„Symphonia (Theologie)“ – Versionsunterschied

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Die so genannte Symphonia-Lehre wird auch heute in den meisten Ländern Osteuropas als Grundlage für das Verhältnis von Staat und Kirche angesehen.<ref>{{cite web| url=http://www.maiak.info/orthodoxie-symphonia-politik-osteuropa-russland|title=Die Rolle der Orthodoxie in Politik und Gesellschaft von Osteuropa| publisher=maiak| date=15. Dezember 2009| accessdate=19. Mai 2010| author=Julia Lis}}</ref><ref name="Longin100519">{{cite web| url=http://www.kokid.de/kirchl%20leben/ebl_referat.htm|title=Die Haltung der Kirche zum Sozialstaat| publisher=Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland| date=2009| accessdate=19. Mai 2010| author=Erzbischof Longin von Klin}}</ref> In harmonischem "Zusammenklang" sollen sich Kirche und Staat die Herrschaft über die Gesellschaft zum Wohle der Menschen teilen. Der säkulare und der kirchliche Raum sind eng miteinander verknüpft und greifen an vielen Stellen ineinander. Beide haben aber auch ihren eigenen Bereich, sind eigenständig und ebenbürtig.
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Das Ideal der "Symphonia" ist ein orthodoxer Staat. Die “Symphonia” lässt sich aber auch mit einer demokratischen Staatsform vereinbaren.
Das Ideal der "Symphonia" ist ein orthodoxer Staat. Die “Symphonia” lässt sich aber auch mit einer demokratischen Staatsform vereinbaren.



Version vom 29. September 2010, 10:12 Uhr

Symphonia (aus dem Griechischen. Συμφωνία - "Harmonie", "Zustimmung") ist ein Begriff für eine als Ideal angesehene harmonische Beziehung zwischen Kirche und Staat, der die Orthodoxie vor allem in Osteuropa geprägt hat. Der Begriff der Symphonia steht in vieler Hinsicht im Gegensatz zu einer Trennung von Kirche und Staat.[1]

Geschichte

Die Symphonia geht zurück auf den römischen Kaiser Konstantin den Großen (324–337). Unter Kaiser Justinian I. (482−565) erreichte das Zusammenspiel von spätantikem Staat und christlicher Kirche seinen Höhepunkt; Justinian I. beanspruchte, seine Herrschaft direkt von Gott erhalten zu haben.

In der zweiten Hälfte des 9. Jahrhundert beschrieb Basileios I. die byzantinische Formel der Beziehung von staatlicher und kirchlicher Gewalt in der so genannten "Epanagoge": "Die weltliche Macht und die Geistlichkeit verhalten sich zueinander wie Leib und Seele und sind für die staatliche Ordnung ebenso unentbehrlich wie Leib und Seele im lebendigen Menschen. In der Verbindung sowie dem Einvernehmen zwischen ihnen liegt das Staatswohl begründet."[2]

Heute

Die so genannte Symphonia-Lehre wird auch heute in den meisten Ländern Osteuropas als Grundlage für das Verhältnis von Staat und Kirche angesehen.[2] In harmonischem "Zusammenklang" sollen sich Kirche und Staat die Herrschaft über die Gesellschaft zum Wohle der Menschen teilen. Der säkulare und der kirchliche Raum sind eng miteinander verknüpft und greifen an vielen Stellen ineinander. Beide haben aber auch ihren eigenen Bereich, sind eigenständig und ebenbürtig. Das Ideal der "Symphonia" ist ein orthodoxer Staat. Die “Symphonia” lässt sich aber auch mit einer demokratischen Staatsform vereinbaren.

Einzelnachweise

  1. Jelena W. Beljakowa: Der Begriff „symphonia“ in der russischen Geschichte. OST-WEST. Europäische Perspektiven., 2010, abgerufen am 19. Mai 2010.
  2. a b Erzbischof Longin von Klin: Die Haltung der Kirche zum Sozialstaat. Kommission der Orthodoxen Kirche in Deutschland, 2009, abgerufen am 19. Mai 2010.