„Sikorsky S-55“ – Versionsunterschied

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|Indienststellung = 25. März 1952
|Indienststellung = 25. März 1952
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|Stückzahl = 1.067, sowie 547 in Lizenz
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[[Datei:De helihaven op de hoek van de Wagenweg en de Spanjaardslaan, werd op 10 april 1954 geopend met een landing van de Sikorsky S55 van de SABENA, vanuit de helihaven bij de Keukenhof. 2e van links commis.JPG|mini|Sikorsky S-55 der [[Sabena]] in [[Haarlem]], [[Niederlande]], 1954]]

Der '''Sikorsky S-55''' oder '''H-19 ''Chickasaw''''' war ein [[Vereinigte Staaten|US]]-amerikanischer [[Transporthubschrauber]]. Mit einer Besatzung von zwei Mann konnten zehn Passagiere bzw. im Ambulanzeinsatz sechs Verwundete auf Tragen oder auch 1300 kg Fracht über eine zur Entwurfszeit sehr hohe Reichweite von 300 km befördert werden.
Der '''Sikorsky S-55''' oder '''H-19 ''Chickasaw''''' war ein [[Vereinigte Staaten|US-amerikanischer]] [[Transporthubschrauber]]. Mit einer Besatzung von zwei Mann konnten zehn Passagiere bzw. im Ambulanzeinsatz sechs Verwundete auf Tragen oder auch 1300 kg Fracht über eine zur Entwurfszeit sehr hohe Entfernung von 300 km befördert werden.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Am 1. Mai 1949 erhielt das Konstruktionsbüro von [[Sikorsky Aircraft|Sikorsky]] den Auftrag, innerhalb von nur sieben Monaten einen Transporthubschrauber zu entwickeln, der zehn Personen befördern können sollte. Innerhalb kürzester Zeit wurden fünf [[Prototyp (Technik)|Prototypen]] gebaut. Diese gingen zur Erprobung an die [[United States Air Force]] (USAF) und bekamen die militärische [[Bezeichnungssystem für Luftfahrzeuge der US-Streitkräfte vor 1962#1948-System|Bezeichnung]] ''YH-19''. Der erste ''YH-19'' (USAF-Seriennummer 49-2012) flog am 10. November 1949. Rumpf und Heckrotorausleger der Prototypen erhielten während der Flugerprobung Verkleidungen, um die Seitenstabilität zu erhöhen. Diese wurden schon 1950 in Korea eingesetzt.
[[Datei:Stamps of Germany (Berlin) 1980, MiNr 620.jpg|miniatur|links|Briefmarke 1980]]
Am 1. Mai 1949 erhielt das Konstruktionsbüro von [[Sikorsky Aircraft Corporation|Sikorsky]] den Auftrag, innerhalb von nur sieben Monaten einen Transporthubschrauber zu entwickeln, der zehn Personen befördern können sollte. Innerhalb kürzester Zeit wurden fünf [[Prototyp (Technik)|Prototypen]] entworfen und gebaut. Diese gingen zur Erprobung an die [[United States Air Force]] (USAF) und bekamen die militärische [[Bezeichnungssystem für Luftfahrzeuge der US-Streitkräfte|Bezeichnung]] ''YH-19''. Der erste ''YH-19'' (Kennung 49-2012) flog am 10. November 1949. Rumpf und Heckrotorausleger der Prototypen erhielten während der Flugerprobung Verkleidungen, um die Seitenstabiltät zu erhöhen. Diese wurden schon 1950 in Korea eingesetzt.


Am 28. April 1950 bestellte die US Navy zehn HO4S-1 (H-19A), die ab dem 27. Dezember 1950 an die HU-2-Staffel ausgeliefert wurden.
Am 28. April 1950 bestellte die US Navy zehn HO4S-1 (H-19A), die ab dem 27. Dezember 1950 an die HU-2-Staffel ausgeliefert wurden.
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Am 2. August 1950 bestellte das US Marine Corps 60 Exemplare.
Am 2. August 1950 bestellte das US Marine Corps 60 Exemplare.


1951 wurden die ersten 50 ''S-55A''-Serienmodelle (H-19A) von der USAF bestellt, die ab 1952 an die 3rd Air Rescue Squadron ausgeliefert wurden. Diese unterschieden sich von den Prototypen kaum, lediglich eine Dreieckfläche zur Stabilisierung war zwischen dem Leitwerksträger und der Kabine eingepasst worden.
1951 wurden die ersten 50 ''S-55A''-Serienmodelle (H-19A) von der USAF bestellt, die ab 1952 an die 3rd Air Rescue Squadron ausgeliefert wurden. Diese unterschieden sich von den Prototypen kaum, lediglich eine Dreieckfläche zur Stabilisierung war zwischen dem Leitwerksträger und der Kabine eingepasst worden.


Die US Army bestellte 1952 dann 410 Exemplare vom Typ H-19C und D.
Die US Army bestellte 1952 dann 410 Exemplare vom Typ H-19C und D.
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| [[Datei:Seal of the US Department of the Army.svg|25px]] [[United States Army|US Army]] || UH-19C ''Chickasaw'' (entspricht dem H-19C)<br />UH-19D
| [[Datei:Seal of the US Department of the Army.svg|25px]] [[United States Army|US Army]] || UH-19C ''Chickasaw'' (entspricht dem H-19C)<br />UH-19D
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| [[Datei:United States Department of the Navy Seal.svg|25px]] [[United States Navy|US Navy]] || HO4S-1 (entspricht dem H-19A)<br />HO4S-2<br />HO4S-3
| [[Datei:Seal of the United States Department of the Navy.svg|25px]] [[United States Navy|US Navy]] || HO4S-1 (entspricht dem H-19A)<br />HO4S-2<br />HO4S-3
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| [[Datei:USMC logo.svg|25px]] [[United States Marine Corps|US Marine Corps]] || HRS-1 (entspricht dem HO4S-1)<br />HRS-2 (entspricht dem HO4S-2)<br />HRS-3 (entspricht dem HO4S-3)
| [[Datei:USMC logo.svg|25px]] [[United States Marine Corps|US Marine Corps]] || HRS-1 (entspricht dem HO4S-1)<br />HRS-2 (entspricht dem HO4S-2)<br />HRS-3 (entspricht dem HO4S-3)
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== Einsatz ==
== Einsatz ==
Schon 1950 wurden zwei der YH-19-Prototypen in Korea als Rettungshubschrauber bei der 3rd Air Rescue Squadron eingesetzt, die dafür mit einer hydraulischen Winde mit 30&nbsp;m Stahlseil an der Steuerbordseite ausgerüstet wurden. Ab 1952 kamen die Serienhubschrauber bei Such und Rettungseinsätzen, aber auch bei Kampf- und Geheimdiensteinsätzen zum Einsatz. So setzten am 13. September 1951 S-55 zum ersten Mal Kampfgruppen in größerem Umfang in einem Kampfgebiet ab. Am 12. April 1952 wurde das Fliegerass Joseph McDonnel nach seinem Abschuss hinter den feindlichen Linien gerettet und im Sommer 1952 die Reste einer abgestürzten MiG-15 geborgen. Die ersten H-19C und D der US Army hatten am 20. März 1953 ihren ersten Einsatz. Im Koreakrieg beförderten allein die S-55 der Marines-Einheit HMR-161 bei 18.600 Einsätzen mehr als 60.000 Soldaten.
Schon 1950 wurden zwei der YH-19-Prototypen in Korea als Rettungshubschrauber bei der 3rd Air Rescue Squadron eingesetzt, die dafür mit einer hydraulischen Winde mit 30&nbsp;m Stahlseil an der Steuerbordseite ausgerüstet wurden. Ab 1952 kamen die Serienhubschrauber bei Such und Rettungseinsätzen, aber auch bei Kampf- und Geheimdiensteinsätzen zum Einsatz. So setzten am 13. September 1951 S-55 zum ersten Mal Kampfgruppen in größerem Umfang in einem Kampfgebiet ab. Am 12. April 1952 wurde das Fliegerass Joseph McDonnel nach seinem Abschuss hinter den feindlichen Linien gerettet und im Sommer 1952 die Reste einer abgestürzten [[Mikojan-Gurewitsch MiG-15|MiG-15]] geborgen. Die ersten H-19C und D der US Army hatten am 20. März 1953 ihren ersten Einsatz. Im Koreakrieg beförderten allein die S-55 der Marines-Einheit HMR-161 bei 18.600 Einsätzen mehr als 60.000 Soldaten.


Neben ihrem militärischen Einsatz dienten die S-55 zu Beginn des Mercury-Raumfahrtprogramms zur Bergung der Rückkehrkapseln und der Unterstützung von Antarktisexpeditionen.
Neben ihrem militärischen Einsatz dienten die S-55 zu Beginn des [[Mercury-Programm|Mercury-Raumfahrtprogramms]] zur Bergung der gewasserten Raumkapseln und auch der Unterstützung von Antarktisexpeditionen.


Zivil wurde sie als kommerzieller Transporthubschrauber von [[New York Airways]] zugelassen und ab dem 8. Juli 1953 zum Transport von Passagieren zwischen den Flughäfen Idlewild (heute JFK), LaGuardia und Newark eingesetzt. In Europa wurde sie von der belgischen [[Sabena]] ab dem 1. September 1953 zum Liniendienst zwischen Brüssel und Maastricht, Rotterdam und Lille verwendet.
Zivil wurde sie als kommerzieller Transporthubschrauber von [[New York Airways]] zugelassen und ab dem 8. Juli 1953 zum Transport von Passagieren zwischen den Flughäfen Idlewild (heute JFK), LaGuardia und Newark eingesetzt. In Europa wurde sie von der belgischen [[Sabena]] ab dem 1. September 1953 zum Liniendienst zwischen Rotterdam, Antwerpen, Lille, Eindhoven, Maastricht, Lüttich, Luxemburg, Paris, Dortmund, Duisburg, Köln und Bonn verwendet.


Ab dem Jahr 1987 wurden 15 S-55 von Orlando Helicopters im Auftrag der US Army zur Simulation von sowjetischen Mil Mi-24-Hubschraubern umgebaut.<ref>FlugRevue November 2009, S. 92–95, Durchbruch für den Hubschrauber – Sikorsky S-55</ref>
Ab dem Jahr 1987 wurden 15 S-55 von Orlando Helicopters im Auftrag der US Army zur Simulation von sowjetischen [[Mil Mi-24|Mi-24-Hubschraubern]] umgebaut.<ref>FlugRevue November 2009, S. 92–95, ''Durchbruch für den Hubschrauber – Sikorsky S-55''</ref>


== Technik ==
== Technik ==
Der Rumpf des Hubschraubers war in Ganzmetall-[[Halbschalenbauweise]] gefertigt, die Beplankung bestand aus [[Aluminium]]- und [[Magnesium]]legierungen. Das Triebwerk saß schräg installiert im Rumpfbug, also in der runden „Nase“ vor der Passagierkabine. Es war über zwei große seitlich öffnende [[Wartungsklappe]]n zugänglich. Die [[Pilotenkanzel]] war oberhalb der Kabine angeordnet, darüber befand sich der [[Hauptrotor]]. Die Antriebswelle führte darunter zum Getriebe des Rotormastes. Diese Bauweise war bis dahin neu und sollte das Erkennungsmerkmal der ''S-55''- und ''[[Sikorsky S-58|S-58]]''-Baureihen bleiben. Diese ermöglichte einen großen Frachtraum und verhinderte gleichzeitig die problematische Verschiebung des Schwerpunktes bei voller Beladung. Die Rotorblätter waren ganz aus Metall gefertigt und absolvierten Dauertests über 20.000&nbsp;Stunden. Zwei Tanks (Fassungsvermögen insgesamt 700 Liter) befanden sich unterhalb der Kabine. Das [[Fahrwerk|Vierradfahrwerk]] konnte durch aufblasbare Schwimmer ergänzt oder ganz durch ein Rad-/Schwimmerfahrwerk ersetzt werden. Der ''S-55A'' hatte einen [[Pratt & Whitney]] ''R-1340-57''-[[Sternmotor]] mit 404,5 kW (550 PS). Die ''S-55B'' bekam einen [[Curtiss-Wright Corporation|Wright]] ''R-1300-3''-Sternmotor mit 514,8&nbsp;kW (700 PS) nebst größerem Hauptrotor sowie einen um drei Grad nach unten geneigten Heckausleger, um den Abstand zu den Rotorblättern zu erhöhen. Die HRS-1-Maschinen besaßen gegenüber den H-19A [[Selbstdichtender Tank|selbstdichtende Tanks]].
Der Rumpf des Hubschraubers war in Ganzmetall-[[Halbschalenbauweise]] gefertigt, die Beplankung bestand aus [[Aluminiumlegierung|Aluminium-]] und [[Magnesiumlegierung]]en. Das Triebwerk, in allen Varianten ein [[Luftkühlung|luft- bzw. gebläsegekühlter]], einreihiger Neunzylinder-[[Sternmotor]], saß schräg installiert im Rumpfbug, also in der runden „Nase“ vor der Passagierkabine. Es war über zwei große seitlich öffnende [[Wartungsklappe]]n zugänglich. Die [[Pilotenkanzel]] war oberhalb der Kabine angeordnet, darüber befand sich der dreiblättrige [[Hauptrotor]]. Eine Antriebswelle führte unter dem Cockpit vom Motor zum Hauptgetriebe des Rotormastes hinter den Pilotensitzen. Diese Bauweise war bis dahin neu und sollte das Erkennungsmerkmal der ''S-55''- und ''[[Sikorsky S-58|S-58]]''-Baureihen bleiben. Diese ermöglichte einen großen Frachtraum unter dem Hauptrotor und verhinderte dadurch die problematische Verschiebung des Schwerpunktes bei wechselnden Zuladungen. Die Rotorblätter waren ganz aus Metall gefertigt und absolvierten Dauertests über 20.000 Stunden. Zwei Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 700 Litern [[AvGas]] befanden sich unterhalb des Kabinenbodens. Das [[Fahrwerk (Flugzeug)|Vierradfahrwerk]] konnte durch aufblasbare Schwimmer ergänzt oder ganz durch ein Rad-/Schwimmerfahrwerk ersetzt werden. Die zwei gebremsten Hauptfahrwerksräder waren hinter dem Schwerpunkt an breitspurigen Streben angeordnet, vorne auf Höhe des Motorspants befanden sich an jeder Rumpfseite ein auslenkbares Bugfahrwerksbein mit kleineren Rädern. Der ''S-55A'' hatte einen [[Pratt & Whitney R-1340|Pratt & Whitney ''R-1340-57'']] mit 404,5&nbsp;kW (550&nbsp;PS). Die ''S-55B'' bekam einen [[Wright R-1300|Wright ''R-1300-3'']] mit 514,8&nbsp;kW (700&nbsp;PS) nebst größerem Hauptrotor sowie einen um drei Grad nach unten geneigten Heckausleger, um den Abstand zu den Rotorblättern zu erhöhen. Die HRS-1-Maschinen besaßen gegenüber den H-19A [[Selbstdichtender Treibstofftank|selbstdichtende Tanks]].

== Produktion ==
Im Rahmen des Mutual Defense Aid Program (MDAP) wurde der S-55 auch an verbündete Länder geliefert.

'''Abnahme der S-55 durch die USAF und die US Navy/Marine-Corps/Coast Guard (nur bis 1957):<ref>''Statistical Digest of the USAF 1948'', S. 16; 1949, S. 164 f.; 1951, S. 158; 1952, S. 158; 1953, S. 185 f.; 1954, S. 70 f.; 1955, S. 80 f.; 1956, S. 91 f.; 1957, S. 97 f.; 1958, S. 72; 1959, S. 68</ref>'''
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|H-19D
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|&nbsp;
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|&nbsp;
|&nbsp;
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|H-19D MDAP
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|HO4S-2 Coast Guard
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|&nbsp;
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|&nbsp;
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|HO4S-3 Coast Guard
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|&nbsp;
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|HRS-1
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|&nbsp;
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|HRS-2
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== Militärische Nutzer ==
== Militärische Nutzer ==
[[Datei:HAFm Sikorsky 7084.JPG|thumb|200px|Griechischer H-19]]
[[Datei:HAFm Sikorsky 7084.JPG|mini|Griechischer H-19]]
[[Datei:Sikorsky.JPG|thumb|200px|Ein Sikorsky S-55 der [[Força Aérea Portuguesa]]]]
[[Datei:Sikorsky.JPG|mini|Ein Sikorsky S-55 der [[Portugiesische Luftstreitkräfte|Força Aérea Portuguesa]]]]
[[Datei:Spanish Sikorsky Westland S-55.jpg|thumb|200px| Spanischer Westland Whirlwind]]
[[Datei:Spanish Sikorsky Westland S-55.jpg|mini|Spanischer Westland Whirlwind]]


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: [[Armée de l’air|Französische Luftwaffe]]
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: [[Bodenselbstverteidigungsstreitkräfte]] 1954–1976
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: [[Japanische Maritime Selbstverteidigungsstreitkräfte|Meeresselbstverteidigungsstreitkräfte]] 1954–1970
: [[Luftselbstverteidigungsstreitkräfte]] 1957-1973
: [[Luftselbstverteidigungsstreitkräfte]] 1957–1973
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: [[Kaijō Hoan-chō|Küstenwache]] 1952–1974
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| Hauptrotordurchmesser || 16,15 m
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| Heckrotordurchmesser || 2,64 m
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| Rumpflänge || 12,88 m
| Rumpflänge || 12,88 m
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| Länge über alles || 19,07 m
| Länge über alles || 19,07 m
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| Höhe || 4,06 m
| Höhe || 4,06 m
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| Rüstmasse || 2.245 kg
| Rüstmasse || 2245 kg
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| Max. Startmasse || 3.266 kg (3.407 kg HO4S-3)
| max. Startmasse || 3266 kg (3407 kg HO4S-3)
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| Nutzlast || ~ 1.000 kg
| Nutzlast || ~ 1000 kg
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| Besatzung || 2
| Besatzung || 2
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| Höchstgeschwindigkeit || 162 km/h
| Höchstgeschwindigkeit || 162 km/h
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| [[Schwebeflug]]höhe mit [[Bodeneffekt]] || 1.950 m
| [[Schwebeflug]]höhe mit [[Bodeneffekt]] || 1950 m
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| Dienstgipfelhöhe || 3.218 m
| Dienstgipfelhöhe || 3218 m
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| Reichweite || 650 km
| Reichweite || 650 km
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== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Hubschrauber-Zwischenfall von 1958]]

* [[Liste der Hubschraubertypen]]
* [[Liste der Hubschraubertypen]]

== Weblinks ==
{{Commons|H-19 Chickasaw}}
* [http://www.aviastar.org/helicopters_eng/sik_s-55.php Sikorsky S-55 (Aviastar)] (englisch)
* [http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/h-19.htm H-19 (GlobalSecurity)] (englisch)
* [https://www.youtube.com/watch?v=M6H9OfeES7M ''Helicopter Pilot Training: "Transition to the H-19" – 1956 US Army Training Film''], zeitgenössischer Piloten-Anleitungsfilm der US-Army auf Youtube, in englischem Ton, abgerufen am 15. Februar 2019


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
<references />


{{Normdaten|TYP=s|GND=7679947-5}}
== Weblinks ==
{{Commons|Sikorsky S-55}}
* [http://www.aviastar.org/helicopters_eng/sik_s-55.php Sikorsky S-55 (Aviastar)]
* [http://www.globalsecurity.org/military/systems/aircraft/h-19.htm H-19 (GlobalSecurity)]


{{NaviBlock
{{NaviBlock
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|Navigationsleiste Sikorsky
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{{SORTIERUNG:Sikorsky S055}}
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[[Kategorie:Transporthubschrauber]]
[[Kategorie:Luftfahrzeug (Bundesheer)]]
[[Kategorie:Luftfahrzeug (Bundesheer)]]
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Aktuelle Version vom 18. November 2023, 18:38 Uhr

Sikorsky S-55 / H-19 Chickasaw
Sikorsky S-55
Typ Transporthubschrauber
Entwurfsland

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten

Hersteller Sikorsky Aircraft Corporation
Erstflug 10. November 1949
Indienststellung 25. März 1952
Stückzahl 1067, sowie 547 in Lizenz
Sikorsky S-55 der Sabena in Haarlem, Niederlande, 1954

Der Sikorsky S-55 oder H-19 Chickasaw war ein US-amerikanischer Transporthubschrauber. Mit einer Besatzung von zwei Mann konnten zehn Passagiere bzw. im Ambulanzeinsatz sechs Verwundete auf Tragen oder auch 1300 kg Fracht über eine zur Entwurfszeit sehr hohe Entfernung von 300 km befördert werden.

Am 1. Mai 1949 erhielt das Konstruktionsbüro von Sikorsky den Auftrag, innerhalb von nur sieben Monaten einen Transporthubschrauber zu entwickeln, der zehn Personen befördern können sollte. Innerhalb kürzester Zeit wurden fünf Prototypen gebaut. Diese gingen zur Erprobung an die United States Air Force (USAF) und bekamen die militärische Bezeichnung YH-19. Der erste YH-19 (USAF-Seriennummer 49-2012) flog am 10. November 1949. Rumpf und Heckrotorausleger der Prototypen erhielten während der Flugerprobung Verkleidungen, um die Seitenstabilität zu erhöhen. Diese wurden schon 1950 in Korea eingesetzt.

Am 28. April 1950 bestellte die US Navy zehn HO4S-1 (H-19A), die ab dem 27. Dezember 1950 an die HU-2-Staffel ausgeliefert wurden.

Am 2. August 1950 bestellte das US Marine Corps 60 Exemplare.

1951 wurden die ersten 50 S-55A-Serienmodelle (H-19A) von der USAF bestellt, die ab 1952 an die 3rd Air Rescue Squadron ausgeliefert wurden. Diese unterschieden sich von den Prototypen kaum, lediglich eine Dreieckfläche zur Stabilisierung war zwischen dem Leitwerksträger und der Kabine eingepasst worden.

Die US Army bestellte 1952 dann 410 Exemplare vom Typ H-19C und D.

Die zivile Zulassung des S-55 erfolgte am 25. März 1952. Für die US-Streitkräfte wurden zahlreiche Varianten gebaut, von denen einige im Koreakrieg eingesetzt wurden; dazu kommen die beiden zivilen Baureihen. Die in Korea gesammelten Erfahrungen mit dem S-55 sollten Teil einer neuen militärischen Doktrin werden, die Hubschrauber als festen Bestandteil in den verschiedensten Rollen der Kriegsführung vorsah. Umgesetzt wurden diese Erkenntnisse und Taktiken später im Vietnamkrieg, wo der direkte Nachfolger des S-55, der S-58, eine Rolle spielen sollte.

Insgesamt wurden von Sikorsky 1.067 Exemplare fertiggestellt, 547 weitere von Lizenznehmern. Westland Aircraft produzierte den S-55 in Großbritannien als Westland Whirlwind, Mitsubishi in Japan und die SNCA du Sud-Est (später Teil von Aérospatiale) in Frankreich.

Zivile Versionen
S-55A
S-55B
S-55T Version von Aviation Specialities aus dem Jahr 1969 die mit einer Wellenturbine Garrett AiResearch TSE331 ausgestattet war
Militärische Versionen
US Air Force YH-19 (Prototyp)
H-19A (entspricht dem S-55A)
H-19B (entspricht dem S-55B)
SH-19B
H-19C
US Army UH-19C Chickasaw (entspricht dem H-19C)
UH-19D
US Navy HO4S-1 (entspricht dem H-19A)
HO4S-2
HO4S-3
US Marine Corps HRS-1 (entspricht dem HO4S-1)
HRS-2 (entspricht dem HO4S-2)
HRS-3 (entspricht dem HO4S-3)
US Coast Guard HO4S-3G (umgerüstete Navy-HO4S-3)

Schon 1950 wurden zwei der YH-19-Prototypen in Korea als Rettungshubschrauber bei der 3rd Air Rescue Squadron eingesetzt, die dafür mit einer hydraulischen Winde mit 30 m Stahlseil an der Steuerbordseite ausgerüstet wurden. Ab 1952 kamen die Serienhubschrauber bei Such und Rettungseinsätzen, aber auch bei Kampf- und Geheimdiensteinsätzen zum Einsatz. So setzten am 13. September 1951 S-55 zum ersten Mal Kampfgruppen in größerem Umfang in einem Kampfgebiet ab. Am 12. April 1952 wurde das Fliegerass Joseph McDonnel nach seinem Abschuss hinter den feindlichen Linien gerettet und im Sommer 1952 die Reste einer abgestürzten MiG-15 geborgen. Die ersten H-19C und D der US Army hatten am 20. März 1953 ihren ersten Einsatz. Im Koreakrieg beförderten allein die S-55 der Marines-Einheit HMR-161 bei 18.600 Einsätzen mehr als 60.000 Soldaten.

Neben ihrem militärischen Einsatz dienten die S-55 zu Beginn des Mercury-Raumfahrtprogramms zur Bergung der gewasserten Raumkapseln und auch der Unterstützung von Antarktisexpeditionen.

Zivil wurde sie als kommerzieller Transporthubschrauber von New York Airways zugelassen und ab dem 8. Juli 1953 zum Transport von Passagieren zwischen den Flughäfen Idlewild (heute JFK), LaGuardia und Newark eingesetzt. In Europa wurde sie von der belgischen Sabena ab dem 1. September 1953 zum Liniendienst zwischen Rotterdam, Antwerpen, Lille, Eindhoven, Maastricht, Lüttich, Luxemburg, Paris, Dortmund, Duisburg, Köln und Bonn verwendet.

Ab dem Jahr 1987 wurden 15 S-55 von Orlando Helicopters im Auftrag der US Army zur Simulation von sowjetischen Mi-24-Hubschraubern umgebaut.[1]

Der Rumpf des Hubschraubers war in Ganzmetall-Halbschalenbauweise gefertigt, die Beplankung bestand aus Aluminium- und Magnesiumlegierungen. Das Triebwerk, in allen Varianten ein luft- bzw. gebläsegekühlter, einreihiger Neunzylinder-Sternmotor, saß schräg installiert im Rumpfbug, also in der runden „Nase“ vor der Passagierkabine. Es war über zwei große seitlich öffnende Wartungsklappen zugänglich. Die Pilotenkanzel war oberhalb der Kabine angeordnet, darüber befand sich der dreiblättrige Hauptrotor. Eine Antriebswelle führte unter dem Cockpit vom Motor zum Hauptgetriebe des Rotormastes hinter den Pilotensitzen. Diese Bauweise war bis dahin neu und sollte das Erkennungsmerkmal der S-55- und S-58-Baureihen bleiben. Diese ermöglichte einen großen Frachtraum unter dem Hauptrotor und verhinderte dadurch die problematische Verschiebung des Schwerpunktes bei wechselnden Zuladungen. Die Rotorblätter waren ganz aus Metall gefertigt und absolvierten Dauertests über 20.000 Stunden. Zwei Tanks mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 700 Litern AvGas befanden sich unterhalb des Kabinenbodens. Das Vierradfahrwerk konnte durch aufblasbare Schwimmer ergänzt oder ganz durch ein Rad-/Schwimmerfahrwerk ersetzt werden. Die zwei gebremsten Hauptfahrwerksräder waren hinter dem Schwerpunkt an breitspurigen Streben angeordnet, vorne auf Höhe des Motorspants befanden sich an jeder Rumpfseite ein auslenkbares Bugfahrwerksbein mit kleineren Rädern. Der S-55A hatte einen Pratt & Whitney R-1340-57 mit 404,5 kW (550 PS). Die S-55B bekam einen Wright R-1300-3 mit 514,8 kW (700 PS) nebst größerem Hauptrotor sowie einen um drei Grad nach unten geneigten Heckausleger, um den Abstand zu den Rotorblättern zu erhöhen. Die HRS-1-Maschinen besaßen gegenüber den H-19A selbstdichtende Tanks.

Im Rahmen des Mutual Defense Aid Program (MDAP) wurde der S-55 auch an verbündete Länder geliefert.

Abnahme der S-55 durch die USAF und die US Navy/Marine-Corps/Coast Guard (nur bis 1957):[2]

Version 1950 1951 1952 1953 1954 1955 1956 1957 1958 1959 SUMME
YH-19 3                   3
H-19A   7 43               50
H-19B       125 109           234
H-19C     72               72
H-19D       16 24 30 62 46 61 16 255
H-19 MDAP     1         2     3
H-19B MDAP       12 9 9         30
H-19D MDAP               12 15 1 28
HO4S-1 6 4                 10
HO4S-3       41 20           61
HO4S-2 Coast Guard   7                 7
HO4S-3 Coast Guard       9 4           13
HRS-1   59 13     1         73
HRS-2     79               79
HRS-3       69     10 5     84
SUMME 9 77 208 272 166 40 72 65 76 17 1002

Militärische Nutzer

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Griechischer H-19
Ein Sikorsky S-55 der Força Aérea Portuguesa
Spanischer Westland Whirlwind

Sikorsky H-19 Nutzer

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Französische Luftwaffe
Bodenselbstverteidigungsstreitkräfte 1954–1976
Meeresselbstverteidigungsstreitkräfte 1954–1970
Luftselbstverteidigungsstreitkräfte 1957–1973
Küstenwache 1952–1974
United States Army
United States Air Force
United States Marine Corps
United States Navy
United States Coast Guard
Royal Navy

Westland Whirlwind Nutzer

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Royal Air Force
Royal Navy

Technische Daten

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Kenngröße Daten der H-19C
Baujahr 1952
Hersteller Sikorsky
Hauptrotordurchmesser 16,15 m
Heckrotordurchmesser 2,64 m
Rumpflänge 12,88 m
Länge über alles 19,07 m
Höhe 4,06 m
Rüstmasse 2245 kg
max. Startmasse 3266 kg (3407 kg HO4S-3)
Nutzlast ~ 1000 kg
Besatzung 2
Höchstgeschwindigkeit 162 km/h
Schwebeflughöhe mit Bodeneffekt 1950 m
Dienstgipfelhöhe 3218 m
Reichweite 650 km
Triebwerk ein Sternmotor Wright R-1300-3 mit 514,8 kW (700 PS)
Commons: H-19 Chickasaw – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. FlugRevue November 2009, S. 92–95, Durchbruch für den Hubschrauber – Sikorsky S-55
  2. Statistical Digest of the USAF 1948, S. 16; 1949, S. 164 f.; 1951, S. 158; 1952, S. 158; 1953, S. 185 f.; 1954, S. 70 f.; 1955, S. 80 f.; 1956, S. 91 f.; 1957, S. 97 f.; 1958, S. 72; 1959, S. 68
  3. Doppeladler.com