NordVPN und ExpressVPN sind zwei beliebte VPN-Optionen. Wenn Du öffentliches Wlan nutzt, Deine Online-Konten sicherer machen willst oder bessere Online-Sicherheitsmaßnahmen für Dein Unternehmen suchst, sind NordVPN und ExpressVPN zwei gute Optionen. Beide bieten verschlüsselten Hochgeschwindigkeits-Internetzugang über ein virtuelles privates Netzwerk (VPN) mit Tausenden von Servern auf der ganzen Welt.
In diesem Vergleich sehen wir uns die Unterschiede zwischen diesen beiden Unternehmen in Bezug auf Preis, Server, Gerätekompatibilität und Kundenservice an. Finde heraus, welcher Anbieter für Dein Zuhause oder Dein Unternehmen am besten geeignet ist.
NordVPN vs. ExpressVPN: Auf einen Blick
Sowohl NordVPN als auch ExpressVPN gehören zu unseren Top-VPNs des Jahres 2023. Obwohl beide sehr beliebt sind, unterscheiden sich die beiden Unternehmen in Bezug auf Preis und Funktionen.
ExpressVPN ist teurer, bietet aber auch mehr Serverstandorte. NordVPN ist erschwinglicher und bietet gegen einen Aufpreis die Option einer dedizierten IP-Adresse. Eine dedizierte IP-Adresse ist eine dem jeweiligen Nutzer neu zugewiesene IP-Adresse (engl. dedicated IP).
Beide Unternehmen bieten einen 24/7-Kundenservice und die Möglichkeit, sich für einen monatlichen oder jährlichen Plan anzumelden. NordVPN bietet zusätzlich einen Zwei-Jahres-Plan an und ExpressVPN einen Sechs-Monats-Plan.
Beim Preis ist NordVPN auf den ersten Blick etwas günstiger als ExpressVPN, nämlich etwa 66 Euro pro Jahr im Vergleich zu gut 80 US-Dollar (etwa 72,60 Euro, Stand: 31. Juli 2023). Doch es lohnt ein Blick ins Detail.
Den günstigen Preis bei NordVPN erhältst Du nämlich nur, wenn Du direkt einen 2-Jahres-Plan abschließt. ExpressVPN bietet derzeit (Stand: 31. Juli 2023) 3 Monate Gratiszugang, wenn Du ein 12-Monats-Abo zu gut 80 Euro abschließt. Die Gratismonate mit eingerechnet, käme man bei ExpressVPN auf einen Jahrespreis von 64 Euro. Somit ähneln sich die Preise der beiden Anbieter.
Beide VPNs sind mit Android, iOS, Windows, Mac und Linux kompatibel, während NordVPN sich auch mit Android TV verbinden kann. Beide Unternehmen bieten außerdem eine Testphase von 30 Tagen an.
Die Verschlüsselung und die Dauer der kostenlosen Testphase sind bei beiden VPNs identisch. NordVPN bietet eine etwas höhere Anzahl von Geräten an, nämlich sechs im Vergleich zu fünf. (Andere VPNs ermöglichen es Dir, ihren Dienst auf einer unbegrenzten Anzahl von Geräten zu nutzen, es lohnt sich also, diese Optionen zu prüfen, wenn Du planst, das VPN auf mehr als sechs Geräten zu nutzen).
NordVPN hat mit über 5.000 Servern eine höhere Anzahl an Servern als ExpressVPN mit über 3.000 Servern. Allerdings hat ExpressVPN eine wesentlich höhere Anzahl an Serverstandorten (160) als NordVPN (60). Das kann von Vorteil sein, je nachdem, in welche Länder Du Dich mit Deinem VPN hin verbinden willst. NordVPN macht es Dir leicht, auf seiner Website herauszufinden, ob die Serverstandorte mit Deinen übereinstimmen. Die Website existiert auch auf Deutsch. Auch ExpressVPN macht es Dir leicht, herauszufinden, wo sich seine 160 Server befinden. Die Website ist allerdings derzeit nur auf Englisch verfügbar.
NordVPN bietet die Option einer dedizierten IP für 5,49 Euro pro Monat (oder 59,90 Euro pro Jahr) an. Damit kannst Du auf Netzwerke mit IP-Beschränkungen zugreifen und trotzdem Deine Anonymität wahren. NordVPN ist mit NordLayer, der Business-Tier-Abonnement-Option, auch mit Unternehmen und Firmen kompatibel.
Zusätzliche Funktionen
Sowohl NordVPN als auch ExpressVPN bieten Split-Tunneling, d.h. die Möglichkeit zu wählen, welche Inhalte durch das VPN und welche durch das Internet gehen. Das macht es einfach, auf sonst gesperrte Webseiten (wie Online-Banking) zuzugreifen, ohne jedes Mal die Verbindung zu Deinem VPN zu trennen. Nicht alle VPNs bieten diese Funktion an. Mehr zum Thema VPN-Tunnel haben wir in einem extra Ratgeber zusammengefasst.
Außerdem bieten ExpressVPN und NordVPN die Möglichkeit, Dein VPN direkt auf Deinem Router zu konfigurieren. Das ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, da Du so automatisch mit Deinem VPN verbunden wirst, wenn Du den Router benutzt. Beide VPNs verfügen außerdem über einen Kill Switch, der Deine Internetverbindung sofort unterbricht, wenn Dein Gerät nicht mit dem Internet verbunden ist. So kannst Du sicherzustellen, dass Deine Privatsphäre nicht gefährdet wird, wenn die VPN-Verbindung abbricht.
Was Du aus dem Vergleich mitnehmen kannst
ExpressVPN ist auf den ersten Blick mit umgerechnet etwa 72,60 Euro pro Jahr etwas teurer als NordVPN mit 66 Euro pro Jahr. Allerdings gilt der günstige Preis bei NordVPN nur in Verbindung mit einem 2-Jahren-Abo, während es bei ExpressVPN Ende Juli 2023 drei Gratismonate gibt. Diese eingerechnet, sind beide VPN-Anbieter in etwa gleich teuer.
Wenn es Dir wichtig ist, von Vornherein in Euro zu bezahlen und nicht wie bei ExpressVPN auf Wechselkurse angewiesen zu sein, wähle NordVPN.
Allerdings bietet ExpressVPN schnellere Geschwindigkeiten als NordVPN und etwa 100 weitere Serverstandorte. Je nachdem, mit welchem Land und Standort Du Dich über Dein VPN verbinden möchtest, ist ExpressVPN vielleicht die bessere Wahl.
Wenn Du eine dedizierte IP benötigst oder ein VPN für ein Unternehmen suchst, solltest Du NordVPN wählen, da ExpressVPN weder eine dedizierte IP noch eine Geschäfts- oder Teamoption anbietet.
Häufig gestellte Fragen zu VPNs (FAQ)
Wie sicher sind VPNs?
Sowohl NordVPN als auch ExpressVPN bieten eine AES 256-Bit-Verschlüsselung. Das ist die gleiche Sicherheitsstufe, die Regierungen und Streitkräfte auf der ganzen Welt nutzen, um sensible Daten zu schützen. Beide VPNs verfügen über einen Kill Switch, der Deine Internetverbindung automatisch unterbricht, wenn Dein Gerät nicht mit dem VPN verbunden ist. NordVPN bietet NordLayer an, das den Datenschutz im Internet für Firmen und Unternehmen sicherstellt. Mit privaten Servern auf den Britischen Jungferninseln (ein Land, das seine Daten nicht mit anderen Ländern teilen muss), gilt ExpressVPN als besonders sicher.
Wie kann ich mein NordVPN-Abonnement kündigen?
Du kannst Dein Abonnement jederzeit über Dein Online-Konto kündigen. Gehe dazu zum Menüpunkt „Abrechnung“.
Gibt es VPNs, die billiger sind als NordVPN und ExpressVPN?
Es gibt einige kostenlose VPNs, wie Hotspot Shield. Wir empfehlen jedoch, eine kostenpflichtige Lösung zu wählen, da kostenlose VPNs weniger sicher sind und viele Werbeeinblendungen enthalten. Wenn Dein Budget eine Rolle spielt, kannst Du viele günstige VPNs finden, aus denen Du wählen kannst.
Warum sollte ich ein VPN benutzen?
Es gibt viele Gründe, ein VPN zu benutzen, sowohl von zu Hause aus als auch bei der Arbeit. In beiden Fällen überträgst Du möglicherweise sensible Daten über das Internet, z.B. Finanzdaten oder Kundeninformationen. Auch ist es riskant, sich mit einem öffentlichen Wlan zu verbinden: Wenn jemand anderes im Netzwerk technisch versiert genug ist, könnte er – wenn Du kein VPN benutzt – auf Deine Daten zugreifen. Ein VPN bietet in all diesen Fällen eine zusätzliche Sicherheitsebene und schützt Dich und Dein Vermögen vor betrügerischen Aktivitäten. Lies auch unsere Ratgeber 8 Gründe, die für ein VPN sprechen.