„Huff-Duff“ – Versionsunterschied

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'''Huff-Duff''' ist ein [[Funkpeilung|Funkpeilgerät]], das im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] eingesetzt wurde. Der Name leitet sich ab von der Abkürzung HFDF für High-Frequency Direction Finding, deutsch: Kurzwellenpeilung. Das Gerät wurde von den beiden französischen Ingenieuren [[Maurice Deloraine]] und [[Henri Busignies]] entwickelt. Sie begannen die Entwicklung in Paris und beendeten sie nach ihrer Emigration in die [[USA]].
'''Huff-Duff''' ist ein [[Funkpeilung|Funkpeilgerät]], das im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] eingesetzt wurde. Der Name leitet sich ab von der Abkürzung HFDF für High-Frequency Direction Finding, deutsch: Kurzwellenpeilung. Das Gerät wurde von den beiden französischen Ingenieuren [[Maurice Deloraine]] und [[Henri Busignies]] entwickelt. Sie begannen die Entwicklung in Paris und beendeten sie nach ihrer Emigration in die [[USA]].


==Funktionsweise==
== Funktionsweise ==
Mittels einer Richtantenne wurde ein feindlicher Funksender angepeilt. Die entsprechende Ausrichtung der Antenne wurde notiert und weitergegeben. Durch mehrere, räumlich getrennte Antennen konnte mittels Dreieckspeilung die Position des gegnerischen Senders recht präzise bestimmt werden.
Mittels einer Richtantenne wurde ein feindlicher Funksender angepeilt. Die entsprechende Ausrichtung der Antenne wurde notiert und weitergegeben. Durch mehrere, räumlich getrennte Antennen konnte mittels Dreieckspeilung die Position des gegnerischen Senders recht präzise bestimmt werden.


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== Literatur ==
== Literatur ==


* {{Literatur|Autor=Arthur O. Bauer, Ralph Erskine, Klaus Herold|Titel=Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U-Boote 1939–1945|TitelErg=Wie Schwächen und Versäumnisse bei der Funkführung der U-Boote zum Ausgang der "Schlacht im Atlantik" beigetragen haben|Verlag= Liebich Funk|Ort=Rheinberg|Jahr=1997|ISBN=3-00-002142-6|Übersetzer=Heinz Lissok|Kommentar=Augenzeugenberichten von Alfred T. Collett, Oliver Nelson, Derekek Wellman, die deutsche Übersetzung aus dem niederländischen Original wurde vom Verfasser autorisiert, Erstausgabe im Selbstverlag Arthur O. Bauer, Diemen NL 1997}}
* {{Literatur|Autor=Arthur O. Bauer, Ralph Erskine, Klaus Herold|Titel=Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U-Boote 1939–1945|TitelErg=Wie Schwächen und Versäumnisse bei der Funkführung der U-Boote zum Ausgang der „Schlacht im Atlantik“ beigetragen haben|Verlag= Liebich Funk|Ort=Rheinberg|Jahr=1997|ISBN=3-00-002142-6|Übersetzer=Heinz Lissok|Kommentar=Augenzeugenberichten von Alfred T. Collett, Oliver Nelson, Derekek Wellman, die deutsche Übersetzung aus dem niederländischen Original wurde vom Verfasser autorisiert, Erstausgabe im Selbstverlag Arthur O. Bauer, Diemen NL 1997}}
** englisch: {{Internetquelle | url=http://www.xs4all.nl/~aobauer/HFDF1998.pdf | format=PDF; 327 kB | titel=HF/DF An Allied Weapon against German U-Boats 1939–1945 | autor=Arthur O. Bauer | zugriff=22. Januar 2010|kommentar=englisch: a paper on the technology and practice of the HF/DF systems used by the Royal Navy against U-Boats in World War II}}
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* {{Literatur | Titel=Secret Weapon: U.S. High-Frequency Direction Finding in the Battle of the Atlantic| Autor =Kathleen Broome Williams | Verlag=Naval Institute Press|Ort=[[Annapolis (Maryland)|Annapolis MD]]|Jahr=1996 | ISBN=1-55750-935-2 |Kommentar=englisch}}
* {{Literatur | Titel=Secret Weapon: U.S. High-Frequency Direction Finding in the Battle of the Atlantic| Autor =Kathleen Broome Williams | Verlag=Naval Institute Press|Ort=[[Annapolis (Maryland)|Annapolis MD]]|Jahr=1996 | ISBN=1-55750-935-2 |Kommentar=englisch}}
* {{Literatur | Autor=Patrick Beesly | Titel=Very Special Intelligence|TitelErg=The Story of the Admiralty's Operational Intelligence Center in World War II | Verlag=Chatham|Ort= London| Jahr=2006 | ISBN=978-1-8617-6277-1|Kommentar=W. J. R. Gardner (introduction), Ralph Erskine (afterword), englisch}}
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* {{Literatur| Titel=Electronic Countermeasures|TitelErg=Prepared for the Institute of Science and Technology of the University of Michigan for the US Army Signal Corps. | Autor=J. A. Biyd, D. B. Harris, D. D. King, H. W. Welch, Jr.|Herausgeber=University of Michigan. Institute of Science and Technology, United States. Army. Signal Corps.; et al| Verlag=Peninsula Publishing|Ort=Los Altos CA| ISBN=0-932146-00-7|Kommentar=englisch}}
* {{Literatur| Titel=Electronic Countermeasures|TitelErg=Prepared for the Institute of Science and Technology of the University of Michigan for the US Army Signal Corps. | Autor=J. A. Biyd, D. B. Harris, D. D. King, H. W. Welch, Jr.|Herausgeber=University of Michigan. Institute of Science and Technology, United States. Army. Signal Corps.; et al| Verlag=Peninsula Publishing|Ort=Los Altos CA| ISBN=0-932146-00-7|Kommentar=englisch}}



Version vom 25. Oktober 2016, 06:46 Uhr

„Huff-duff“ Funkpeilgerät auf dem Museumsschiff HMS Belfast

Huff-Duff ist ein Funkpeilgerät, das im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Der Name leitet sich ab von der Abkürzung HFDF für High-Frequency Direction Finding, deutsch: Kurzwellenpeilung. Das Gerät wurde von den beiden französischen Ingenieuren Maurice Deloraine und Henri Busignies entwickelt. Sie begannen die Entwicklung in Paris und beendeten sie nach ihrer Emigration in die USA.

Funktionsweise

Mittels einer Richtantenne wurde ein feindlicher Funksender angepeilt. Die entsprechende Ausrichtung der Antenne wurde notiert und weitergegeben. Durch mehrere, räumlich getrennte Antennen konnte mittels Dreieckspeilung die Position des gegnerischen Senders recht präzise bestimmt werden.

Einsatz auf alliierter Seite

Dieses Peilgerät wurde im Zweiten Weltkrieg ab etwa 1941 auf zahlreichen Schiffen der Alliierten eingesetzt. Ab 1943 wurde es auf sämtlichen Schiffen der Alliierten eingebaut, außerdem in Küstenstationen.

Hintergrund

In den Anfangsjahren des Zweiten Weltkriegs erzielten die deutschen U-Boote teils erhebliche Erfolge. Die Rudeltaktik sah vor, dass ein U-Boot nach Sichtung eines Geleitzugs Fühlung hielt und dessen Position an andere Boote durchgab. Boote in der Nähe versuchten dann, sich dem Geleitzug ebenfalls zu nähern. Der Angriff erfolgte später in der Gruppe, häufig bei Nacht. Durch die vom Rudel gebildeten Suchstreifen wurde es möglich, mit wenigen Booten einen großen Seeraum zu überwachen.

Auswirkungen

Anfangs wurden die Geräte hauptsächlich von Land eingesetzt, um U-Boote aufgrund ihrer Funksprüche einzupeilen. Auf diese Weise konnten alliierte Konvois um bekannte Standpunkte deutscher U-Boote herumdirigiert werden. Ab 1942 wurde das Huff-Duff auch auf den alliierten Geleitschiffen eingebaut. Dies ermöglichte eine wesentlich genauere Positionsbestimmung der deutschen U-Boote. Sobald das verfolgende U-Boot einen Funkspruch absetzte, konnte es geortet und vom Konvoi abgedrängt oder versenkt werden. Diese Technik wurde unter anderem mit Radarortung gegen aufgetauchte und ASDIC gegen getauchte Boote kombiniert.

Literatur

  • Arthur O. Bauer, Ralph Erskine, Klaus Herold: Funkpeilung als alliierte Waffe gegen deutsche U-Boote 1939–1945. Wie Schwächen und Versäumnisse bei der Funkführung der U-Boote zum Ausgang der „Schlacht im Atlantik“ beigetragen haben. Liebich Funk, Rheinberg 1997, ISBN 3-00-002142-6 (Augenzeugenberichten von Alfred T. Collett, Oliver Nelson, Derekek Wellman, die deutsche Übersetzung aus dem niederländischen Original wurde vom Verfasser autorisiert, Erstausgabe im Selbstverlag Arthur O. Bauer, Diemen NL 1997).
  • Kathleen Broome Williams: Secret Weapon: U.S. High-Frequency Direction Finding in the Battle of the Atlantic. Naval Institute Press, Annapolis MD 1996, ISBN 1-55750-935-2 (englisch).
  • Patrick Beesly: Very Special Intelligence. The Story of the Admiralty's Operational Intelligence Center in World War II. Chatham, London 2006, ISBN 978-1-86176-277-1 (W. J. R. Gardner (introduction), Ralph Erskine (afterword), englisch).
  • J. A. Biyd, D. B. Harris, D. D. King, H. W. Welch, Jr.: Electronic Countermeasures. Prepared for the Institute of Science and Technology of the University of Michigan for the US Army Signal Corps. Hrsg.: University of Michigan. Institute of Science and Technology, United States. Army. Signal Corps.; et al. Peninsula Publishing, Los Altos CA, ISBN 0-932146-00-7 (englisch).