„Judy Wajcman“ – Versionsunterschied

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'''Judy Wajcman''' (* [[1950]] in [[Australien]]) ist [[Professorin]] an der [[London School of Economics and Political Science]] (LSE) und ist Leiterin des Departments für [[Soziologie]]. Sie kann als eine der wichtigsten Vertreterinnen der [[Feminismus|feministischen]] [[Techniksoziologie]] bezeichnet werden.
'''Judy Wajcman''' ist Professorin an der Research School of Social Sciences, Australian National University.

2016 wurde sie in die [[British Academy]] gewählt. Von 2010 bis 2011 war sie Präsidentin der [[Society for Social Studies of Science]]. Für 2021 wurde ihr der [[John Desmond Bernal Prize]] zugesprochen.


== Arbeit ==
== Arbeit ==
Ihre Arbeiten stehen im Kontext der [[Social Construction of Technology]], wobei sie sich unter feministischen Aspekten mit technischem Wandel, [[Arbeit (Sozialwissenschaften)|Arbeit]] und dem Zusammenhang von [[Technik]] (''technology'') und Geschlecht (''[[gender]]'') befasst. Eine ihrer Thesen ist, dass stereotyp Technik bzw. Technologie als [[Mann|Männer]]-[[Kultur]] gesehen wird, deren inhärente Interessen zum Ausschluss von Frauen führen, abzulesen z. B. an der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und am männlich dominierten Zugang zu technologischem Wissen. Hier schließt die verbreitete Erfahrung an, dass der weibliche Körper in der Medizin zur (reproduktiven, außengesteuerten) Maschine degradiert wird.


Judy Wajcman analysiert unter dem Schlagwort ''Technofeminism'', wie Techniken/Technologien geschlechtskodiert sind und wie eine Geschlechterpolitik mit Hilfe [[Postmoderne|postmoderner]] und feministischer Theorien sowie der Wissenschafts- und Technikforschung hierin einen Wandel definieren kann.
Ihre Arbeiten sind einzuordnen in den [[Social Construction of Technology]], wobei sie sich vor allem dem Verhältnis von [[Technik]] und [[Geschlecht]] widmet. Sie arbeitet heraus, dass Technik als [[Kultur]] verstanden werden kann, in der Beziehungen von Männern untereinander ausgedrückt und verfestigt werden. Dies sieht sie als Ursache für den Ausschluss von Frauen aus technischen Feldern. Judy Wajcman kann als eine der wichtigsten Vertreterinnen der feministischen [[Techniksoziologie]] bezeichnet werden.


== Publikationen (Auswahl) ==
== Publikationen (Auswahl) ==
* ''Women in Control: Dilemmas of a Workers' Co-operative''. Milton Keynes, The Open University Press 1983

* ''Technik und Geschlecht. Die feministische Technikdebatte'', Frankfurt/New York, Campus, 1994 (1991)
* ''Feminism Confronts Technology''. Cambridge, Polity Press, 1991 (dt.: Technik und Geschlecht. Die feministische Technikdebatte, Frankfurt/New York, Campus, 1994)
* ''Technofeminism'', Cambridge, Polity Press, 2004
* ''Managing Like a Man: Women and Men in Corporate Management''. Cambridge, Polity Press, 1998
* ''Technofeminism''. Cambridge, Polity Press, 2004


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://sociology.cass.anu.edu.au/people/professor-judy-wacjman Judy Wajcmans Homepage an der ANU]
* [[Transmediale]] 2015: Capture All_Work, [https://www.youtube.com/watch?v=Q0FVbHwonLI&index=2&list=PL9olnMFdRIwul_6gBDGbMUUrb017562HX Keynote von Judy Wajcman] (Video)
* {{DNB-Portal|128683724}}

{{Normdaten|TYP=p|GND=128683724|LCCN=n/83/125461|VIAF=34628399}}


{{SORTIERUNG:Wajcman, Judy}}
* [http://demography.anu.edu.au/People/staff/judy.php Hompage von Judy Wajcman an der Australian National University]
[[Kategorie:Soziologe (20. Jahrhundert)]]
* [http://www.tu-berlin.de/zifg/mitarbeiter/Freitag-2005-51_52.pdf Veränderungen sind Sache der Politik. Gespräch über Technowissenschaften, Cyberfeminismus und globale Transformationen von Arbeit. In: Freitag, Nr. 51/52. S. 21]
[[Kategorie:Soziologe (21. Jahrhundert)]]
* {{PND|128683724}}
[[Kategorie:Frauenrechtler (Australien)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (Australian National University)]]
[[Kategorie:Hochschullehrer (London School of Economics and Political Science)]]
[[Kategorie:Mitglied der British Academy]]
[[Kategorie:Australier]]
[[Kategorie:Geboren 1950]]
[[Kategorie:Frau]]


{{Personendaten
[[Kategorie:Soziologe|Wajcman, Judy]]
[[Kategorie:Australier|Wajcman, Judy]]
|NAME=Wajcman, Judy
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Aktuelle Version vom 3. November 2023, 13:44 Uhr

Judy Wajcman

Judy Wajcman (* 1950 in Australien) ist Professorin an der London School of Economics and Political Science (LSE) und ist Leiterin des Departments für Soziologie. Sie kann als eine der wichtigsten Vertreterinnen der feministischen Techniksoziologie bezeichnet werden.

2016 wurde sie in die British Academy gewählt. Von 2010 bis 2011 war sie Präsidentin der Society for Social Studies of Science. Für 2021 wurde ihr der John Desmond Bernal Prize zugesprochen.

Ihre Arbeiten stehen im Kontext der Social Construction of Technology, wobei sie sich unter feministischen Aspekten mit technischem Wandel, Arbeit und dem Zusammenhang von Technik (technology) und Geschlecht (gender) befasst. Eine ihrer Thesen ist, dass stereotyp Technik bzw. Technologie als Männer-Kultur gesehen wird, deren inhärente Interessen zum Ausschluss von Frauen führen, abzulesen z. B. an der geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und am männlich dominierten Zugang zu technologischem Wissen. Hier schließt die verbreitete Erfahrung an, dass der weibliche Körper in der Medizin zur (reproduktiven, außengesteuerten) Maschine degradiert wird.

Judy Wajcman analysiert unter dem Schlagwort Technofeminism, wie Techniken/Technologien geschlechtskodiert sind und wie eine Geschlechterpolitik mit Hilfe postmoderner und feministischer Theorien sowie der Wissenschafts- und Technikforschung hierin einen Wandel definieren kann.

Publikationen (Auswahl)

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  • Women in Control: Dilemmas of a Workers' Co-operative. Milton Keynes, The Open University Press 1983
  • Feminism Confronts Technology. Cambridge, Polity Press, 1991 (dt.: Technik und Geschlecht. Die feministische Technikdebatte, Frankfurt/New York, Campus, 1994)
  • Managing Like a Man: Women and Men in Corporate Management. Cambridge, Polity Press, 1998
  • Technofeminism. Cambridge, Polity Press, 2004