„Spanischer Stiefel“ – Versionsunterschied
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In den spanischen Stiefeln wurde der [[Fuß]] oder der gesamte [[Unterschenkel]] einzeln eingespannt während immer wieder heißes [[Pech (Stoff)|Pech]] hineingegossen wurde. Häufig traten dabei [[Knochenbruch|Frakturen]] und [[Quetschung]]en auf. Das Instrument wurde zuerst in [[Spanien]] angewendet, war seit dem [[16. Jahrhundert]] aber beinahe im gesamten [[Europa]] verbreitet. Der spanische Stiefel war bei den [[Inquisition]]s- und [[Hexenverfolgung|Hexenprozessen]] von eher untergeordneter Bedeutung. Es diente der spanische Stiefel bei solchen Prozessen wohl fast ausschließlich der [[Territion]]. |
In den spanischen Stiefeln wurde der [[Fuß]] oder der gesamte [[Unterschenkel]] einzeln eingespannt während immer wieder heißes [[Pech (Stoff)|Pech]] hineingegossen wurde. Häufig traten dabei [[Knochenbruch|Frakturen]] und [[Quetschung]]en auf. Das Instrument wurde zuerst in [[Spanien]] angewendet, war seit dem [[16. Jahrhundert]] aber beinahe im gesamten [[Europa]] verbreitet. Der spanische Stiefel war bei den [[Inquisition]]s- und [[Hexenverfolgung|Hexenprozessen]] von eher untergeordneter Bedeutung. Es diente der spanische Stiefel bei solchen Prozessen wohl fast ausschließlich der [[Territion]]. |
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Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts war der spanische Stiefel in Europa noch in Verwendung. [[Preußen]] war der erste Staat der diese Foltermethode abschaffte. |
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Version vom 17. Juli 2006, 14:01 Uhr
Spanischer Stiefel, Schraubstiefel oder Beinschraube ist ein spätmittelalterlich-frühneuzeitliches Folterinstrument, das bei der peinlichen Befragung "eingesetzt" wurde. Es diente dazu, Geständnisse zu erwirken und gehörte somit zu den gebräuchlichen Mitteln der „Wahrheitsfindung“.
Der Spanische Stiefel bestand oft aus zwei Eisenplatten, die dem Unterschenkel angepasst waren. Diese wurden um das Schienbein und die Wade gelegt und dann zusammengedreht – manche Versionen spannten lediglich den Fuß ein. Bei einfacheren Versionen wurde ein Holzklotz verwendet, der mit Eisenschienen beschlagen war, um so an den Gewindestäben geführt zu werden.
In den spanischen Stiefeln wurde der Fuß oder der gesamte Unterschenkel einzeln eingespannt während immer wieder heißes Pech hineingegossen wurde. Häufig traten dabei Frakturen und Quetschungen auf. Das Instrument wurde zuerst in Spanien angewendet, war seit dem 16. Jahrhundert aber beinahe im gesamten Europa verbreitet. Der spanische Stiefel war bei den Inquisitions- und Hexenprozessen von eher untergeordneter Bedeutung. Es diente der spanische Stiefel bei solchen Prozessen wohl fast ausschließlich der Territion.
Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts war der spanische Stiefel in Europa noch in Verwendung. Preußen war der erste Staat der diese Foltermethode abschaffte.