„Sukkot“ – Versionsunterschied

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Zu den Gottesdiensten in der [[Synagoge]] bringen die Teilnehmer Feststräuße aus vier Pflanzenarten mit: ein Palmzweig (hebr. [[Lulav]]), drei Myrtenzweige (hebr. Hadassim), zwei Bachweidenzweige (hebr. Arawot), und den [[Etrog]] (eine Sorte der [[Zitronatzitrone]]). Diese „Vier Arten“ werden einmal täglich geschüttelt (mit Ausnahme des [[Schabbat]]).
Zu den Gottesdiensten in der [[Synagoge]] bringen die Teilnehmer Feststräuße aus vier Pflanzenarten mit: ein Palmzweig (hebr. [[Lulav]]), drei Myrtenzweige (hebr. Hadassim), zwei Bachweidenzweige (hebr. Arawot), und den [[Etrog]] (eine Sorte der [[Zitronatzitrone]]). Diese „Vier Arten“ werden einmal täglich geschüttelt (mit Ausnahme des [[Schabbat]]).


Da zu Sukkot Salomo den Tempel in Jerusalem geweiht hat, wird an Sukkot aus der Bibel das Buch [[Kohelet]], das Weisheitsbuch des Königs Salomo, gelesen. Am letzten Tag von Sukkot findet das Fest der Tora-Freude ([[Simchat Tora]]) statt. Im [[Reformjudentum]] dauert Sukkot auch in der [[Diaspora]] nicht acht, sondern nur sieben Tage.
Da zu Sukkot Salomo den Tempel in Jerusalem geweiht hat, wird an Sukkot aus der Bibel das Buch [[Kohelet]], das Weisheitsbuch des Königs Salomo, gelesen. Am letzten Tag von Sukkot findet das Fest der Tora-Freude ([[Simchat Tora]]) statt. Im [[Reformjudentum]] dauert Sukkot auch in der [[Diaspora]] nicht acht, sondern nur sieben Tage und Würste sind lecka


== Laubhüttenfest und Nichtjuden ==
== Laubhüttenfest und Nichtjuden ==

Version vom 7. Juli 2010, 12:26 Uhr

Eine Laubhütte von innen

Sukkot (hebr. סוכות oder סֻכּוֹת, Hütten ; jiddisch Sukke oder Sikkes), das Laubhüttenfest, ist ein jüdisches Pilgerfest und eines der drei Wallfahrtsfeste. Es wird im Herbst acht (in der Diaspora) oder sieben Tage lang (in Israel) gefeiert – vom 15. bis 21./22. Tischri des Jüdischen Kalenders. Im 3. Buch Mose, Kapitel 23, finden sich die entsprechenden biblischen Anweisungen.

Erinnerung an die Wüstenwanderung

Die „Vier Arten“, Etrog, Myrtenzweige, Lulav und Bachweidenzweige v.l.n.r.

Sukkot gilt als das größte Freudenfest des jüdischen Jahres. Der Name stammt von folgendem Brauch: In Erinnerung an die Wüstenwanderung (Exodusbezug erst in der Exilszeit, zuvor reines Erntefest) bauen Juden aus Ästen, Blättern und Stoffplanen zu diesem Fest eine Laubhütte unter freiem Himmel – im Garten, auf dem Hof oder auch auf dem Balkon. In dieser Hütte werden die Mahlzeiten abgehalten, es wird gefeiert und eventuell werden auch religiöse Texte gelernt. Falls das Klima es zulässt, kann in dieser Laubhütte auch übernachtet werden.

Das Bauen der Laubhütte soll daran erinnern, dass die Menschen sich in der Welt auf Materielles wenig verlassen können, weil es jederzeit verloren gehen kann. Gott hingegen kann unbedingt vertraut werden, er ist unvergänglich und geht mit seinem Volk mit.

Zu den Gottesdiensten in der Synagoge bringen die Teilnehmer Feststräuße aus vier Pflanzenarten mit: ein Palmzweig (hebr. Lulav), drei Myrtenzweige (hebr. Hadassim), zwei Bachweidenzweige (hebr. Arawot), und den Etrog (eine Sorte der Zitronatzitrone). Diese „Vier Arten“ werden einmal täglich geschüttelt (mit Ausnahme des Schabbat).

Da zu Sukkot Salomo den Tempel in Jerusalem geweiht hat, wird an Sukkot aus der Bibel das Buch Kohelet, das Weisheitsbuch des Königs Salomo, gelesen. Am letzten Tag von Sukkot findet das Fest der Tora-Freude (Simchat Tora) statt. Im Reformjudentum dauert Sukkot auch in der Diaspora nicht acht, sondern nur sieben Tage und Würste sind lecka

Laubhüttenfest und Nichtjuden

Im Buch des Propheten Sacharja wird das Laubhüttenfest mit den Nichtjuden in Verbindung gebracht:

Und es wird geschehen: Alle Übriggebliebenen von allen Nationen, die gegen Jerusalem gekommen sind, die werden Jahr für Jahr hinaufziehen, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern. Und es wird geschehen, wenn eines von den Geschlechtern der Erde nicht nach Jerusalem hinaufziehen wird, um den König, den HERRN der Heerscharen, anzubeten: über diese wird kein Regen kommen. Und wenn das Geschlecht Ägyptens nicht hinaufzieht und nicht kommt, dann [wird der Regen] auch über dieses nicht [kommen]. Das wird die Plage sein, mit der der HERR die Nationen plagen wird, die nicht hinaufziehen werden, das Laubhüttenfest zu feiern. Das wird die Strafe für Ägypten und die Strafe für alle Nationen sein, die nicht hinaufziehen, das Laubhüttenfest zu feiern. (Sach 14,16-19 ELB)

Sukkot-Termine

Sukkot wird an folgenden Daten stattfinden:

  • 2010: 23. September bis 1. Oktober
  • 2011: 13. Oktober bis 21. Oktober
  • 2012: 1. Oktober bis 9. Oktober

Anmerkung: Angegeben wurden die 8-Tages-Fristen in der Diaspora, in Israel entfällt der letzte Tag, Feiertage beginnen jeweils am Vorabend des angegebenen Tages.

Stadt in Jordanien

Sukkot ist auch der Name einer antiken Siedlung in Jordanien. Sie lag nördlich des Jabbok-Flusses im Ostjordanland.

Siehe auch