„Przewodów“ – Versionsunterschied
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Am Abend des [[Chronologie des russischen Überfalls auf die Ukraine#15. November|15. November 2022]] kamen gegen 15:30 Uhr in Przewodów zwei Personen auf einem Bauernhof bei einer Explosion ums Leben.<ref>{{Internetquelle |autor=Marek Kozubal u. Marek Domagalski |url=https://www.rp.pl/kraj/art37421661-wybuch-w-przewodowie-dwie-ofiary |titel=Wybuch w Przewodowie |werk=Rzeczpospolita |datum=2022-11-15 |sprache=pl |abruf=2022-11-16}}</ref> Laut unterschiedlicher Presseberichte sei die Ursache hierfür ein Irrläufer des [[Streitkräfte Russlands|russischen Militärs]] gewesen, das am selben Tag im Zuge des seit 2022 dauernden [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Überfalls auf die Ukraine]] einen massiven Raketenangriff vollzogen hatte.<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/politik/polen-russische-raketen-tote-ukraine-krieg-100.html ''Russische Raketen treffen offenbar Polen''.] In: ''[[heute.de]]''. 15. November 2022, abgerufen am 15. November 2022.</ref><ref>{{Cite web| last = Averre| first = David| title = Russian missiles kill two in POLAND, sparking emergency meetings in NATO state {{!}} Daily Mail Online| work = Daily Mail| accessdate = 2022-11-15| url = https://www.dailymail.co.uk/news/article-11431591/Russian-bombs-kill-two-POLAND.html|date=2022-11-15|language=en}}</ref> Spekuliert wurde ebenfalls, dass es sich ursächlich um Trümmerteile ukrainischer Abfangraketen gehandelt haben könnte.<ref>{{Internetquelle |autor=Ivo Mijnssen |url=https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-explosion-in-polen-und-russlands-raketenangriffe-ld.1712414?reduced=true |titel=Russische Luftangriffe auf die Ukraine und eine gefährliche Explosion in Polen |werk=Neue Zürcher Zeitung |datum=2022-11-15 |abruf=2022-11-16}}</ref> In der Nacht zum 16. November 2022 bestätigte die polnische Regierung unter Premier [[Mateusz Morawiecki]] offiziell den Einschlag einer Rakete aus russischer Produktion auf polnischem Staatsgebiet. Der [[Russische Botschaft in Warschau|russische Botschafter]] in [[Warschau]] wurde daraufhin einbestellt.<ref>[https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-mittwoch-183.html ''Polen bestätigt russischen Raketeneinschlag und bestellt Botschafter ein''], tagesschau.de, vom 16. November 2022 (00:21 Uhr), abgerufen am 16. November 2022</ref> |
Am Abend des [[Chronologie des russischen Überfalls auf die Ukraine#15. November|15. November 2022]] kamen gegen 15:30 Uhr in Przewodów zwei Personen auf einem Bauernhof bei einer Explosion ums Leben.<ref>{{Internetquelle |autor=Marek Kozubal u. Marek Domagalski |url=https://www.rp.pl/kraj/art37421661-wybuch-w-przewodowie-dwie-ofiary |titel=Wybuch w Przewodowie |werk=Rzeczpospolita |datum=2022-11-15 |sprache=pl |abruf=2022-11-16}}</ref> Laut unterschiedlicher Presseberichte sei die Ursache hierfür ein Irrläufer des [[Streitkräfte Russlands|russischen Militärs]] gewesen, das am selben Tag im Zuge des seit 2022 dauernden [[Russischer Überfall auf die Ukraine 2022|Überfalls auf die Ukraine]] einen massiven Raketenangriff vollzogen hatte.<ref>[https://www.zdf.de/nachrichten/politik/polen-russische-raketen-tote-ukraine-krieg-100.html ''Russische Raketen treffen offenbar Polen''.] In: ''[[heute.de]]''. 15. November 2022, abgerufen am 15. November 2022.</ref><ref>{{Cite web| last = Averre| first = David| title = Russian missiles kill two in POLAND, sparking emergency meetings in NATO state {{!}} Daily Mail Online| work = Daily Mail| accessdate = 2022-11-15| url = https://www.dailymail.co.uk/news/article-11431591/Russian-bombs-kill-two-POLAND.html|date=2022-11-15|language=en}}</ref> Spekuliert wurde ebenfalls, dass es sich ursächlich um Trümmerteile ukrainischer Abfangraketen gehandelt haben könnte.<ref>{{Internetquelle |autor=Ivo Mijnssen |url=https://www.nzz.ch/international/ukraine-krieg-explosion-in-polen-und-russlands-raketenangriffe-ld.1712414?reduced=true |titel=Russische Luftangriffe auf die Ukraine und eine gefährliche Explosion in Polen |werk=Neue Zürcher Zeitung |datum=2022-11-15 |abruf=2022-11-16}}</ref> In der Nacht zum 16. November 2022 bestätigte die polnische Regierung unter Premier [[Mateusz Morawiecki]] offiziell den Einschlag einer Rakete aus russischer Produktion auf polnischem Staatsgebiet. Der [[Russische Botschaft in Warschau|russische Botschafter]] in [[Warschau]] Sergej Andrejew wurde daraufhin einbestellt.<ref>[https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-mittwoch-183.html ''Polen bestätigt russischen Raketeneinschlag und bestellt Botschafter ein''], tagesschau.de, vom 16. November 2022 (00:21 Uhr), abgerufen am 16. November 2022</ref> |
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== Belege == |
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Version vom 16. November 2022, 02:13 Uhr
| Przewodów | |||
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| Basisdaten | |||
| Staat: | Polen | ||
| Woiwodschaft: | Lublin | ||
| Powiat: | Hrubieszowski | ||
| Gmina: | Dołhobyczów | ||
| Geographische Lage: | 50° 28′ N, 23° 56′ O | ||
| Einwohner: | 413 (2021) | ||
| Postleitzahl: | 22-540 | ||
| Telefonvorwahl: | (+48) 81 | ||
| Kfz-Kennzeichen: | LHR | ||
Przewodów [] (deutsch (veraltet) Priebodau, ukrainisch Переводів Perevodiv) ist ein Dorf mit 413 Einwohnern im Südwesten der Gmina Dołhobyczów im Powiat Hrubieszowski in der polnischen Woiwodschaft Lublin.[1] Der südöstliche Ortsrand liegt weniger als sieben Kilometer westlich der Grenze zur Ukraine.
Geschichte
Grabstettenfunde auf dem Gebiet des heutigen Przewodów belegen bereits eine Besiedelung des Landstriches vor Ende der Eisenzeit durch Angehörige der wandalischen Kultur, seit dem 6. Jahrhundert wurde er von Slawen bevölkert.[2]
Im 14. Jahrhundert gehörte Przewodów zum Fürstentum Bels. Nach dessen Eingliederung ins Königreich Polen wurde es als Eigentum des Großgrundbesitzers Benedykt Radzanowski Teil der neu geschaffenen Woiwodschaft Bełz. Die Einwohner gehörten überwiegend der lateinischen Kirche an und waren Landwirte.[3] 1435 erwarb der Kastellan Jan Magier das Dorf, in dessen Familie es bis 1554 verblieb und anschließend an den Woiwoden Andrzej Dembowski veräußert wurde.[4]
Nach den Teilungen Polens gelangte Przewodów an das von den Habsburgern geschaffene Königreich Galizien und Lodomerien. 1880 zählte das als Gutsgebiet ausgewiesene Dorf 389 Einwohner.[5] Ein Jahrzehnt später war die Bevölkerung laut Volkszählung von 1890 auf 736 angewachsen.[6]
Nach Ende des Ersten Weltkrieges gelangte Przewodów erneut an die ab 1918 wieder unabhängige Republik Polen und zählte verwaltungspolitisch zur Woiwodschaft Lwów. Laut Volkszählung von 1921 umfasste es 140 Haushalte und 737 Einwohner, davon 89 Prozent Ukrainer und 5 Prozent Juden.[7]
Während der deutschen Besetzung Polens gehörte Przewodów von 1939 bis 1944 zum sogenannten Generalgouvernement, was eine Deportation der örtlichen Juden in die Konzentrationslager der Nationalsozialisten zur Folge hatte. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte Przewodów von 1944 bis 1975 verwaltungspolitisch zur Woiwodschaft Lublin, der es erneut seit 1998 angehört. Zwischen 1975 und 1998 gehörte das Dorf wiederum verwaltungspolitisch zur ehemaligen Woiwodschaft Zamość, die im Zuge einer Verwaltungsreform aufgelöst worden war.
1995 wurde im Umland von Przewodów ein über 27 Hektar großes Naturreservat für den Erhalt des Perlziesels errichtet.[8]
Explosion am 15.November 2022
Am Abend des 15. November 2022 kamen gegen 15:30 Uhr in Przewodów zwei Personen auf einem Bauernhof bei einer Explosion ums Leben.[9] Laut unterschiedlicher Presseberichte sei die Ursache hierfür ein Irrläufer des russischen Militärs gewesen, das am selben Tag im Zuge des seit 2022 dauernden Überfalls auf die Ukraine einen massiven Raketenangriff vollzogen hatte.[10][11] Spekuliert wurde ebenfalls, dass es sich ursächlich um Trümmerteile ukrainischer Abfangraketen gehandelt haben könnte.[12] In der Nacht zum 16. November 2022 bestätigte die polnische Regierung unter Premier Mateusz Morawiecki offiziell den Einschlag einer Rakete aus russischer Produktion auf polnischem Staatsgebiet. Der russische Botschafter in Warschau Sergej Andrejew wurde daraufhin einbestellt.[13]
Belege
- ↑ Wieś Przewodów (lubelskie) w liczbach » Przystępne dane statystyczne. Abgerufen am 15. November 2022 (polnisch).
- ↑ Andrzej Rozwałka: Archeologia w dziejach gmin zamojszczyzny. Archeologia Polski Środkowowschodniej, Zamość 2009, S. 343.
- ↑ Antoni Gąsiorowski: Urzędnicy województwa bełskiego i ziemi chełmskiej XIV-XVIII wieku. Biblioteka Kórnicka, Kórnik 1992, S. 32.
- ↑ Adam Boniecki: Herbarz polski. Wiadomości historyczno-genealogiczne o rodach szlacheckich. Warszawskie Towarzystwo Akcyjne, Warschau 1913, S. 248.
- ↑ , K.K. Statistische Central-Commision (Hrsg.): Special-Orts-Repertorium von Galizien (= Oesterreichische Special-Orts-Repertorien. Band XII). Verlag der Statistischen Central-Commision, Wien 1886, S. 568.
- ↑ , K.K. Statistische Central-Commision (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1890: nebst vollständigem alphabetischen Namensregister. Alfred Hölder, Wien 1892, S. 421.
- ↑ Wiesław Bondyra: Słownik historyczny miejscowości województwa zamojskiego. DS, Lublin 1993.
- ↑ Rejestr rezerwatów przyrody województwa lubelskiego, RDOŚ Lublin
- ↑ Marek Kozubal u. Marek Domagalski: Wybuch w Przewodowie. In: Rzeczpospolita. 15. November 2022, abgerufen am 16. November 2022 (polnisch).
- ↑ Russische Raketen treffen offenbar Polen. In: heute.de. 15. November 2022, abgerufen am 15. November 2022.
- ↑ David Averre: Russian missiles kill two in POLAND, sparking emergency meetings in NATO state | Daily Mail Online. In: Daily Mail. 15. November 2022, abgerufen am 15. November 2022 (englisch).
- ↑ Ivo Mijnssen: Russische Luftangriffe auf die Ukraine und eine gefährliche Explosion in Polen. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. November 2022, abgerufen am 16. November 2022.
- ↑ Polen bestätigt russischen Raketeneinschlag und bestellt Botschafter ein, tagesschau.de, vom 16. November 2022 (00:21 Uhr), abgerufen am 16. November 2022
