„Spektroskop“ – Versionsunterschied

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Ein '''Spektroskop''' ist ein [[Optik|optisches Gerät]], mit dem Licht in sein [[elektromagnetisches Spektrum|Spektrum]] zerlegt wird und [[visuell]] untersucht werden kann. Wird das Licht auf einen Empfänger geleitet ([[Fotoplatte]], [[CCD-Sensor|CCD]]-Sensor etc.), spricht man von einem [[Spektrometer]].
Ein '''Spektroskop''' ist ein [[Optik|optisches Gerät]], mit dem Licht in sein [[Lichtspektrum|Spektrum]] zerlegt wird und [[visuell]] untersucht werden kann. Wird das Licht auf einen Empfänger geleitet ([[Fotoplatte]], [[CCD-Sensor]] etc.), spricht man von einem [[Spektrometer]].


Ein modernes Spektroskop besitzt einen Eingangs-[[Beugung_(Physik)|Spalt]], ein Objektiv und ein [[Geradsichtprisma|geradsichtiges Prisma]] aus Glas (oder ein entsprechendes Gitter). In das [[Gesichtsfeld]] wird meist auch eine [[Wellenlänge]]nskala eingespiegelt. Seine moderne, fast geradsichtige Form erhielt das Spektroskop durch [[Angelo Secchi]] [[Jesuitenorden|SJ]] um [[1870]].
Ein modernes Spektroskop besitzt einen Eingangs-[[Beugung_(Physik)|Spalt]], ein Objektiv und ein [[Geradsichtprisma|geradsichtiges Prisma]] aus Glas (oder ein entsprechendes Gitter). In das [[Gesichtsfeld]] wird meist auch eine [[Wellenlänge]]nskala eingespiegelt. Seine moderne, fast geradsichtige Form erhielt das Spektroskop durch [[Angelo Secchi]] [[Jesuitenorden|SJ]] um 1870.


Eine besonders vielseitige Anwendung finden Spektroskope in der [[Astronomie]]. Durch Beobachtung des Spektrums und der Bestimmung der [[Spektralklasse]] von [[Fixstern]]en, [[Galaxie]]n oder anderen Himmelskörpern lassen sich einige von deren Eigenschaften bestimmen – z. B. chemische Zusammensetzung, [[Temperatur]], [[Rotationsbewegung|Rotation]] oder [[Magnetfeld]]er.
Eine besonders vielseitige Anwendung finden Spektroskope in der [[Astronomie]]. Durch Beobachtung des Spektrums und der Bestimmung der [[Spektralklasse]] von [[Fixstern]]en, [[Galaxie]]n oder anderen Himmelskörpern lassen sich einige von deren Eigenschaften bestimmen – z. B. chemische Zusammensetzung, [[Temperatur]], [[Rotationsbewegung|Rotation]] oder [[Magnetfeld]]er.


Erfunden wurde die [[Spektroskopie]] vom deutschen [[Optik|Optiker]] [[Joseph von Fraunhofer]], der [[1814]]/15 dunkle [[Spektrallinie]]n im [[Sonnenspektrum]] entdeckte. Weitere Marksteine des [[19. Jahrhundert]]s auf dem Weg zur modernen [[Astrophysik]] waren:
Erfunden wurde die [[Spektroskopie]] vom deutschen [[Optik|Optiker]] [[Joseph von Fraunhofer]], der 1814/15 dunkle [[Spektrallinie]]n im [[Sonnenspektrum]] entdeckte. Weitere Marksteine des 19. Jahrhunderts auf dem Weg zur modernen [[Astrophysik]] waren:
* [[1858]] die Entwicklung der [[Spektroskopie|Spektralanalyse]] durch [[Gustav Kirchhoff]] und [[Robert Wilhelm Bunsen|Robert Bunsen]],
* 1858 die Entwicklung der [[Spektroskopie|Spektralanalyse]] durch [[Gustav Kirchhoff]] und [[Robert Wilhelm Bunsen|Robert Bunsen]],
* [[1868]] die stellare [[Kosmologie]], als der erste „[[sterben]]de“ [[Stern]] γ CVn im Sternbild [[Jagdhunde (Sternbild)|Jagdhunde]] von Angelo Secchi ([[Vatikanische Sternwarte]]) 400 [[Lichtjahr]]e entfernt entdeckt wurde;
* 1868 die stellare [[Kosmologie]], als der erste „sterbende“ [[Stern]] γ CVn im Sternbild [[Jagdhunde (Sternbild)|Jagdhunde]] von Angelo Secchi ([[Vatikanische Sternwarte]]) 400 [[Lichtjahr]]e entfernt entdeckt wurde;
* [[1885]] das Seriengesetz von [[Johann Jakob Balmer]] für die Spektrallinien des [[Wasserstoff]]s, und
* 1885 das Seriengesetz von [[Johann Jakob Balmer]] für die Spektrallinien des [[Wasserstoff]]s, und
* [[1896]] [[Pieter Zeeman]]s Entdeckung der [[Aufspaltung]] von Spektrallinien, wenn [[Stern]]e ein starkes [[Magnetfeld]] haben ([[Zeeman-Effekt]]).
* 1896 [[Pieter Zeeman]]s Entdeckung der Aufspaltung von Spektrallinien, wenn Sterne ein starkes [[Magnetfeld]] haben ([[Zeeman-Effekt]]).
* [[1913]] das [[Hertzsprung-Russell-Diagramm]], das den Zusammenhang zwischen der [[Leuchtkraft]] eines Sterns und seinem stellaren [[Spektraltyp]] darstellt.
* 1913 das [[Hertzsprung-Russell-Diagramm]], das den Zusammenhang zwischen der [[Leuchtkraft]] eines Sterns und seinem stellaren [[Spektraltyp]] darstellt.
* Die um [[1930]] durch [[Edwin Hubble]] entdeckte [[Rotverschiebung]] der Galaxien geht hingegen bereits auf erfolgreiche [[Spektrografie]] zurück.
* Die um 1930 durch [[Edwin Hubble]] entdeckte [[Rotverschiebung]] der Galaxien geht hingegen bereits auf erfolgreiche [[Spektrografie]] zurück.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Spektroskopie]]
*[[Astrophysik]]
*[[Brechung (Physik)]]
*[[Brechung (Physik)]]
*[[Kirchhoff-Bunsen]]
*[[Sternentwicklung]]
*[[Sternentwicklung]]



Version vom 8. Mai 2010, 23:50 Uhr

Ein Spektroskop ist ein optisches Gerät, mit dem Licht in sein Spektrum zerlegt wird und visuell untersucht werden kann. Wird das Licht auf einen Empfänger geleitet (Fotoplatte, CCD-Sensor etc.), spricht man von einem Spektrometer.

Ein modernes Spektroskop besitzt einen Eingangs-Spalt, ein Objektiv und ein geradsichtiges Prisma aus Glas (oder ein entsprechendes Gitter). In das Gesichtsfeld wird meist auch eine Wellenlängenskala eingespiegelt. Seine moderne, fast geradsichtige Form erhielt das Spektroskop durch Angelo Secchi SJ um 1870.

Eine besonders vielseitige Anwendung finden Spektroskope in der Astronomie. Durch Beobachtung des Spektrums und der Bestimmung der Spektralklasse von Fixsternen, Galaxien oder anderen Himmelskörpern lassen sich einige von deren Eigenschaften bestimmen – z. B. chemische Zusammensetzung, Temperatur, Rotation oder Magnetfelder.

Erfunden wurde die Spektroskopie vom deutschen Optiker Joseph von Fraunhofer, der 1814/15 dunkle Spektrallinien im Sonnenspektrum entdeckte. Weitere Marksteine des 19. Jahrhunderts auf dem Weg zur modernen Astrophysik waren:

Siehe auch

Wiktionary: Spektroskop – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen