Schlacht bei Perryville

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Schlacht bei Perryville
Teil von: Amerikanischer Bürgerkrieg
Datum 8. Oktober 1862
Ort Boyle County, Kentucky, USA
Ausgang Sieg der Konföderierten
Konfliktparteien

USA

CSA
Befehlshaber
Don Carlos Buell
Alexander M. McCook
Braxton Bragg
Leonidas Polk
Truppenstärke
25.000[1]
16.000[2]
Verluste
4.276[3]

gefallen: 894
verwundet: 2.911
vermisst/gefangen: 471

3.396[4]

gefallen: 510
verwundet: 2.635
vermisst/gefangen: 251

Die Schlacht bei Perryville, auch Schlacht am Chaplin River genannt, war die letzte Schlacht des konföderierten „Heartland“-Feldzuges während des amerikanischen Bürgerkriegs und fand am 8. Oktober 1862 statt. Die Schlacht führte trotz eines Sieges zur Aufgabe Kentuckys durch die Konföderierten.

Ausgangslage

Gegenüber standen sich die konföderierte Army of Mississippi unter General Braxton Bragg und die Army of the Ohio der Nordstaaten unter Major General Don Carlos Buell, wobei von letzterer im wesentlichen nur ein einzelnes Korps an den Kämpfen beteiligt war.

Am 7. Oktober 1862 ging die konföderierte Armee in Stärke von 16.800 Mann mit zwei Flügeln unter Major General Leonidas Polk und William J. Hardee am Chaplin River in Stellung. Der rechte Flügel bestand aus einer Division unter Benjamin F. Cheatham, der linke aus den Divisionen James P. Andersons und Simon Bolivar Buckners. Da beide Armeen unter Wassermangel litten, suchte Brigadier General Philip "Little Phil" Sheridan mit seiner Unionsdivision nach Wasser und traf auf Polk. Sheridan konnte nur ein paar Tümpel erobern. In den frühen Morgenstunden des 8. Oktober griff Sheridan erneut die Konföderierten an und sicherte die Kontrolle über einen Nebenfluss sowie das Umland. Danach gingen das inzwischen eingetroffene I. Korps (McCook) und II. Korps (Thomas L. Crittenden) links und rechts von Charles C. Gilberts III. Korps in Stellung.

Bragg, der dachte, der Hauptstoß der Unionsarmee ziele auf Frankfort und der nicht von der Anwesenheit des Korps Crittendens wusste, gab Polk den Befehl zum Angriff. Polk schickte seine Division zum Sturmangriff gegen die linke Flanke der Union, die von frisch rekrutierten Männern gehalten wurde. Der Angriff rollte die "grünen" Truppen auf und trieb sie über eine Meile vor sich her.

Inzwischen wurde der bis dahin gemäß den Befehlen Gilberts untätige Sheridan von zwei Brigaden der Konföderierten angegriffen. Der Gegenangriff warf sie hinter Perryville zurück. Der zwei Meilen westlich des Schlachtfelds lagernde Buell, der vom Pferd gestürzt war und nicht reiten konnte, bekam aufgrund eines "akustischen Schattens" nichts von der Schlacht mit, bis ein Meldereiter ihn darüber informierte. Einen Einsatz seiner restlichen Männer ließ die einbrechende Dunkelheit nicht mehr zu.

Buell verlor 4.200 Männer und Bragg 3.300 Männer, einen wirklichen Sieger gab es nach der Schlacht nicht. Am nächsten Tag, als die Union sich zum Angriff sammelte, waren die Konföderierten in Richtung Harrodsburg abgezogen, wo sie sich mit den Truppen Edmund Kirby Smiths vereinigten. Nach weiteren kleineren Scharmützeln entschied Bragg, nach Tennessee abzuziehen. Buell hatte die Rebellenarmee zur Aufgabe ihrer Herbstoffensive gezwungen, die Konföderierten aber nicht vernichtet.

Literatur

  • Bernd G. Längin: Der Amerikanische Bürgerkrieg, Bechtermünz Verlag, 1998. ISBN 3-86047-900-8
  • James M. McPherson: Für die Freiheit sterben, List Verlag. ISBN 3-471-78178-1
  • Kenneth W. Noe: Perryville: This Grand Havoc of Battle. Lexington, KY 2001.

Einzelnachweise

  1. Shelby Foote: The Civil War - Fort Sumter to Perryville S. 736
  2. James McPherson: Battle Cry of Freedom S.519
  3. Fox's Regimental Losses, Chapter XIV: Verluste der Union
  4. Fox's Regimental Losses, Chapter XIV: Verluste der Konföderierten
Commons: Schlacht bei Perryville – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien