Preußendorf (Ostpr.)) waren bei seiner Errichtung sieben Dörfer eingegliedert. Am Ende waren es noch drei[2]:

Ortsname Ändeurngsname
1938 bis 1946
Russischer Name Bemerkungen
Friedrichsfelde
Lasdinehlen 1928 nach Sadweiteschen eingemeindet
Narpgallen Riedhof 1928 nach Sadweitschen eingemeindet
Norutschatschen 1918 nach Gumbinnen eingemeindet
Pruszischken ab 1935:
Preußendorf (Ostpr.)
Brjanskoje
Sadweitschen, Dorf Altkrug Perwomaiskoje
Sadweitschen, Gut 1928 nach Sadweitschen, Dorf, eingemeindet

Am 1. Januar 1945 gehörten noch Altkrug, Friedrichsfelde und Preußendorf zum Amtsbezirk.

Dorfsowjet Brjanskoje, 1947–2008

Zwischen 1947 und 2008 war Brjanskoje zentraler Ort des nach ihm benannten Brjanski selski sowjet mit sechs Ortschaften, musste aber wohl 1967 den Rang als Zentrum an Podgorowka und etwa 1980 an Perwomaiskoje abtreten:

Name Deutscher Name Änderungsname
1938 bis 1946
Ljubimowka,
jetzt: Podgorowka
Klein Baitschen
Lomowo Puspern
Oneschskoje
jetzt: Podgorowka
Schröterlauken Schrötersheim
Perwomaiskoje Sadweitschen Altkrug
Podgorowka Groß Baitschen
Rabotkino
jetzt: Lomowo
Tublauken Schweizersfelde

Kirche

Die Mehrheit der Bevölkerung Pruszischkens resp. Preußendorfs war vor 1945 evangelischer Konfession in reformierter Tradition. Somit war das Dorf in das Kirchspiel der Neustädtischen Kirche in Gumbinnen eingepfarrt. Sie war Teil der besonderen reformierten Inspektion, die ihren Sitz in Königsberg (Preußen) hatte, wohl aber zur Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union gehörte. Heute liegt Brjanskoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde der Salzburger Kirche in Gussew, die der Propstei Kaliningrad[8] (Königsberg) der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland zugehört.

Verweise

Einzelnachweise

  1. Dietrich Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Preußendorf (Ostpr.)
  2. a b Rolf Jehke, Amtsbezirk Pruszischken/Preußendorf
  3. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Gumbinnen
  4. Michael Rademacher, Deutsch-österreichisches Ortsregister Ostpreußen, Landkreis Gumbinnen
  5. Nach dem Gesetz über die Zusammensetzung und Territorien der munizipalen Gebilde der Oblast Kaliningrad vom 25. Juni/1. Juli 2009, präzisiert durch Gesetz Nr. 370 vom 1. Juli 2009
  6. Gemäß Gesetz Nr. 230 vom 29. Mai 2013
  7. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen einwohner_aktuell.
  8. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad