„Medgidia“ – Versionsunterschied
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'''Medgidia''' ([[Türkische Sprache|türkisch]] ursprünglich ''Karasu'', später ''Mecidiye'') ist eine Stadt in [[Rumänien]] und liegt im [[Kreis Constanța]] in der Region [[Dobrudscha]] |
'''Medgidia''' ({{Audio|Ro-Medgidia.ogg|''Aussprache''}}; [[Türkische Sprache|türkisch]] ursprünglich ''Karasu'', später ''Mecidiye'') ist eine Stadt in [[Rumänien]] und liegt im [[Kreis Constanța]] in der Region [[Dobrudscha]] ''(Dobrogea)''. |
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== Geschichte == |
== Geschichte == |
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Medgidia wurde nach dem [[Osmanisches Reich|osmanischen]] Sultan [[Abdülmecid I.]] benannt, der die Stadt im Jahr 1856 gründete.<ref>Kemal H. Karpat: ''Ottoman Urbanism.'' 2002, S. 202 f.</ref> Seitdem ist Medgidia ein Zentrum des [[Islam in Rumänien]]. |
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Die Stadt präsentiert sich in ihrem Selbstverständnis als weltoffene und verkehrsgünstig gelegene [[Industriestadt]], die sich seit 1950 weiterentwickelt hat. In einer Selbstbeschreibung heißt es, „Rumänen, Türken, Tataren, Makedonier, Griechen und Armenier seien für ihr harmonisches Miteinander berühmt“. Das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt ist die [[Große Moschee (Medgidia)|Abdul-Medgid-Moschee]], eine von insgesamt zwei islamischen Sakralbauten in der Stadt. |
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Es gibt eine weiterführende türkische Schule, die von der Türkei mitfinanziert wird und den Schülern neben dem Rumänischen auch die [[türkische Sprache]] |
Es gibt auch eine weiterführende türkische Schule, die von der Türkei mitfinanziert wird und den Schülern neben dem Rumänischen auch die [[türkische Sprache]] nahebringt. Sie wird von türkischen und tatarischen Schülern besucht. In der Schule wird [[Türkeitürkisch]] unterrichtet. Ein Internat ist ebenfalls vorhanden. Als dritte Sprache wird [[Englische Sprache|Englisch]] unterrichtet. |
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Die türkische Volksgruppe in Medgidia besteht aus zwei Gruppen. Ethnische Türken machen etwa 30–40 % aus, während türkischsprachige muslimische [[Xoraxane-Roma]], die sich selbst als Türken bezeichnen und sich nicht den Roma Zugehörig erklären, die Mehrheit der türkischen ethnischen Gruppe darstellen.<ref>Adriana Cupcea: ''[https://www.academia.edu/45593548/The_memories_of_communist_life_in_a_Turkish_Muslim_Roma_community_in_Dobruja_Romania_Se_souvenir_et_exister_Les_m%C3%A9moires_de_la_vie_sous_le_communisme_dans_une_communaut%C3%A9_rom_musulmane_turcophone_de_Dobrudja_Roumanie_-- The memories of communist life in a Turkish Muslim Roma community in Dobruja (Romania).]''</ref> |
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Sie wird von türkischen und tatarischen Schülern besucht. Das in der Schule unterrichtete Türkisch ist das in der [[Türkei]] gesprochene. Ein Internat ist ebenfalls vorhanden. Als dritte Sprache wird [[Englische Sprache|Englisch]] unterrichtet. |
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== Wirtschaft == |
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* Kemal H. Karpat: ''Ottoman Urbanism: The Crimean emigration to Dobruca and the founding of Mecidiye, 1856–1878.'' In: Kemal H. Karpat: ''Studies on Ottoman social and political history. Selected articles and essays'' (= ''Social, economic, and political Studies of the Middle East and Asia.'' Bd. 81). Brill, Leiden u. a. 2002, ISBN 90-04-12101-3, S. 202–234. |
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[[Liste der Städte in Rumänien]] |
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== Weblinks == |
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* [https://www.ghidulprimariilor.ro/ro/businesses/view/city_hall/PRIM%C4%82RIA-MEDGIDIA/88045 Medgidia bei ghidulprimariilor.ro] |
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== Einzelnachweise == |
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Aktuelle Version vom 24. August 2023, 14:55 Uhr
Medgidia | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | ||||
Historische Region: | Dobrudscha | |||
Kreis: | Constanța | |||
Koordinaten: | 44° 15′ N, 28° 16′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 75 m | |||
Fläche: | 66,63 km² | |||
Einwohner: | 34.612 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 519 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 905600 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 41 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CT | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Munizipium | |||
Gliederung: | Remus Opreanu, Valea Dacilor | |||
Bürgermeister: | Valentin Vrabie (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Decebal, nr. 35 loc. Medgidia, jud. Constanța, RO–905600 | |||
Website: |
Medgidia (türkisch ursprünglich Karasu, später Mecidiye) ist eine Stadt in Rumänien und liegt im Kreis Constanța in der Region Dobrudscha (Dobrogea).
;Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Medgidia wurde nach dem osmanischen Sultan Abdülmecid I. benannt, der die Stadt im Jahr 1856 gründete.[3] Seitdem ist Medgidia ein Zentrum des Islam in Rumänien.
Die Stadt präsentiert sich in ihrem Selbstverständnis als weltoffene und verkehrsgünstig gelegene Industriestadt, die sich seit 1950 weiterentwickelt hat. In einer Selbstbeschreibung heißt es, „Rumänen, Türken, Tataren, Makedonier, Griechen und Armenier seien für ihr harmonisches Miteinander berühmt“. Das älteste erhaltene Bauwerk der Stadt ist die Abdul-Medgid-Moschee, eine von insgesamt zwei islamischen Sakralbauten in der Stadt.
Es gibt auch eine weiterführende türkische Schule, die von der Türkei mitfinanziert wird und den Schülern neben dem Rumänischen auch die türkische Sprache nahebringt. Sie wird von türkischen und tatarischen Schülern besucht. In der Schule wird Türkeitürkisch unterrichtet. Ein Internat ist ebenfalls vorhanden. Als dritte Sprache wird Englisch unterrichtet.
Die türkische Volksgruppe in Medgidia besteht aus zwei Gruppen. Ethnische Türken machen etwa 30–40 % aus, während türkischsprachige muslimische Xoraxane-Roma, die sich selbst als Türken bezeichnen und sich nicht den Roma Zugehörig erklären, die Mehrheit der türkischen ethnischen Gruppe darstellen.[4]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Medgidia gibt es eine große Maschinenfabrik. Die Stadt hat außerdem einen Umschlagshafen, der am rechten Ufer des Donau-Schwarzmeer-Kanals liegt, der den Weg von der Donau zum Schwarzen Meer um etwa 240 Kilometer abkürzt. Die Kapazität der Anlagen beläuft sich auf jährlich 11,5 Millionen Tonnen. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft und der Weinanbau.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kemal H. Karpat: Ottoman Urbanism: The Crimean emigration to Dobruca and the founding of Mecidiye, 1856–1878. In: Kemal H. Karpat: Studies on Ottoman social and political history. Selected articles and essays (= Social, economic, and political Studies of the Middle East and Asia. Bd. 81). Brill, Leiden u. a. 2002, ISBN 90-04-12101-3, S. 202–234.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 10. März 2021 (rumänisch).
- ↑ Kemal H. Karpat: Ottoman Urbanism. 2002, S. 202 f.
- ↑ Adriana Cupcea: The memories of communist life in a Turkish Muslim Roma community in Dobruja (Romania).