„Gleichförmige Bewegung“ – Versionsunterschied

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Eine '''gleichförmige Bewegung''' (auch ''gleichförmige [[Translation (Physik)|Translation]]'' oder ''gleichförmige geradlinige Bewegung'') ist eine [[Bewegung (Physik)|Bewegung]] mit gleichbleibender Geschwindigkeit und ohne Richtungsänderung.<ref>[http://books.google.de/books?id=0eTWitUMc2wC&pg=PA23&dq=Gleichf%C3%B6rmige+Bewegung&hl=de&ei=nfP5Tf3wI8jO-Qbk7KDVAw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDAQ6AEwAQ#v=onepage&q=Gleichf%C3%B6rmige%20Bewegung&f=false Paul Dobrinski, Gunter Krakau, Anselm Vogel: ''Physik für Ingenieure'', Vieweg+Teubner, 2006, ISBN 3835100203, Seite 23]</ref> Ist das Bezugssystem, in dem die gleichförmige Bewegung beschrieben wird, ein [[Inertialsystem]], folgt aus dem [[Newtonsche Gesetze|Trägheitsprinzip]], dass auf das bewegte Objekt keine äußere Kraft wirkt.<ref name="Böge2007">{{cite book|author=Alfred Böge|title=Vieweg Handbuch Maschinenbau: Grundlagen und Anwendungen der Maschinenbau-Technik ; mit 441 Tabellen|url=http://books.google.com/books?id=vsSpxaCNS_QC&pg=RA1-PA13|accessdate=4. März 2012|year=2007|publisher=Gabler Wissenschaftsverlage|isbn=978-3-8348-0110-4|page=B13}}, S. B13</ref><ref name="SimonZeitler2007">{{cite book|author1=Günter Simon|author2=Jürgen Zeitler|title=Physik für Techniker und technische Berufe|url=http://books.google.com/books?id=OGZdSYxQj6wC&pg=PA69|accessdate=4. März 2012|year=2007|publisher=Hanser Verlag|isbn=978-3-446-41048-0|page=69}}, S. 69</ref> Die Möglichkeit, dass der Körper in Ruhe verharrt, kann als gleichförmige Bewegung mit der Geschwindigkeit Null aufgefasst werden.
Eine '''gleichförmige Bewegung''' (auch ''gleichförmige [[Translation (Physik)|Translation]]'' oder ''gleichförmig geradlinige Bewegung'') ist in der [[Physik]] eine [[Bewegung (Physik)|Bewegung]] mit gleichbleibendem [[Geschwindigkeitsvektor]], also eine Bewegung mit konstantem [[Vektor#Länge/Betrag eines Vektors|Betrag]] der Geschwindigkeit und gleichbleibender Richtung.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Dobrinski, Gunter Krakau, Anselm Vogel |Titel=Physik für Ingenieure |Auflage=12 |Verlag=Vieweg+Teubner Verlag |Ort=Wiesbaden |Datum=2010 |ISBN=978-3-8348-0580-5 |Seiten=23 |Online={{Google Buch | BuchID = 0eTWitUMc2wC |Seite=23}} |Abruf=2016-12-29}}</ref> Ist das [[Bezugssystem]], in dem die gleichförmige Bewegung eines Objekts beobachtet wird, ein [[Inertialsystem]], so folgt aus dem [[Newtonsche Gesetze|Trägheitsprinzip]], dass auf das Objekt keine äußere [[resultierende Kraft]] wirkt.<ref name="Böge2007">{{Literatur |Autor=Alfred Böge |Titel=Vieweg Handbuch Maschinenbau: Grundlagen und Anwendungen der Maschinenbau-Technik |Auflage=18 |Verlag=Vieweg+Teubner Verlag |Ort=Wiesbaden |Datum=2007 |ISBN=978-3-8348-9092-4 |Seiten=B13 |Online={{Google Buch | BuchID = vsSpxaCNS_QC}} |Abruf=2016-12-29}}</ref><ref name="SimonZeitler2007">{{Literatur |Autor=Günter Simon, Jürgen Zeitler |Titel=Physik für Techniker und technische Berufe: mit 170 Beispielen, 316 Aufgaben mit Lösungen und einer Formelsammlung |Verlag=Fachbuchverl. Leipzig im Carl-Hanser-Verlag |Datum=2007 |ISBN=978-3-446-41048-0 |Seiten=69 |Online={{Google Buch | BuchID = OGZdSYxQj6wC | Seite=69}} |Abruf=2016-12-29}}</ref> Der Zustand, in dem ein Körper in Ruhe verharrt, kann als gleichförmige Bewegung des Körpers mit der Geschwindigkeit Null aufgefasst werden.


Da die Geschwindigkeit ein [[Vektor]] ist, folgt aus der Konstanz der Geschwindigkeit, dass sich weder der [[Vektor#Länge.2FBetrag eines Vektors|Betrag]] der Geschwindigkeit noch die Bewegungsrichtung ändert. Um die gleichförmige Bewegung besser von der [[Gleichförmige Kreisbewegung|gleichförmigen Kreisbewegung]], bei der lediglich der Betrag der Geschwindigkeit konstant ist, unterscheiden zu können, wird sie auch „geradlinige gleichförmige Bewegung" genannt.<ref>[http://books.google.de/books?id=0eTWitUMc2wC&pg=PA23&dq=Gleichf%C3%B6rmige+Bewegung&hl=de&ei=nfP5Tf3wI8jO-Qbk7KDVAw&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CDAQ6AEwAQ#v=onepage&q=Gleichf%C3%B6rmige%20Kreisbewegung&f=false Paul Dobrinski, Gunter Krakau, Anselm Vogel: ''Physik für Ingenieure'', Vieweg+Teubner, 2006, ISBN 3835100203, Seite 36]</ref> Die gleichförmige Bewegung ist somit ein Spezialfall einer [[gleichmäßig beschleunigte Bewegung|gleichmäßig beschleunigten Bewegung]] mit der Beschleunigung Null.
Zur besseren Unterscheidung von der [[Gleichförmige Kreisbewegung|gleichförmigen Kreisbewegung]] und anderen Bewegungen mit konstantem Betrag der Geschwindigkeit, vor allem in der Alltagssprache, wird die gleichförmige Bewegung auch als „geradlinig gleichförmige Bewegung“ bezeichnet.<ref>{{Literatur |Autor=Paul Dobrinski, Gunter Krakau, Anselm Vogel |Titel=Physik für Ingenieure |Auflage=12 |Verlag=Vieweg+Teubner Verlag |Ort=Wiesbaden |Datum=2010 |ISBN=978-3-8348-0580-5 |Seiten=36 |Online={{Google Buch | BuchID = 0eTWitUMc2wC | Seite=36}} |Abruf=2016-12-29}}</ref>

Die gleichförmige Bewegung ist ein Spezialfall einer [[Gleichmäßig beschleunigte Bewegung|gleichmäßig beschleunigten Bewegung]] mit der Beschleunigung Null.


== Ohne Vektordarstellung ==
== Ohne Vektordarstellung ==
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== Vektorielle Darstellung ==
== Vektorielle Darstellung ==
Vektoriell formuliert gelten folgende Gesetze:<ref>[http://www.formel-sammlung.de/formel-Bewegungsgesetze-der-Translation-3-26-113.html Online-Formelsammlung von Duden-Paetec, abgerufen am 28. Januar 2012]</ref>
Vektoriell formuliert gelten folgende Gesetze:<ref>[https://www.formel-sammlung.de/formel-Bewegungsgesetze-der-Translation-3-26-113.html Online-Formelsammlung von Duden-Paetec, abgerufen am 28. Januar 2012].</ref>


; Weg-Zeit-Gesetz<nowiki>:</nowiki>
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: <math>\vec s(t) = \vec v_0 \cdot t + \vec s_0</math>
: <math>\vec r(t) = \vec v_0 \cdot t + \vec r_0</math>


; Geschwindigkeits-Zeit-Gesetz<nowiki>:</nowiki>
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Die Geschwindigkeit ist die [[Differentialrechnung|erste Ableitung]] des Weges nach der Zeit.
Die Geschwindigkeit ist die [[Differentialrechnung|erste Ableitung]] des Weges nach der Zeit.
: <math>\vec v (t) = \vec v_0 = \dot{\vec s} (t) = \text{konst.}\, </math> (definitionsgemäß)
: <math>\vec v (t) = \vec v_0 = \dot{\vec r} (t) = \text{konst.}\, </math> (definitionsgemäß)


; Beschleunigungs-Zeit-Gesetz<nowiki>:</nowiki>
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Die Beschleunigung ist die zweite Ableitung des Weges nach der Zeit.
Die Beschleunigung ist die zweite Ableitung des Weges nach der Zeit.
: <math>\vec a (t) =\vec a =\dot{\vec v} (t) = \ddot{\vec s} (t) = 0</math>
: <math>\vec a (t) =\vec a =\dot{\vec v} (t) = \ddot{\vec r} (t) = 0</math>


Dabei bezeichnen:
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: <math>\vec s_0</math> = [[Ortsvektor]] zur Zeit <math>t = 0</math>
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: <math>\vec a</math> = Beschleunigung und
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Wikibooks|Formelsammlung Physik/ Mechanik}}
{{Wikibooks|Formelsammlung Physik: Klassische Mechanik|Formelsammlung Klassische Mechanik}}
{{Wikibooks|Kinematik}}
{{Wikibooks|Kinematik}}
* [http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/gleichfoermige-bewegung Gleichförmige Bewegung] mit Beispielen etc. auf Schülerniveau ([[LEIFI]])
* [https://www.leifiphysik.de/mechanik/gleichfoermige-bewegung Gleichförmige Bewegung] mit Beispielen etc. auf Schülerniveau ([[LEIFI]])


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 7. Januar 2023, 18:40 Uhr

Weg-Zeit-Diagramm, Geschwindigkeit-Zeit-Diagramm & Beschleunigung-Zeit-Diagramm der gleichförmigen Bewegung

Eine gleichförmige Bewegung (auch gleichförmige Translation oder gleichförmig geradlinige Bewegung) ist in der Physik eine Bewegung mit gleichbleibendem Geschwindigkeitsvektor, also eine Bewegung mit konstantem Betrag der Geschwindigkeit und gleichbleibender Richtung.[1] Ist das Bezugssystem, in dem die gleichförmige Bewegung eines Objekts beobachtet wird, ein Inertialsystem, so folgt aus dem Trägheitsprinzip, dass auf das Objekt keine äußere resultierende Kraft wirkt.[2][3] Der Zustand, in dem ein Körper in Ruhe verharrt, kann als gleichförmige Bewegung des Körpers mit der Geschwindigkeit Null aufgefasst werden.

Zur besseren Unterscheidung von der gleichförmigen Kreisbewegung und anderen Bewegungen mit konstantem Betrag der Geschwindigkeit, vor allem in der Alltagssprache, wird die gleichförmige Bewegung auch als „geradlinig gleichförmige Bewegung“ bezeichnet.[4]

Die gleichförmige Bewegung ist ein Spezialfall einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung mit der Beschleunigung Null.

Ohne Vektordarstellung

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Bei einer gleichförmigen Bewegung gilt für die im Zeitraum zurückgelegte Strecke : Der Wert von ist konstant, d. h. in gleichen Zeitintervallen werden gleiche Wegstrecken zurückgelegt. Also gilt: Der Weg ist proportional zur Zeit:

wird verwendet, weil man hier keine absolute Zeit einsetzt (z. B.: 4. November 14:00 Uhr), sondern nur die Länge eines Zeitraums bzw. eine Zeitdifferenz, beispielsweise 10 min.

Die während der Zeitdifferenz zurückgelegte Strecke lässt sich in diesem Fall berechnen durch

Vektorielle Darstellung

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Vektoriell formuliert gelten folgende Gesetze:[5]

Weg-Zeit-Gesetz:
Geschwindigkeits-Zeit-Gesetz:

Die Geschwindigkeit ist die erste Ableitung des Weges nach der Zeit.

(definitionsgemäß)
Beschleunigungs-Zeit-Gesetz:

Die Beschleunigung ist die zweite Ableitung des Weges nach der Zeit.

Dabei bezeichnen:

= Ortsvektor zur Zeit
= (konstante) Geschwindigkeit,
= Beschleunigung und
= Zeit.

Bei Anwendung der Gleichungen auf Bewegungen, die nicht den Gesetzmäßigkeiten gleichförmiger Bewegungen entsprechen, wird die Durchschnittsgeschwindigkeit bestimmt.

Wikibooks: Formelsammlung Klassische Mechanik – Lern- und Lehrmaterialien
Wikibooks: Kinematik – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

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  1. Paul Dobrinski, Gunter Krakau, Anselm Vogel: Physik für Ingenieure. 12. Auflage. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-0580-5, S. 23 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Dezember 2016]).
  2. Alfred Böge: Vieweg Handbuch Maschinenbau: Grundlagen und Anwendungen der Maschinenbau-Technik. 18. Auflage. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 2007, ISBN 978-3-8348-9092-4, S. B13 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Dezember 2016]).
  3. Günter Simon, Jürgen Zeitler: Physik für Techniker und technische Berufe: mit 170 Beispielen, 316 Aufgaben mit Lösungen und einer Formelsammlung. Fachbuchverl. Leipzig im Carl-Hanser-Verlag, 2007, ISBN 978-3-446-41048-0, S. 69 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Dezember 2016]).
  4. Paul Dobrinski, Gunter Krakau, Anselm Vogel: Physik für Ingenieure. 12. Auflage. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8348-0580-5, S. 36 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 29. Dezember 2016]).
  5. Online-Formelsammlung von Duden-Paetec, abgerufen am 28. Januar 2012.