„Sandline International“ – Versionsunterschied

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'''Sandline International''' war eine der nominell privaten [[Firma|Firmen]], die gegen Entgelt [[Söldner]], Kriegsmaterial und Hilfskräfte für [[weltweit]]en Einsatz in [[Krieg]]s- oder [[Bürgerkrieg]]sregionen anbieten.
'''Sandline International''' war eine [[Firma]], die gegen Entgelt [[Söldner]], Kriegsmaterial und Hilfskräfte für weltweiten Einsatz in [[Krieg]]s- oder [[Bürgerkrieg]]sregionen anbot.
Die Firma wurde [[1995]] von den britischen Ex-Offizieren [[Tim Spicer]] und [[Simon Mann]], der zuvor [[Executive Outcomes]] gründete und nun "Sandline International" mitschuf, um sein Unternehmen zu verkleinern, kreiert.
Die Firma wurde [[1995]] von den britischen Ex-Offizieren [[Tim Spicer]] und [[Simon Mann]], der zuvor [[Executive Outcomes]] gründete und nun Sandline International mitschuf, um sein Unternehmen zu verkleinern, kreiert.


Sandline International geriet [[1997]] durch zwei fehlgeschlagene Operationen in die Schlagzeilen. Zum einen hatten sie, unter Mitwissen von Teilen der [[Großbritannien|britischen]] Regierung, [[Waffen]] der britischen halbstaatlichen ''Royal Ordnance Ltd.'' an das unter einem [[UN]]-[[Embargo]] liegende [[Sierra Leone]] geliefert. Zum anderen waren sie in [[Papua-Neuguinea]] in ein tödliches [[Komplott]] geraten, das sie nicht nur zu [[Geisel]]n der dortigen [[Armee]] machte, sondern auch zum Totalverlust des dort eingesetzten Materials führte. Eigentlich ging es darum, [[Separatist]]en in [[Bougainville]] zu beseitigen und ein [[Bergwerk]] zur Rohstoffausfuhr, aufgrund der gestiegenen Preise, wieder unter Kontrolle der Regierung zu bringen. Die Regierung hatte dazu einen Vertrag über 46 Mio. US-$ mit Sandline abgeschlossen. Kurz vor Beginn der Operation [[Disposition|disponierten]] einflussreiche Teile der Armee jedoch anders, nahmen Spicer und seine Männer fest, kassierten die greifbare Waffentechnik und verwiesen sie schließlich, nach Zahlung eines Lösegeldes, des Landes.
"Sandline International" war im Jahre [[1997]] durch zwei fehlgeschlagene Operationen in die [[Medien]]-[[Schlagzeile]]n geraten. <br>
Zum einen hatten sie, unter Mitwissen von Teilen der [[Großbritannien|britischen]] Regierung, [[Waffen]] der britischen halbstaatlichen Firma "Royal Ordnance Ltd." ([[Logo]]: die [[Schachfigur]] "[[Springer (Schach)|Springer]]") an das unter einem [[UN]]-[[Embargo]] liegende [[Sierra Leone]] geliefert, zum anderen waren sie in [[Papua-Neuguinea]] in ein tödliches [[Komplott]] geraten, das sie nicht nur zu [[Geisel]]n der dortigen [[Armee]] machte, sondern auch zum Totalverlust des dort eingesetzten Materials führte. Eigentlich ging es darum, [[Separatist]]en in [[Bougainville]] zu beseitigen und ein [[Bergwerk]] zur Rohstoffausfuhr, aufgrund der gestiegenen Preise, wieder unter Kontrolle der Regierung zu bringen. Die Regierung hatte dazu einen Vertrag über 46 Mio. US-$ mit Sandline abgeschlossen. Kurz vor Beginn der Operation [[Disposition|disponierten]] einflussreiche Teile der Armee jedoch anders, nahmen Spicer und seine Männer fest, kassierten die greifbare Waffentechnik und verwiesen sie schließlich, nach Zahlung eines Lösegeldes, des Landes.


Am [[16. April]] [[2004]] verkündete die Firma "Sandline International", unter Verweis auf die nicht mehr vorhandene Unterstützung ihrer Aktivitäten durch Regierungen (Zitat: ''The general lack of governmental support for Private Military Companies willing to help end armed conflicts in places like Africa ... is the reason for this decision''), die Einstellung ihrer Aktivitäten.
Am [[16. April]] [[2004]] verkündete das Unternehmen, unter Verweis auf die nicht mehr vorhandene Unterstützung ihrer Aktivitäten durch Regierungen (Zitat: ''The general lack of governmental support for Private Military Companies willing to help end armed conflicts in places like Africa ... is the reason for this decision''), die Einstellung seiner Aktivitäten.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

* [http://www.sandline.com sandline.com - Ehemaliger Internet-Auftritt der Sandline International Söldner-Organisation]
* [http://www.sandline.com sandline.com - Ehemaliger Internet-Auftritt der Sandline International Söldner-Organisation]
*[http://www.kriegsreisende.de/wieder/sandline.htm Tim Spicer u. Sandline - Artikel zu Gründung und Geschichte von Sandline]
*[http://www.kriegsreisende.de/wieder/sandline.htm Tim Spicer und Sandline - Artikel zu Gründung und Geschichte von Sandline]


[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen]]
[[Kategorie:Ehemaliges Unternehmen]]

Version vom 25. Juni 2006, 22:18 Uhr

Sandline International war eine Firma, die gegen Entgelt Söldner, Kriegsmaterial und Hilfskräfte für weltweiten Einsatz in Kriegs- oder Bürgerkriegsregionen anbot.

Die Firma wurde 1995 von den britischen Ex-Offizieren Tim Spicer und Simon Mann, der zuvor Executive Outcomes gründete und nun Sandline International mitschuf, um sein Unternehmen zu verkleinern, kreiert.

Sandline International geriet 1997 durch zwei fehlgeschlagene Operationen in die Schlagzeilen. Zum einen hatten sie, unter Mitwissen von Teilen der britischen Regierung, Waffen der britischen halbstaatlichen Royal Ordnance Ltd. an das unter einem UN-Embargo liegende Sierra Leone geliefert. Zum anderen waren sie in Papua-Neuguinea in ein tödliches Komplott geraten, das sie nicht nur zu Geiseln der dortigen Armee machte, sondern auch zum Totalverlust des dort eingesetzten Materials führte. Eigentlich ging es darum, Separatisten in Bougainville zu beseitigen und ein Bergwerk zur Rohstoffausfuhr, aufgrund der gestiegenen Preise, wieder unter Kontrolle der Regierung zu bringen. Die Regierung hatte dazu einen Vertrag über 46 Mio. US-$ mit Sandline abgeschlossen. Kurz vor Beginn der Operation disponierten einflussreiche Teile der Armee jedoch anders, nahmen Spicer und seine Männer fest, kassierten die greifbare Waffentechnik und verwiesen sie schließlich, nach Zahlung eines Lösegeldes, des Landes.

Am 16. April 2004 verkündete das Unternehmen, unter Verweis auf die nicht mehr vorhandene Unterstützung ihrer Aktivitäten durch Regierungen (Zitat: The general lack of governmental support for Private Military Companies willing to help end armed conflicts in places like Africa ... is the reason for this decision), die Einstellung seiner Aktivitäten.