„Klaus Kufeld“ – Versionsunterschied

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und an der [[Universität Regensburg]] Erziehungswissenschaft und Soziologie mit den Nebenfächern Psychologie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft mit dem Abschluss Diplom-Pädagoge (Univ.). Im Jahr 2009 promovierte er zum Dr. phil. bei [[Julian Nida-Rümelin]] am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu ''Utopie des Reisens''.
und an der [[Universität Regensburg]] Erziehungswissenschaft und Soziologie mit den Nebenfächern Psychologie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft mit dem Abschluss Diplom-Pädagoge (Univ.). Im Jahr 2009 promovierte er zum Dr. phil. bei [[Julian Nida-Rümelin]] am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu ''Utopie des Reisens''.


Klaus Kufelds berufliche Laufbahn begann 1977 in der Bildungsberatung. Unter der Trägerschaft des Instituts für Urbanistik (Köln) arbeitete er im Rahmen eines Modellprojekts des [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bundesministeriums für Bildung und Forschung]] in einer von zwölf „Beratungsstellen für Weiterbildung für Erwerbslose“, zunächst von 1977 bis 1980) als Sozialpädagoge in Regensburg, danach von 1980 bis 1983 als Leiter in [[Ludwigshafen am Rhein]]. Von 1984 bis 1989 war er für die kommunale [[Binnenmigration|Migrationsarbeit]] in Ludwigshafen zuständig und war Wahlleiter bzw. Geschäftsführer des ersten gewählten Ausländerbeirats in Rheinland-Pfalz. 1990 wurde er Gründungsleiter des Kulturbüros der Stadt Ludwigshafen, wo er gemeinsam mit Eleonore Hefner (heute Kultur Rhein-Neckar e.V.) den ersten rheinland-pfälzischen Kultursommer ins Leben rief.
Klaus Kufelds berufliche Laufbahn begann 1977 in der Bildungsberatung. Unter der Trägerschaft des Instituts für Urbanistik (Köln) arbeitete er im Rahmen eines Modellprojekts des [[Bundesministerium für Bildung und Forschung|Bundesministeriums für Bildung und Forschung]] in einer von zwölf „Beratungsstellen für Weiterbildung für Erwerbslose“, zunächst von 1977 bis 1980 als Sozialpädagoge in Regensburg, danach von 1980 bis 1983 als Leiter in [[Ludwigshafen am Rhein]]. Von 1984 bis 1989 war er für die kommunale [[Binnenmigration|Migrationsarbeit]] in Ludwigshafen zuständig und war Wahlleiter bzw. Geschäftsführer des ersten gewählten Ausländerbeirats in Rheinland-Pfalz. 1990 wurde er Gründungsleiter des Kulturbüros der Stadt Ludwigshafen, wo er gemeinsam mit Eleonore Hefner (heute Kultur Rhein-Neckar e.V.) den ersten rheinland-pfälzischen Kultursommer ins Leben rief.


Seit 1994 kümmert sich Kufeld um das Erbe des Philosophen [[Ernst Bloch]]. Im Auftrag der Stadt Ludwigshafen am Rhein gelang es ihm, den Wohnungsnachlass von Ernst und Karola Bloch sowie den wissenschaftlichen Nachlass von Ernst Bloch von Tübingen in seine Geburtsstadt Ludwigshafen zu holen. Er gründete das 1997 das [[Ernst-Bloch-Zentrum]] und ist seitdem als dessen Direktor und Geschäftsführer der Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum tätig. Dort leitet er unter dem Motto „Zukunft als Programm“ konkret-utopische Projekte mit Autorenlesungen. Er ist seit 1991 für die Verleihung des [[Ernst-Bloch-Preis|Ernst-Bloch-Preises]] zuständig und für die Verleihung des William Dieterle Filmpreises. Für die Bloch-Stiftung initiierte er die „Die Zukunftsrede“ (Volker Braun, Sascha Lobo).
Seit 1994 kümmert sich Kufeld um das Erbe des Philosophen [[Ernst Bloch]]. Im Auftrag der Stadt Ludwigshafen am Rhein gelang es ihm, den Wohnungsnachlass von Ernst und Karola Bloch sowie den wissenschaftlichen Nachlass von Ernst Bloch von Tübingen in seine Geburtsstadt Ludwigshafen zu holen. Er gründete das 1997 das [[Ernst-Bloch-Zentrum]] und ist seitdem als dessen Direktor und Geschäftsführer der Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum tätig. Dort leitet er unter dem Motto „Zukunft als Programm“ konkret-utopische Projekte mit Autorenlesungen. Er ist seit 1991 für die Verleihung des [[Ernst-Bloch-Preis|Ernst-Bloch-Preises]] zuständig und für die Verleihung des William Dieterle Filmpreises. Für die Bloch-Stiftung initiierte er die „Die Zukunftsrede“ (Volker Braun, Sascha Lobo).

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Klaus Kufeld

Theophil Nikolaus "Klaus" Kufeld (* 1951 in Griesbach im Rottal) ist ein deutscher Autor, Essayist und Kulturmanager. Er ist seit 1997 Gründungsdirektor des Ernst-Bloch-Zentrums in Ludwigshafen am Rhein und Geschäftsführer der Bloch-Stiftung.

Leben und Wirken

Klaus Kufeld studierte zwischen 1971 und 1976 an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Universität Regensburg Erziehungswissenschaft und Soziologie mit den Nebenfächern Psychologie, Politikwissenschaft und Volkswirtschaft mit dem Abschluss Diplom-Pädagoge (Univ.). Im Jahr 2009 promovierte er zum Dr. phil. bei Julian Nida-Rümelin am Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu Utopie des Reisens.

Klaus Kufelds berufliche Laufbahn begann 1977 in der Bildungsberatung. Unter der Trägerschaft des Instituts für Urbanistik (Köln) arbeitete er im Rahmen eines Modellprojekts des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in einer von zwölf „Beratungsstellen für Weiterbildung für Erwerbslose“, zunächst von 1977 bis 1980 als Sozialpädagoge in Regensburg, danach von 1980 bis 1983 als Leiter in Ludwigshafen am Rhein. Von 1984 bis 1989 war er für die kommunale Migrationsarbeit in Ludwigshafen zuständig und war Wahlleiter bzw. Geschäftsführer des ersten gewählten Ausländerbeirats in Rheinland-Pfalz. 1990 wurde er Gründungsleiter des Kulturbüros der Stadt Ludwigshafen, wo er gemeinsam mit Eleonore Hefner (heute Kultur Rhein-Neckar e.V.) den ersten rheinland-pfälzischen Kultursommer ins Leben rief.

Seit 1994 kümmert sich Kufeld um das Erbe des Philosophen Ernst Bloch. Im Auftrag der Stadt Ludwigshafen am Rhein gelang es ihm, den Wohnungsnachlass von Ernst und Karola Bloch sowie den wissenschaftlichen Nachlass von Ernst Bloch von Tübingen in seine Geburtsstadt Ludwigshafen zu holen. Er gründete das 1997 das Ernst-Bloch-Zentrum und ist seitdem als dessen Direktor und Geschäftsführer der Stiftung Ernst-Bloch-Zentrum tätig. Dort leitet er unter dem Motto „Zukunft als Programm“ konkret-utopische Projekte mit Autorenlesungen. Er ist seit 1991 für die Verleihung des Ernst-Bloch-Preises zuständig und für die Verleihung des William Dieterle Filmpreises. Für die Bloch-Stiftung initiierte er die „Die Zukunftsrede“ (Volker Braun, Sascha Lobo).

Freiberufliche Tätigkeiten

1980 Werkvertrag beim Deutschen Institut für Urbanistik zur Weiterbildungsberatung; Zwischen 1993 und 1995 freier Berater der Städte Leipzig, Dresden und Chemnitz in Sachen Kulturentwicklungsplanung, im Auftrag der Berliner Stiftung für kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung; 2002 bis 2006 Mitglied der Auswahlkommission der Studienstiftung des deutschen Volkes; zwischen 2003 und 2012 Mitgründer, Geschäftsführer bzw. Stiftungsvorstand der BürgerStiftung Ludwigshafen am Rhein; zwischen 2008 und 2010 Vorsitzender des Forums Kultur (Président du Forum Culture) der Trinationalen deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz, im Auftrag des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur Rheinland-Pfalz.

Lehraufträge

  • 1975 Wissenschaftliche Hilfskraft für empirische Sozialforschung am Institut für Soziologie der Universität Regensburg
  • Lehrauftrag an der Universität Regensburg (1978 bis 1980)
  • Lehrauftrag an der Fachhochschule für Sozialwesen Mannheim (1982 bis 1987)
  • Lehrauftrag an der Hochschule für Wirtschaft und Politik Hamburg (2001)
  • Lehrauftrag an der Hochschule Ludwigshafen (2006, „Studium Generale“ / Philosophie)
  • China-Vortragsreisen zwischen 2002 und 2012 an der Beijing Normal University und Universitäten in Shanghai, X’ian, Chengdu und Wuhan
  • seit 2011 Eröffnungsvorlesungen an der International Summerschool Neustrelitz

Publikationen (Auswahl)

Klaus Kufeld ist seit 1996 Herausgeber und Mitherausgeber zahlreicher Bücher mit politischen, philosophischen und kulturellen Themen und verfasst wissenschaftliche Essays. Seit 2005 bringt er selbst Monographien heraus bei den Verlagen Suhrkamp, Wilhelm Fink, Corso und der Edition Splitter Wien, hauptsächlich zum Thema Reisen. Er ist freier Mitarbeiter der Süddeutschen Zeitung, der „Rheinpfalz“ und Welt am Sonntag.

Monographien

  • Mir san mir. München, Bayern und der Rest der Welt, Corso Verlag, Hamburg 2011
  • Die Reise als Utopie. Ethische und politische Aspekte des Reisemotivs, Wilhelm Fink Verlag, München 2010
  • Der kulinarische Eros. Geschichten über die Seele des Essens und Kochens, mit einem Nachwort von Michael Daxner, Edition Splitter, Wien 2009
  • Reisen. Ansichten und Einsichten, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2007
  • Die Erfindung des Reisens. Versuch gegen das Missverstehen des Fremden, Edition Splitter, Wien 2005

Herausgeber oder Mitherausgeber

  • Arkadien und Dschungelcamp. Leben im Einklang oder Kampf mit der Natur?, Zusammen mit Robert Pfaller, Verlag Karl Alber, München/Freiburg 2014
  • Die Gegenwart der Utopie. Zeitkritik und Denkwende, zusammen mit Julian Nida-Rümelin, Verlag Karl Alber, München/Freiburg 2011
  •  Bloch-Almanach, Folge 28/2009, Talheimer Verlag, Mössingen-Talheim 2009
  •  Europa – Wandel durch Kultur, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 2008
  •  Europa – Mythos und Heimat. Identität aus Kultur und Geschichte(n), Verlag Karl Alber, Freiburg/München 2006
  •  Profil durch Wissen. Bildungsideal und regionale Strategie, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 2005
  •  Wir bauen die Städte zusammen. Die Bürgerregion als Utopie?, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 2004
  •  Utopien heute? Zukunftsszenarien für Künste und Gesellschaft, zusammen mit Volker Hörner, mit Zeichnungen von Alfred Hrdlicka aus dem Zyklus „Die große Französische Revolution“, Edition Braus im Wachter Verlag, Heidelberg 2002
  • Stefan Moses fotografiert Ernst Bloch, Quantum Books, Ostfildern 2001
  •  Ernst Bloch: Ins Gelingen verliebt. Aphorismen und Lebensweisheiten, ausgewählt von Karlheinz Weigand, Einleitung von Klaus Kufeld, Insel Verlag, Frankfurt am Main 2000
  •  Wer, wenn nicht wir? Schülerbilder gegen Gewalt und Rassismus, von Silvia Izi, Hg. von Klaus Kufeld, Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen, Universitätsdruckerei und Verlag H. Schmidt, Mainz 1996 (nominiert für den Gustav-Heinemann-Friedenspreis 1997)