„Molekular“ – Versionsunterschied

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Ein Vorgang in den [[Naturwissenschaft]]en ist '''molekular''' ([[Latein|lat.]] ''{{lang|la|molecula}}'', [[Diminutiv]] von ''{{lang|la|moles}}'' ‚Masse‘), wenn er die Ebene der [[Molekül]]e oder die Moleküle selbst betrifft. Im übertragenen Sinne wird damit oft auch von Vorgängen gesprochen, die sich auf sehr kleine Teilchen beziehen.
{{Korrekter Titel|molekular}}
Ein Vorgang in den [[Naturwissenschaft]]en ist '''molekular''' (von [[Latein|lateinisch]] ''molekula'' = ''kleine Masse'', ''Teilchen''), wenn er die Ebene der [[Molekül]]e oder die Moleküle selbst betrifft. Im übertragenen Sinne wird damit oft auch von Vorgängen gesprochen, die sich auf sehr kleine Teilchen beziehen.


== Molekulare Elemente ==
===intermolekular===
In der [[Chemie]] bedeutet ''molekular'' auch, dass ein [[chemisches Element]] in Form mehratomiger Moleküle vorliegt. Beispiele sind [[Dimer]]e, also [[biatomar]]e Verbindungen wie [[Sauerstoff]] O<sub>2</sub>, [[Stickstoff]] N<sub>2</sub>, [[Wasserstoff]] H<sub>2</sub> und die [[Halogene]] F<sub>2</sub>, Cl<sub>2</sub> sowie Moleküle aus mehreren, gleichen Atomen wie [[Ozon]] O<sub>3</sub>, [[Phosphor]] P<sub>4</sub> und Schwefel S<sub>8</sub>. Der Gegensatz dazu sind [[atomar]] vorkommende Elemente, etwa die [[Edelgase]].
Mit '''intermolekular''' (von [[Latein|lateinisch]] ''inter'' = ''dazwischen'') bezeichnet man in [[Chemie]] und [[Physik]] einen Vorgang (wie beispielsweise eine chemische Reaktion), der ''zwischen'' zwei oder mehreren verschiedenen Molekülen abläuft.

== Intermolekular ==
Mit '''intermolekular''' (von [[Latein|lateinisch]] ''inter'', ‚dazwischen‘) bezeichnet man in [[Chemie]] und [[Physik]] einen Vorgang (wie beispielsweise eine chemische Reaktion), der ''zwischen'' zwei oder mehreren verschiedenen Molekülen abläuft.<ref>{{RömppOnline|ID=RD-09-00911|Name=Intermolekular|Abruf=2015-09-22}}</ref>


Beispiele für solche Vorgänge sind:
Beispiele für solche Vorgänge sind:
*die meisten [[Chemische Reaktion|Chemischen Reaktionen]],
* die meisten [[Chemische Reaktion|Chemischen Reaktionen]],
*Intermolukulare [[Wasserstoffbrückenbindung]]en (siehe [[Quartärstruktur]] der [[Protein]]e).
* Intermolukulare [[Wasserstoffbrückenbindung]]en (siehe [[Quartärstruktur]] der [[Protein]]e).
[[Datei:Essigsäureanhydrid Herstellung.svg|mini|hochkant=2.5|zentriert|Dehydratisierung von Essigsäure zu Essigsäureanhydrid – eine intermolekulare Reaktion.]]
Bei chemischen Verbindungen bestimmen die intermolekularen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Molekülen viele [[Makroskopisch|makroskopische]] Eigenschaften, wie zum Beispiel [[Schmelzpunkt]], [[Siedepunkt]], [[Härte]], [[Löslichkeit]] usw.


== Intramolekular ==
Bei chemischen Verbindungen bestimmen die intermolekularen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Molekülen viele [[Makroskopie (Physik)|makroskopische]] Eigenschaften, wie z.Bsp. [[Schmelzpunkt]], [[Siedepunkt]], [[Härte]], [[Löslichkeit]] usw.


[[Datei:Synthesis of Phthalic Anhydride V2.svg|mini|Synthese von Phthalsäureanhydrid, eine intramolekulare Reaktion]]
===intramolekular===

Mit '''intramolekular''' (von [[Latein|lateinisch]] ''intra'' = ''innerhalb'') bezeichnet man hingegen einen Vorgang, der ''innerhalb'' eines einzelnen [[Molekül]]s abläuft.
Mit '''intramolekular''' (von [[Latein|lateinisch]] ''intra'', ‚innerhalb‘) bezeichnet man hingegen einen Vorgang, der ''innerhalb'' eines einzelnen [[Molekül]]s abläuft.<ref>{{RömppOnline|ID=RD-09-01019|Name=Intramolekular|Abruf=2015-09-22}}</ref>


Beispiele für solche Vorgänge sind:
Beispiele für solche Vorgänge sind:
* Aufspaltung eines Moleküls in seine Atome (siehe z.Bsp. [[Wasserstoff#Atomarer Wasserstoff|Wasserstoff]]),
* Aufspaltung eines Moleküls in seine Atome (siehe z.&nbsp;B. [[Wasserstoff#Atomarer Wasserstoff|Wasserstoff]]),
* Intramolekulare [[Säureanhydrid|Anhydrid]]bildung (siehe [[Phthalsäureanhydrid]]),
* Intramolekulare [[Säureanhydrid|Anhydrid]]bildung (siehe [[Phthalsäureanhydrid]]),
* Intramolekulare [[Redoxreaktion]], z.&nbsp;B. siehe Bildung von Lachgas ([[Distickstoffmonoxid]] N<sub>2</sub>O) aus [[Ammoniumnitrat]], oder Explosion von Ammoniumnitrat bei [[Initialzündung]]
* Intramolekulare [[Ester]] (siehe [[Lactone]]),
* Intramolekulare [[Carbonsäureester]] ([[Lactone]]) oder [[Carbonsäureamide]] ([[Lactame]]),
* Intramolekulare [[Wasserstoffbrückenbindung]]en (siehe [[Protein]]e).
* Intramolekulare [[Wasserstoffbrückenbindung]]en (siehe [[Protein]]e).


Bei den Proteinen sind die intramolekularen Wechselwirkungen durch [[Sekundärstruktur|Sekundär-]] und [[Tertiärstruktur]] Ursache für die räumliche Gestalt der Eiweißmoleküle.
Bei den [[Proteine]]n und anderen [[Makromolekül]]en wie [[Nukleinsäuren]] ([[DNA]], [[RNA]]) oder [[Polysaccharide]]n sind die intramolekularen Wechselwirkungen durch [[Sekundärstruktur|Sekundär-]] und [[Tertiärstruktur]] Ursache für die räumliche Gestalt der Moleküle.

== Siehe auch ==
* [[Molekularbiologie]]
* [[Molekularphysik]]


==Siehe auch==
== Weblinks ==
{{Wiktionary|molekular}}
*[[Molekularbiologie]]
{{Wiktionary|intermolekular}}
*[[Molekularphysik]]
{{Wiktionary|intramolekular}}


== Einzelnachweise ==
==Weblinks==
<references />
*{{Wiktionary|intermolekular}}
*{{Wiktionary|intramolekular}}


[[Kategorie:Physik]]
[[Kategorie:Chemie]]
[[Kategorie:Chemie]]
[[Kategorie:Naturwissenschaft]]

Version vom 26. Mai 2021, 17:45 Uhr

Ein Vorgang in den Naturwissenschaften ist molekular (lat. molecula, Diminutiv von moles ‚Masse‘), wenn er die Ebene der Moleküle oder die Moleküle selbst betrifft. Im übertragenen Sinne wird damit oft auch von Vorgängen gesprochen, die sich auf sehr kleine Teilchen beziehen.

Molekulare Elemente

In der Chemie bedeutet molekular auch, dass ein chemisches Element in Form mehratomiger Moleküle vorliegt. Beispiele sind Dimere, also biatomare Verbindungen wie Sauerstoff O2, Stickstoff N2, Wasserstoff H2 und die Halogene F2, Cl2 sowie Moleküle aus mehreren, gleichen Atomen wie Ozon O3, Phosphor P4 und Schwefel S8. Der Gegensatz dazu sind atomar vorkommende Elemente, etwa die Edelgase.

Intermolekular

Mit intermolekular (von lateinisch inter, ‚dazwischen‘) bezeichnet man in Chemie und Physik einen Vorgang (wie beispielsweise eine chemische Reaktion), der zwischen zwei oder mehreren verschiedenen Molekülen abläuft.[1]

Beispiele für solche Vorgänge sind:

Dehydratisierung von Essigsäure zu Essigsäureanhydrid – eine intermolekulare Reaktion.

Bei chemischen Verbindungen bestimmen die intermolekularen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Molekülen viele makroskopische Eigenschaften, wie zum Beispiel Schmelzpunkt, Siedepunkt, Härte, Löslichkeit usw.

Intramolekular

Synthese von Phthalsäureanhydrid, eine intramolekulare Reaktion

Mit intramolekular (von lateinisch intra, ‚innerhalb‘) bezeichnet man hingegen einen Vorgang, der innerhalb eines einzelnen Moleküls abläuft.[2]

Beispiele für solche Vorgänge sind:

Bei den Proteinen und anderen Makromolekülen wie Nukleinsäuren (DNA, RNA) oder Polysacchariden sind die intramolekularen Wechselwirkungen durch Sekundär- und Tertiärstruktur Ursache für die räumliche Gestalt der Moleküle.

Siehe auch

Wiktionary: molekular – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: intermolekular – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: intramolekular – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu Intermolekular. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. September 2015.
  2. Eintrag zu Intramolekular. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 22. September 2015.