„Tukums“ – Versionsunterschied
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Version vom 21. Februar 2011, 13:25 Uhr
Tukums (dt. Tuckum) | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Lettland | |
Verwaltungsbezirk: | Tukuma novads | |
Koordinaten: | 56° 58′ N, 23° 9′ O | |
Einwohner: | 19.961 (1. Jan. 2010) | |
Fläche: | 12,9 km² | |
Bevölkerungsdichte: | 1.547 Einwohner je km² | |
Höhe: | 206 m | |
Stadtrecht: | seit 1795 | |
Webseite: | www2.tukums.lv | |
Lutherische Kirche zur Heiligen Dreieinigkeit. |
Tukums (Lettland 66km westlich von Riga.
) (deutsch: Tuckum) ist eine Stadt inGeschichte
Der Ortsname, erstmals 1253 schriftlich erwähnt, stammt aus der livischen Sprache. Dieser Volksstamm besiedelte vermischt mit den Kuren das Gebiet als im 13. Jahrhundert die Kreuzritter eintrafen. 1445 bestand ein Marktflecken. Unter Kaiserin Katharina II. wurde Tuckum 1795 Kreisstadt. Es setzte wirtschaftlicher Aufschwung ein. 1860 gab es gepflasterte Straßen und 1875 Straßenbeleuchtung. 1877 wurde die Eisenbahnlinie Riga - Tuckum eröffnet. Bei der Revolution 1905 kamen 120 Menschen zu Tode. Im 1. Weltkrieg war Tukums von 1915 an deutsch besetzt. 1923 bekam die Stadt elektrischen Strom.
Im Zweiten Weltkrieg 1944 fanden hier schwere Kämpfe statt, als Einheiten der Wehrmacht die Verbindungen der östlich stehenden Heeresgruppe Nord freikämpften. 1945 war Tukums Teil des Kurland-Kessels.
In der sowjetischen Zeit blieb Tukums ein Kreiszentrum. Die Stadt beherbergte einen Luftwaffenstützpunkt der Roten Armee.
Bildungseinrichtungen
In der Stadt gibt es eine Hochschule, ein Gymnasium, 2 Mittelschulen, eine Abendschule, 3 Grundschulen, eine Kunstschule, eine Musikschule und eine Sportschule.
Söhne und Töchter der Stadt
- Otto August Rosenberger (1800–1890), deutscher Astronom
- Ādolfs Bļodnieks (1889–1962), lettischer Politiker
- Alexis Freiherr von Roenne (1903–1944), Offizier und Widerstandskämpfer
- Georges Dancigers (1908–1993), russisch-französischer Filmproduzent
- Georgs Andrejevs (* 1932), lettischer Politiker
- Dainis Kūla (* 1959), Leichtathlet
Partnerstädte
Tukums unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft[1]: Tidaholm (Schweden) (seit 1992), Scheeßel (Deutschland) (seit 1992), Plungė (Litauen) (seit 1996), Krasnogorsk (Russland) (seit 1996), Bnei Ayish (Israel) (seit 2000), Frederiksvaerk (Dänemark) (seit 2000), Isjum (Ukraine) (seit 2003), Chennevieres (Frankreich) (seit 2004), Korelići (Weißrussland) (seit 2005), Andrychow (Polen), seit 2008
Tukuma novads
2009 schloss sich die Stadt mit 10 umliegenden Gemeinden des ehemaligen Landkreises zu einem Verwaltungsbezirk zusammen. (Siehe auch: Verwaltungsgliederung Lettlands) 2010 waren 33396 Einwohner gemeldet.
Literatur
- Heinz zur Mühlen: Baltisches historisches Ortslexikon, Tl. 2, Lettland (Südlivland und Kurland), ISBN 978-3-41206-889-9
- Latvijas Pagastu Enciklopēdeija (2002) ISBN 9984-00-436-8